Von 1949 bis 1963 stand Konrad Adenauer (CDU) als erster Kanzler der jungen Bundesrepublik vor. Auch nach ihm gab es Regierungschefs, die große Fußstapfen hinterließen – so Willy Brandt oder Helmut Kohl. Aber nur für die 14 Jahre, in denen der katholische Rheinländer die Geschicke der Bonner Demokratie bestimmte, hat sich der Begriff „Ära“ eingebürgert. Der ehemalige Kölner Oberbürgermeister und Gegner der Nationalsozialisten, der mit 73 Jahren eine zweite Karriere begann, prägte den Kurs der BRD: durch den Schulterschluss mit den USA, die Verständigung mit Frankreich, die Wiedergutmachung für Israel, die Rentenreform und natürlich das „Wirtschaftswunder“.
TITELTHEMA
Der "König von Köln" - Erste Karriere als Oberbürgermeister Marie-Luise Recker S. 16
Auf dem Weg ins Kanzleramt - Rückkehr in die Politik Marie-Luise Recker S. 22
Tradition trifft stille Modernisierung - Wiederaufbau und "Wirtschaftswunder" Philipp Gassert S. 28
Kurs Richtung Westen - Konstanten der Außenpolitik Eckart Conze S. 36
Licht und Schatten - Essay Eckart Conze S. 42
Ferner
Rubrik "Es geschah vor... 45 Jahren": Der Schah auf der Flucht - Umsturz im Iran Felix Melching S. 10
Rubrik "Forschung aktuell" Kindheit in Russland Katharina Kucher S. 45
Rubrik "Gesellschaft": Die rätselhafte Besucherin Salomos - Die Königin von Saba David Neuhäuser S. 64
Rubrik "Museum": Weltreisender in der preußischen Provinz - Chamisso Museum Bliesdorf Heike Talkenberger S. 70
Rubrik "Kultur": Der Silberne Baum der Mongolen - Wilhelm von Rubruk beim Großkahn Möngke Folker Reichert S. 72
Rubrik "Unter der Lupe": Spuk im Weinland - Das "Hundefräulein" auf der Schallaburg in Niederösterreich Rudolf Gruber S. 77