Tierstudien 6 (2017), 12

Titel der Ausgabe 
Tierstudien 6 (2017), 12
Zeitschriftentitel 
Weiterer Titel 
Tiere und Krieg

Erschienen
Berlin 2017: Neofelis Verlag
Erscheint 
halbjährlich, April und Oktober
ISBN
978-3-95808-139-0
Anzahl Seiten
186 S.
Preis
12,00

 

Kontakt

Institution
Tierstudien
Land
Deutschland
Ort
Berlin
c/o
Neofelis Verlag Kuglerstr. 59 10439 Berlin Redaktion: Jessica Ullrich, jessica.ullrich@neofelis-verlag.de <mailto:jessica.ullrich@neofelis-verlag.de> Vertrieb / Abo: vertrieb@neofelis-verlag.de <mailto:vertrieb@neofelis-verlag.de>
Von
Ermel, Annika

Menschliche Kriege können nicht ohne Tiere gedacht werden. Noch bis ins 21. Jahrhundert hinein haben sich Kriegsführung, Kampfeinsätze und Rettungsmissionen auf animalische Unterstützung verlassen, auf die Kraft, den Spürsinn und die schnelle Fortbewegung von Tieren. Dabei zeigten sich einige Kriege ganz besonders abhängig von den Fähigkeiten der Tiere und haben sich so auch in die kollektive Erinnerung eingeschrieben; man denke nur an die Überquerung der Alpen durch Hannibals Kriegselefanten. Auch in Zukunft werden Tiere in der militärischen Forschung eine Rolle spielen, beispielsweise wenn Waffen im Tierversuch getestet oder Rüstungen nach tierlichen Vorbildern entwickelt werden.

Diese Ausgabe von Tierstudien geht der Verbindung von Tieren und Kriegen nach. Sie versammelt Beiträge aus der Philosophie, den Postcolonial Studies, der Literaturwissenschaft, der Geschichtswissenschaft, der Kunst­geschichte, der Soziologie und der Archäologie. Die Texte widmen sich u. a. dem ‚Krieg gegen Tiere‘, dem Sterben von Pferden in Deutsch-Südwestafrika, den Spürhunden im War on Terror, der Tierdressur in militärischen Kontexten, der militärischen Praxis, Waffensysteme mit Tiernamen zu belegen, aber auch Tieren in der Kunst, diegetischen Tieren in Literatur, Briefen und Filmen sowie Denkmälern für tierliche Kriegsopfer.

Mit Beiträgen von Martina F. Biebert, Simon Egbert, Amina Grunewald, Helmut Höge, Vanessa Karré, David M. de Kleijn, Renke Kruse, Daniel Lau, Sebastian Meschenmoser, Michael Oatman, Carla Swiderski, Dinesh Joseph Wadiwel und Klemens Wedekind.

Wissenschaftlicher Beirat: Roland Borgards, Dorothee Brantz, Petra Lange-Berndt, Thomas Macho, Sabine Nessel, Martin Ullrich und Markus Wild.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Editorial

Tiere auf dem Schlachtfeld

Daniel Lau
Tiere im Krieg: Der mesopotamische Raum

Klemens Wedekind
„Eine der wichtigsten Lebensfragen der Kolonie“. Der Einsatz von Pferden und die Bekämpfung der afrikanischen Pferdesterbe im Kontext kolonialer Herrschaftssicherung in Deutsch-Südwestafrika zwischen 1894 und 1914

David M. de Kleijn
Von Reitergeist und stummen Kameraden. Narrative Leitsemantiken des Pferdebildes im deutschen Weltkriegsgedenken

Tierliche Krieger

Renke Kruse
Die Niederlage eines Mückenkönigs. Oder: Mit Tieren vom Untergang erzählen

Martina F. Biebert/Simon Egbert
Spürhunde im ‚war on terror‘. Präemptive Praxis humanimalischer Sicherheitsproduktion

Die Animalisierung des Krieges

Carla Swiderski
Sprachliche Dehumanisierung in der NS-Ideologie. Eine Strategie zur Verkehrung der Bedrohungsverhältnisse

Helmut Höge
Über Tiernamen als Waffen

Der Krieg gegen die Tiere

Dinesh Joseph Wadiwel
Der Krieg gegen die Tiere. Herrschaft, Recht und Souveränität

Amina Grunewald
„They had no choice“. Eine Londoner Gedenkstätte für Tiere im Krieg

Künstlerische Positionen

Vanessa Karré
Angst Angeln

Sebastian Meschenmoser
Abgrund 2013, Patt 2014, Showdown 2015/16

Michael Oatman
Aus der Serie Pornithology, 2000 bis heute

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