Buchrezensionen/

Rez. von Elisabeth Joris, Zürich

Obwohl die Zahl der Adoptionen aus Ländern des globalen Südens seit den 1970er-Jahren in der Schweiz eine zunehmend verbreitete Praxis war, gab es lange weder sozialwissenschaftliche Forschungen noch gesellschaftspolitische Debatten zu diesem Thema. Dies änderte sich erst im Gefolge der Gründung des Vereins Back to the Roots, der 2018 von adoptierten Personen aus Sri Lanka gegründet wurde, um «frühere internationale Adoptionsverfahren zu untersuchen und Betroffene zu unterstützen».[1] Das Bundesamt für Justiz reagierte auf ein Postulat mit dem Auftrag an eine Arbeitsgruppe, die Verfahren zu beleuchten und Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten.[2] An diese Untersuchung knüpft die im zu besprechenden Sammelband – herausgegeben von Andrea Abraham, Sabine Bitter und Rita Kesselring – vorgestellte Forschung an.

Für das letzte Drittel des 20.

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Rez. von Christian Wenzel, Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit, Philipps-Universität Marburg

Die vorliegende Studie – bei der es sich um die leicht gekürzte Dissertation des Verfassers handelt, die 2021 an der Universität Mainz angenommen wurde – leistet einen wichtigen Beitrag zu gleich mehreren Forschungsfeldern. Sie untersucht die Perspektiven von Henri de Rohan (1579–1638) auf die internationalen Beziehungen in Europa und widmet sich damit einer für die Geschichte der „späten“ französischen Religionskriege des 17.

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Rez. von Georg Kaulfersch, Lehrstuhl für Neuere Geschichte (Frühe Neuzeit), Universität Regensburg

In Anlehnung an Garrett Mattinglys einflussreiches Werk „Renaissance Diplomacy“ (1955) hat sich die Forschung bei der Analyse vormoderner Diplomatie lange auf formell legitimierte ständige Botschafter konzentriert. Die Herausgeber des auf einer Tagung von 2016 basierenden Sammelbandes fokussieren jedoch auf andere Akteursgruppen: Im Mittelpunkt stehen Konsuln, Missionare und Spione, also Personen, die stärker informelle Handlungsräume besetzten.

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Rez. von Juliane Brauer, Fachgruppe Geschichte, Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften, Bergische Universität Wuppertal

Spätestens seit der Corona-Pandemie verlagert sich das Erinnern und Gedenken zunehmend in den digitalen Raum. Dort nimmt es eigenständige Formen und Formate an – ein Prozess, der aus interdisziplinärer Perspektive aufmerksam beobachtet, analysiert und kommentiert wird. Dabei geht es zum einen darum, die Auswirkungen der digitalen Rundumverfügbarkeit von Zeitzeug:innenberichten auf das Erinnern zu vermessen.[1] Zum anderen untersuchen Autor:innen den Gebrauch und die Repräsentation von Geschichte auf Social-Media-Plattformen.[2] Auch das vorliegende Buch – eine Kollektivmonografie dreier Autorinnen, die sich selbst als „scholars of public history, social technology and memory“ bezeichnen (S.

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Termine/

Call for Papers
10.07.2025 - 11.07.2025 Aachener Kompetenzzentrum Wissenschaftsgeschichte (AKWG); Lehrstuhl für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie; Käte Hamburger Kolleg „Kulturen des Forschens“

Das Aachener Kompetenzzentrum Wissenschaftsgeschichte (AKWG) organisiert in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie sowie dem Käte Hamburger Kolleg „Kulturen des Forschens“ die AKWG Tagung 2025. Thema ist das illustrative Denken, das anhand von Zeichnungen, Scribbles und Visualisierungen den wissenschaftlichen Entdeckungsprozess voranbringt.

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Call for Papers
25.09.2025 - 28.09.2025 German Studies Association Annual Conference

German Studies Association Annual Conference
September 25-28, 2025
Arlington, VA, USA
Abstract Deadline: February 28, 2025

Call-for-Papers: Panel Series "Photobooks, Photo Essays, and the Body"

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Call for Papers
22.05.2025 - 23.05.2025 Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies

The VCPU Annual Conference 2025 addresses current challenges in Polish and Ukrainian studies and is dedicated to the research project “Mod-Block-DDR.” All researchers from disciplines such as (but not limited to) economic history, the history of science, or sociology are invited to participate.

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Call for Papers
25.06.2025 Suza Bartusch, Lara Schuster und Lisa Weinberger, SFB 1391 "Andere Ästhetik", Universität Tübingen

Der SFB 1391 Andere Ästhetik lädt zu einer interdisziplinären Tagung für Nachwuchswissenschaftler:innen ein, die am 25.06.2025 in der Alten Aula (Tübingen) stattfindet

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Ausstellungsrezensionen/

19.10.2024 - 09.02.2025 Kulturzentrum Zamek
Rez. von Jannik Noeske, Institut für Europäische Urbanistik, Bauhaus-Universität Weimar

In der Vergangenheit waren Ausstellungen zum Städtebau im Nationalsozialismus Anlass für Auseinandersetzungen mit dem Gegenstand und Antreiberinnen einer neuen, öffentlichen Erinnerungskultur. Sie waren aber auch Wegmarken, ja Umbrüche in der Historiografie des NS-Städtebaus. Die Ausstellungen „Von Berlin nach Germania“ (Berlin, 1984/85), „Bauen im Nationalsozialismus, Bayern 1933–1945“ (München, 1993/94), „Das Gelände“ (Nürnberg, 2015) oder etwa „Wien: Die Perle des Reiches“ (Wien, 2015) haben die bestehende Geschichtsschreibung sowie die Perspektiven von Erinnerung und Denkmalpflege des baulichen NS-Erbes entscheidend mitgeprägt.

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04.09.2024 - 28.04.2025 Museum der Arbeit Hamburg
Rez. von Nicolas Dittgen, Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven

Das Poster zur Hamburger Sonderausstellung „Dein Paket ist da! Shoppen auf Bestellung“ ist, ganz dem aktuellen Zeitgeist entsprechend, mit einem KI-generierten Bild gestaltet und zeigt eine unendliche Fülle an Paketen in einer Lagerhalle. Bereits mit diesem Medium wird deutlich, was die Besucher:innen durch die Ausstellung begleiten wird.

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Tagungsberichte/

25.09.2024 - 27.09.2024 Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br.
Von Anna Lisa Sonnenberg, Herzog August Bibliothek (HAB) Wolfenbüttel
 
07.10.2024 - 09.10.2024 Philipp Pilhofer, Theologische Fakultät, Universität Rostock
Von Johannes Endmann, Theologische Fakultät, Universität Rostock

Zeitschriften/

Das neue Heft der Historischen Zeitschrift ist erschienen, wir wünschen anregende Lektüre!

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Istorija 20. veka (History of the 20th Century) considers previously unpublished manuscripts of articles and scholarly contributions whose object is contemporary history of Serbia, former Yugoslavia and the Balkans in European and global context. Articles are expected to be interdisciplinary and based on original archival research.

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Das Heft rückt Praktiken rund um materiellen Besitz und Eigentum in den Fokus. Es widmet sich den Dynamiken und Prozessen, die daher rühren, dass Eigentumsrechte immer wieder bestätigt und bewiesen oder gegenüber Nutzungsansprüchen durchgesetzt werden müssen. Das Spektrum der Praktiken umfasst das Betreuen und Sich-Verantwortlich-Sehen, das Verwahren und Transportieren, das Zurücklassen und Zurückgeben sowie das Wertschätzen und Wiederverwerten.

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