Fotogeschichte 41 (2021), 162

Titel der Ausgabe 
Fotogeschichte 41 (2021), 162
Weiterer Titel 
Den Blick erwidern. Fotografie und Kolonialismus

Erschienen
Ilmtal-Weinstraße 2021: Jonas Verlag für Kunst und Literatur
Erscheint 
vierteljährlich
Anzahl Seiten
80 S.
Preis
Einzelheft: € 24,50; E-Book (PDF): € 21,00; Einzelbeitrag (PDF): € 10,00; Abo (4 Hefte/Jahr) € 78,00 inkl. Porto innerhalb Deutschlands, zzgl. Porto außerhalb Deutschlands

 

Redaktion Fotogeschichte:

Institution
Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie
Land
Deutschland
PLZ
1160
Ort
Wien
Straße
Herbststraße 62/18
c/o
Einzelbestellung, Abonnement und Archivsuche: http://www.fotogeschichte.info; Verlag: Jonas Verlag für Kunst und Literatur GmbH, Eselsweg 17, D-99441 Kromsdorf (bei Weimar); E-Mail: <info@jonas-verlag.de>; Tel.: 0049 (0) 3643 830314; Fax: 0049 (0) 3643 830313; www.jonas-verlag.de
Telefon
++43-1-2186409
Von
Redaktion Fotogeschichte, Redaktion Zeitschrift Fotogeschichte

Sophie Junge (Hg.)

Den Blick erwidern
Fotografie und Kolonialismus

In der postkolonialen Forschung sind die Wechselwirkungen von Fotografie und Kolonialismus umfassend thematisiert worden: die repressive Kraft fotografischer Aufnahmen, die Menschen stereotypisieren und soziale Konflikte verschleiern, die Land kartografieren und sich dadurch zu eigen machen. Fotografien aus kolonialen Kontexten sind aber nicht allein Spiegel von Gewaltverhältnissen, sondern vielschichtige und mehrstimmige Dokumente, die aus unterschiedlichen Perspektiven neu befragt werden können und müssen. Im Fokus dieses Themenhefts stehen jene Wissensorte, die in großem Maße für die Deutungshoheit, Zugänglichkeit und Sichtbarkeit von kolonialen Fotografien verantwortlich sind, nämlich Archive und Sammlungen. Die Autorinnen und Autoren plädieren dafür, Fragen nach der Ikonografie, Provenienz, nach historischen und aktuellen Besitzverhältnissen anders zu stellen: Welche Auswirkungen hat die zunehmende digitale Verfügbarkeit von Sammlungen auf die Deutung der Bilder und die abgebildeten Personen? Dürfen Fotografien, die in einer traumatischen und gewaltvollen Aufnahmesituation entstanden sind, öffentlich zur Schau gestellt werden oder müssen sie institutionell geschützt bleiben? Welche politische Verantwortung geht mit der Erforschung und Sichtbarmachung von Fotografien ehemals kolonialisierter Menschen, Länder und Regionen einher? Und wie können wir in den Blick nehmen, was Archive nicht bewahren und Fotografien nicht abbilden?

Information und Bestellung: http://www.fotogeschichte.info/
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Inhaltsverzeichnis

BEITRÄGE

Sophie Junge: Fotografie und Kolonialismus. Editorial
S. 3–4

Sophie Junge, Liesbeth Ouwehand, Alexander Supartono: „Vom Eigentum zur Autorschaft“. Koloniale Archive neu lesen. Ein Gespräch
S. 5–12

Nanina Guyer: Vorwärts in die Vergangenheit. Künstlerische Forschung und Mitautorenschaft in Hans Himmelhebers Fotografien aus dem Kongo 1938/39
S. 13–21

Aimée Bessire, Halfan Hashim Magani, Erin Hyde Nolan: Transatlantic Collaborations in the Colonial Archive. Todd Webb’s 1958 UN Commission
S. 22–29

Jadwiga Kamola: Kunst, Kitsch, Faschismus, Kolonialismus. Leni Riefenstahls fotografisches Spätwerk im Museum
S. 30–39

Anne Peiter: Patina zwischen Zerstörung und Ästhetisierung. Fotografische Porträts befreiter Sklavinnen und Sklaven in einem Register der Seychellen
S. 40–50

Sophie Junge: Schlagwort unbekannt. Überlegungen zum Nicht-Wissen im kolonialen Fotoarchiv
S. 51–60

FORSCHUNG

Hanns Zischler: Ein Fund im Depot
S. 61–62

Holger Stoecker. En face und en profil. Fotografische Porträts toter Afrikaner für die Berliner Academia
S. 63–69

Anne Vitten: „Der Schrecken aller Schülerinnen – Hereroköpfe“. Wissenschaftliche Fotografie im Lette-Verein
S. 70–72

Die Magie der Fotografie. Ein Gespräch mit der Ethnologin Heike Behrend
S. 73–78

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