Die historische Fachzeitschrift »Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken«, die 1898 erstmals erschien, wird vom Deutschen Historischen Institut in Rom herausgegeben. Im Zentrum der Forschungsbeiträge steht die italienische Geschichte, die vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart in ihren europäischen und globalen Bezügen behandelt wird, insbesondere in ihren Beziehungen zum deutschsprachigen Raum. Die Zeitschrift erscheint einmal im Jahr und enthält Aufsätze, Themenschwerpunkte, Rezensionen und Tagungsberichte. Überlegungen zu aktuellen geschichtswissenschaftlichen Entwicklungen und Diskussionen finden sich in den Rubriken Forum und Forschungsberichte. Die Beiträge in der Zeitschrift unterliegen einem Peer-Review-Verfahren.
Jahresbericht 2016 (S. IX–LXVIII)
Themenschwerpunkt: Die vielen Seiten des Sozialstaats. Perspektiven auf die Geschichte sozialer Sicherung in Italien zwischen Diktatur und Demokratie
Nicole KRAMER, Der Wandel des italienischen Sozialstaats in Zeiten politischer Umbrüche (S. 3–23)
Filippo MASINA, Wutausbrüche und Bittgesuche. Kriegsheimkehrer und Entwicklung der Staatsbürgerschaft in Italien nach dem Zweiten Weltkrieg: einige Fallbeispiele (S. 24–43)
Chiara GIORGI, Das faschistische System der sozialen Vorsorge im Spannungsverhältnis zwischen autoritären Maßnahmen und sozialer Integration (S. 44–62)
Silvia INAUDI, Welfare und Ernährungssicherheit: die Unterstützungsprogramme der Amministrazione per gli aiuti internazionali (Aai) von der Nachkriegszeit bis in die 60er Jahre (S. 63–80)
Artikel
Hubert HOUBEN, Friedrich II., ein Sizilianer auf dem Kaiserthron? (S. 83–98)
Fabio CARMINATI, Andrea MARIANI, Le case tributarie nelle leggi e nei documenti longobardi (S. 99–134)
Dietrich LOHRMANN, Der Ingenieur Konrad Gruter von Werden in Ferrara, Venedig, Lucca und Pietrasanta (ca. 1402–1424) (S. 135–158)
Ludwig SCHMUGGE, Die Causa Lutheri in der Pönitentiarie. Was Supplikanten über die Reformation in Deutschland berichten (S. 159–174)
Rotraud BECKER, Das Präzedenzrecht des Praefectus Urbis. Ein Konfliktthema der Zeit Kaiser Ferdinands II. (S. 175–236)
Maria Teresa FATTORI, La santa di Casa: Benedetto XIV e la beata Imelda Lambertini (S. 237–263)
Hannelore PUTZ, Bayerische Blicke auf den römischen Kunstmarkt (1790–1815). Bedingungen, Akteure, Mechanismen (S. 264–289)
Angela STEINSIEK, Das epistolarische Werk von Ferdinand Gregorovius. Eine Bestandsaufnahme (S. 290–315)
Carolin KOSUCH, Hygiene, Rasse und Zukunftstechnik. Paolo Mantegazzas Beiträge zur Italianità (S. 316–338)
Forum
Arnold ESCH, Girolamo Arnaldi (1929–2016) (S. 341–344)
Wolfgang REINHARD, Paolo Prodi (1932–2016): der Historiker, das Heilige und die Macht (S. 345–349)
Lutz KLINKHAMMER, Claudio Pavone (1920–2016): ein antifaschistischer Historiker (S. 350–352)
Wolfgang REINHARD, Hat Papstgeschichte Zukunft? (S. 353–371)
Nadine AMSLER, Going Native or Remaining Foreign? Ein vergleichender Blick auf katholische Missionare in Asien (17.–18. Jahrhundert) (S. 372–379)
Forschungsberichte
Irene FOSI, A proposito di Nationes a Roma in età moderna: provenienza, appartenenza culturale, integrazione sociale (S. 383–393)
Magnus Ulrich FERBER, Zwischen München und Rom. Die Edition der Korrespondenz des Jesuiten Matthäus Rader (1561–1634) (S. 394–410)
Tagungen des Instituts
Samuel WEBER, Philipp ZWYSSIG, Going Native or Remaining Foreign? Catholic Missionaries as Local Agents in Asia (17th to 18th Centuries) (S. 413–417)
Circolo Medievistico Romano 2016 (S. 418–420)
Rezensionen (S. 421–515) [Open Access auf der Verlagswebseite]