Die Geschichte hat den Raum neu entdeckt. Die vielschichtigen Raumstrukturen Europas erfuhren in den vergangenen 200 Jahren in vielfältiger Weise Veränderungen und stießen ihrerseits neue Entwicklungen jenseits der dominanten nationalen Raumordnungen an. Vier Studien über „Space, Boder, Maps“ untersuchen grundlegende Aspekte der vielfältigen Bezüge zwischen Raum und Geschichte seit 1750: In der Armutspolitik lassen sich spezifisch regionale Muster entdecken; die konkurrierenden Nationalismen haben besonders konfliktträchtige Grenzregionen entstehen lassen; der Export west- bzw. mitteleuropäischer Vorbilder hat die räumlichen Zugehörigkeiten dörflicher Gemeinschaften in Südosteuropa vollständig umgekrempelt; und schließlich prägen Kartenbilder nachhaltig die Vorstellung der Europäer über ihre eigenen Lebenswelten.
ForumThe 1970s and 1980s as a Turning Point in European History?Edited by Andreas Wirsching With Contributions from Göran Therborn, Geoff Eley, Hartmut Kaelble, Philipp Chassaigne Space, Borders, Maps
Christof Dipper / Lutz Raphael „Raum“ in der Europäischen Geschichte. Einleitung
Steve King Welfare Regimes and Welfare Regions in Britain and Europe, c.1750s to 1860s
Marina Cattaruzza The Making and Remaking of a Boundary: The Redrafting of the Eastern Border of Italy after the two World Wars
Holm Sundhaussen Dorf, Religion und Nation. Über den Wandel vorgestellter Gemeinschaften im Balkanraum
Ute Schneider Die Farbe der Religion. Topografie und Topik der „Deux France“