Wolfgang Hesse (Hg.)
Fotografie im Klassenkampf Arbeiterfotografie in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Die Arbeiterfotografie der Zwischenkriegszeit ist ein internationales Phänomen. Die Aufnahmen der politischen Amateure und Amateurinnen geben den Blick der oft anonymen Akteure preis. Und zugleich reflektieren sie öffentliche Bildproduktion. Die Rekonstruktion ihrer Entstehungs- und Nutzungsbedingungen gestattet differenzierte Aussagen zur Entwicklung visueller Kultur nichtbürgerlicher Schichten der 1920er-Jahre, die anders nicht zu gewinnen sind. Die Beiträge stellen beispielhaft ausgewählte Aspekte der Arbeiterfotografie in Deutschland, Österreich und Schweiz vor.
INHALTSVERZEICHNIS
Beiträge:
Ursula Schlude: Fundstellen in Moskau. Zur Überlieferung der kommunistischen Fotoamateurbewegung in russischen Archiven, S. 5–16
Anton Holzer: Vorwärts! Die österreichische Arbeiterfotografie der Zwischenkriegszeit, S. 17–30
Korinna Lorz: „foto-bauhäusler, werdet arbeiter-fotografen!“ Fotografie am Bauhaus zwischen Avantgarde und Agitation. Ein Werkstattbericht, S. 31–44
Wolfgang Hesse: Am Rande des Bitterfelder Wegs. Zur Rolle der Arbeiterfotografie im Dresdner „Museum für Photographie“ (1957–1969), S. 45–56
Roland Gretler: „Natur“ und „Tendenz“. Entstehen und Vergehen des Arbeiter-Fotobundes Zürich, S. 57–71
Rezensionen:
Anton Holzer: Jorge Ribalta (Hg.): The Worker Photography Movement 1926–1939. Essays and Documents, Madrid: TF.Editores, 2011.
Filip Bool: Die Eroberung der beobachtenden Maschinen. Zur Arbeiterfotografie der Weimarer Republik, hg. von Wolfgang Hesse, Leipzig: Universitätsverlag, 2012.
Jörn Glasenapp: Vivian Maier: Street Photographer, hg. von John Maloof mit einem Text von Geoff Dyer, München: Schirmer/Mosel 2011.