Sehr lange hat es diesmal gedauert, bis die neue Ausgabe im Netz stehen konnte. Es gab schon besorgte Nachfragen – sie haben uns gefreut und gemahnt, tatsächlich aber gehört die Freiheit der Ausgabenfolge zu den Grundbedingungen unserer Zeitschrift.
Ein Beitrag von Andreas Ruppert über die diversen Hindenburgstraßen in Detmold folgt einer westfalenweit geführten Diskussion; ein von zwei Bürgern eingebrachter Antrag an den Rat, die noch bestehende Straße umzubenennen, führte zu einer heftigen Kontroverse, die den in anderen Kommunen geführten glich. Der hier vorliegende Beitrag fordert keine Umbenennung, liefert jedoch Argumente dafür.
Lars Lüking erinnert an eine jährlich groß aufgezogene Propagandaveranstaltung der NSDAP auf dem Bückeberg bei Hameln, die in der Erinnerung weitgehend vergessen ist, die aber die lippischen Nationalsozialisten immer wieder intensiv beschäftigt hatten.
Die religiösen Strömungen innerhalb der lippischen Judenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts sind ein bisher wenig bekanntes Feld. Jürgen Hartmann nähert sich diesem komplexen Thema mit neuen Quellen.
Florian Lueke erinnert mit Wilhelm von Sode an einen ebenfalls vergessenen Mann, der in den revolutionären Jahren um 1848 und für die lippische Turnbewegung einmal eine wichtige Rolle gespielt hatte.
Beiträge
Andreas Ruppert:Hindenburg in Detmold S. 2 – 8
Lars Lüking:Die Erntedankfeste auf dem Bückeberge 1933 – 1937 im Spiegel lippischer Quellen S. 9 – 20
Jürgen Hartmann:„Vom Zahne der Reform und des Indifferentismus benagt“. Zur religiösen Ausrichtung jüdischer Lippe von der Mitte des 19. bis ins 20. Jahrhundert S. 21 – 43
Florian Lueke:Jurist adeliger Abstammung, Turner und Revolutionär – Wer war Wilhelm von Sode? S. 44 – 49
Rezensionen
Frese: Fragwürdige Ehrungen (A. Ruppert) S. 50 – 51
Sammelrezension: Straßenbahnen im Paderborner Land und in Lippe S. 52 – 53
In eigener Sache S. 54