Europa, Sklavenhandel und koloniale Zwangsarbeit
Sklavenhandel, Sklaverei und koloniale Zwangsarbeit sind Themen, welche die internationale Geschichtswissenschaft seit geraumer Zeit intensiv beschäftigen. Das aktuelle Heft spannt einen weiten zeitlichen Bogen und fragt nach der Bedeutung dieser Praktiken für die Geschichte Europas. In diesem Zusammenhang wird nicht allein die ökonomische Dimension beleuchtet, sondern auch analysiert, inwieweit etwa der Kampf gegen den Sklavenhandel überdies europäische Praktiken internationaler Politik ebenso wie Mentalitäten und Selbstwahrnehmungen prägte. Schließlich greift diese Ausgabe am Beispiel Frankreichs die derzeit intensiv diskutierte Frage nach dem Platz von Sklavenhandel und Kolonialismus im europäischen Gedächtnis auf.
INHALTSVERZEICHNIS
Andreas Eckert Europa, Sklavenhandel und koloniale Zwangsarbeit – einführende Bemerkungen
Klaus Weber Deutschland, der atlantische Sklavenhandel und die Plantagenwirtschaft der Neuen Welt
Joel Quirk, David Richardson Anti-slavery, European Identity and International Society: A Macro-historical Perspective
Julia Seibert „Travail Libre ou Travail Forcé? – Die „Arbeiterfrage“ im belgischen Kongo 1908-1930
Catherine Coquery-Vidrovitch Histoire, mémoire et politique: débats actuels sur la traite d’esclaves et le colonialism