Titel der Ausgabe 
GWU 51 (2000), 9
Weiterer Titel 
Zwangsarbeit im Dritten Reich

Erschienen
Erscheint 
monatlich

 

Kontakt

Institution
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht
Land
Deutschland
c/o
Prof. Dr. Michael Sauer Universität Göttingen Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte Didaktik der Geschichte Waldweg 26 37073 Göttingen Tel. 0551/39-13388 Fax 0551/39-13385
Von
Reimer, Torsten

Inhaltsverzeichnis

Abstracts (GWU 51, 2000, S. 506)

Winfried Schulze: Editorial (GWU 51, 2000, S. 507)

Beitraege

- Mark Spoerer: Zwangsarbeit im Dritten Reich, Verantwortung und Entschaedigung (GWU 51, 2000, S. 508-527)
Das Zwangsarbeitssystem des "Dritten Reichs" beschraenkte sich keineswegs nur auf den Einsatz von KZ-Haeftlingen. In viel groesserem Umfang wurden Kriegsgefangene und vor allem auslaendische Zivilarbeiter eingesetzt. Von der letzten Gruppe war nur ein kleiner Teil freiwillig in Deutschland. Die meisten kamen aufgrund uebertriebener Versprechungen, Konskription oder Deportation. Hauptverantwortlich fuer den Einsatz und seine Umstaende war das Dritte Reich, waren daneben aber auch die privaten und oeffentlichen Einsatztraeger.

- Hans-Dieler Schmid: Die Geheime Staatspolizei in der Endphase des Krieges (GWU 51, 2000, S. 528-539)
Die Kriegsendphase wird in der Geschichtswissenschaft erst allmaehlich als eine spezifische Phase des NS-Regimes erkannt, die durch die Aufloesung staatlicher Strukturen, durch gesellschaftliche Desintegration und eine Steigerung von Terror und Verbrechen gekennzeichnet war. Mit dem massenhaften Fremdarbeitereinsatz korrespondierte eine rigorose sicherheitspolitische Ueberwachung durch die Gestapo; Zwangsarbeiter und Gestapo wurden gewissermassen zu Opfern und Taetern eines "Vernichtungskriegs an der Heimatfront". Dabei kam es zu einer Radikalisierung des Gestapo-Terrors, deren Hauptformen in diesem Beitrag herausgearbeitet und durch Fallbeispiele belegt werden.

Bausteine fuer die Unterrichtspraxis

- Martin Schnackenberg: "... die Sprache bringt es an den Tag". Ueber die Analyse des nationalsozialistischen Sprachgebrauchs das Grauen greifen (GWU 51,2000,S. 540-547)
Der vorliegende Artikel zeigt Wege auf, wie mit Hilfe einer Analyse des nationalsozialistischen Sprachgebrauchs eine Annaeherung an den Holocaust im Geschichtsunterricht gelingen kann. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Sprache der Taeter. Gerade deren vermeintlich "objektive", mit Euphemismen durchsetzte Sprache wirft bei den Schuelern ertragreichere Fragen auf, als dies viele Bilddokumente vermoegen - Fragen, deren Beantwortung die Schueler zum Kern des Massenmordes fuehren, die aber auch die Gegenwart beruehren.

Diskussion

- Wilhelm Hacke - Rainer Bendick: Zur historischen Einordnung deutscher Schulkarten - oder: Was dient dem Erkenntnisprozess in der Geschichtswissenschaft? (GWU 51, 2000, S. 548)

Literaturbericht

- Hans-Henning Schroeder: Russland und die Sowjetunion, Teil II (GWU 51, 2000, S. 553)

Nachrichten (GWU 51, 2000, S. 562-567)

Aus dem Verband der Geschichtslehrer

Die Verbrechen des Nationalsozialismus an den europaeischen Juden - Thesen zum Unterricht (GWU 51, 2000, S. 568-570)

Weitere Hefte ⇓