Wie können qualitativ Forschende in den Geschichtswissenschaften mit der zunehmenden Anzahl von retrodigitalisierten sowie digital entstandenen Quellen umgehen? Wie können digitale Werkzeuge in einem Forschungsprozess mit bereits etablierten Forschungsmethoden verknüpft werden? Wie verändert sich das wissenschaftliche Arbeiten, wenn anstelle von Lücken in der historischen Überlieferung nach komplexen Mustern in Informationsmassen gesucht werden muss? Das vorliegende Heft rückt methodische Herangehensweisen in den Vordergrund und zeigt anhand exemplarischer zeithistorischer Projekte sowie geschichtsdidaktischer Forschung zur Zeitgeschichte auf, welche Ergebnisse daraus gewonnen werden können.
Inhalt
Ingrid Böhler / Andrea Brait / Sarah Oberbichler Editorial: Computergestützte qualitative Methoden für die Zeitgeschichte – Beispiele aus der Praxis 435
Artikel
Andrea Brait Einstellungen von österreichischen Geschichtslehrkräften zu Gedenkstättenbesuchen. Eine Analyse mithilfe von MAXQDA 441
Sarah Oberbichler Argumentationsanalyse von historischen Migrationsdiskursen in Zeitungsberichterstattung mittels Atlas.ti 467
Eva Pfanzelter Das Erzählen von Geschichte(n) mit Daten aus der Wayback Machine am Beispiel von Holocaust-Websites 491
zeitgeschichte extra
Ingrid Böhler / Dirk Rupnow Während der Corona-Krise. Der 13. Österreichische Zeitgeschichtetag 2020 in Innsbruck („Nach den Jubiläen“) als 1. Virtueller Österreichischer Zeitgeschichtetag 523
Michael Köhlmeier Die Vergangenheit ist das schlechte Gewissen der Zukunft. Keynote für den 13. Österreichischen Zeitgeschichtetag, 16.–18. April 2020 in Innsbruck 531
Abstracts 541
Autor/inn/en 543