Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (2022)

Titel der Ausgabe 
Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (2022)
Weiterer Titel 
Konservatismus und Autoritarismus im Staatssozialismus

Erschienen
Berlin 2022: Metropol Verlag
Erscheint 
jährlich
ISBN
978-3-86331-642-6
Anzahl Seiten
240 S.
Preis
29,00 €

 

Kontakt

Institution
Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung
Land
Deutschland
c/o
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Redaktion JHK Kronenstraße 5 D - 10117 Berlin Tel.: + 49 (0)30 / 31 98 95 – 309 Fax: + 49 (0)30 / 31 98 95 – 224
Von
B. Meyer, Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Mit dem Aufkommen konservativer, autoritärer und populistischer Bewegungen haben sich nicht zuletzt in Ländern des ehemaligen Ostblocks neue, illiberale Regime etabliert. Inwieweit die Ursprünge dieser Entwicklung in die Zeit des Staatssozialismus zurückreichen, wird zunehmend auch von den Geschichtswissenschaften diskutiert. Diese Perspektive stellt die lange vorherrschende Interpretation infrage, der Zusammenbruch des Kommunismus sei ein säkularer Triumph des „Westens“ und seiner Werte von Demokratie, Pluralität und Liberalität gewesen. Die Beiträge des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung 2022 fragen nach der Bedeutung konservativer Denkfiguren in den staatssozialistischen Gesellschaften, nach Heimat, autoritären Mentalitäten, patriarchalen Familienbildern und ethnischer Homogenität. Sie ermöglichen einen Blick zurück auf die Ursprünge des postkommunistischen Antiliberalismus der Gegenwart. Geografische Schwerpunkte bilden die SBZ/ DDR, Rumänien und die Sowjetunion sowie ihre Nachfolgestaaten.

Inhaltsverzeichnis

Konservatismus und Autoritarismus im Staatssozialismus
Jens Gieseke: Konservatismus und Autoritarismus im Staatssozialismus. Zur Einführung, S. 1

Peter N. Gengler: Deutsche Opferrolle und sozialistische Staatsbildung. Neue Perspektiven auf »Flucht und Vertreibung« und die Deutsche Demokratische Republik, 1945–1950, S. 25

David G. Tompkins: Israelbild und Antisemitismus im spätsozialistischen Polen und der DDR, S. 49

Daniel Logemann: Polenfeindlichkeit in der DDR. Leipzig in den 1970er- und 1980er-Jahren, S. 69

Ann-Judith Rabenschlag: Völkerfreundschaft, Vertragsarbeiter und völkische Identität – Alltagsrassismus in staatlichen und gesellschaftlichen Diskursen der DDR, S. 85

Adela HÎncu: Ambivalentes Empowerment. Sozialwissenschaftliche Forschung über die Ungleichstellung von Frauen im spätsozialistischen Rumänien, S. 105

Mioara Anton: Rückkehr zum Autochthonismus. Die junge sozialistische Generation in Rumänien zwischen Alternativkultur und ideologischer Indoktrination, S. 127

Jan Claas Behrends: Die dunkle Seite der Perestroika. Autoritäre Strukturen, russischer Nationalismus und imperiales Denken unter Gorbačëv und El’cin, S. 149

Karsten Brüggemann: Sowjetestland zwischen »bürgerlichem« und »internationalistischem« Nationalismus. Versuch einer Neubewertung, S. 165

Anton Liavitski: Perestroika und die Ursprünge von Lukašėnkas Konservatismus, S. 189

Miszelle
Rainer Huhle: »Transitional Justice« – Wege und Sonderwege, S. 205

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