Insbesondere historische Denkmäler mit einem großen nationalen Identifikationspotenzial werden immer wieder zu Keimzellen größerer Ensembles. Bei entsprechenden Akkumulationen suchen stets die jeweils jüngsten Denkmalstiftungen die Deutungshoheit über das bereits Vorhandene zu erlangen. Das Heft diskutiert die Strukturen und Techniken solcher Erweiterungen, Fort- oder Überschreibungen des Vorgängigen und nimmt mit ihnen die kritischen Nachbarschaften innerhalb gewachsener Denkmalensembles in globaler vergleichender Perspektive in den Blick.
Artikel
Julian Blunk / Avinoam Shalem: Überschreibungen – Nationalgeschichte(n) im Denkmalensemble. Editorial 2-4
Katharina Jörder: Rewriting Cape Town’s Church Square 5-14
Maria Silina: The monument to Sir John A. Macdonald: Infrastructures of remaking monuments in Montreal 15-22
Avinoam Shalem: Lifta’s Silence and the Making of the Uncanny Landscape of Palestine 23-33
Katrin Nahidi: Das ideologische Museum oder die politische Ästhetisierung der Islamischen Republik Iran 34-42
Ulf Schulte-Umberg: Tai Kwun Centre of Heritage and Art, Hongkong. Überlegungen zum Umgang mit Kulturerbe in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft 43-52
Julian Blunk: Zum Geltungskonflikt zweier Nationaldenkmäler am Kyffhäuserburgberg 53-63
Robert Bevan: Learning from Bolzano: From Sites of Honour to Sites of Shame 64-73
Debattenbeitrag Queerness in den Kunstwissenschaften
Fiona McGovern: Queer(ing) Curating 74-82
Nachruf
Gabriele Dolff-Bonekämper: Nachruf für Otto-Karl Werckmeister 83-86