22. Jg., November 2002, Heft 85/86
Zum Heft:
Dieses Doppelheft beleuchtet das Verhältnis von Krieg und Fotografie. Gerade weil Fotografien vom Krieg umstrittene Dokumente sind, ist nicht nur eine sorgfältige Quellenkritik notwendig, sondern es ist auch ihre politische und mediale Überlieferungsgeschichte von Belang: ihre Aufbewahrung, Tradierung und Veröffentlichung. Wer hat die Bilder gemacht? Wer hat sie wo und wann in Händen gehalten? Welche Fotos wurden verräumt, verborgen, welche veröffentlicht und ausgestellt, welche eigneten sich dafür, in die Erzählungen des Krieges eingebaut zu werden und welche gerieten in Vergessenheit?
Inhalt:
Bernd Hüppauf
Ground Zero und Afghanistan. Vom Ende des fotografischen Bildes im Krieg der Unschärfen.
Habbo Knoch
Das Unsichtbare im Medienkrieg. Gewaltbilder, Kriegsfotografie und Öffentlichkeit 1850 - 1950.
Joachim Zeller
Orlog in Deutsch-Südwestafrika. Fotografien aus dem Kolonialkrieg 1904 bis 1907.
Anton Holzer
Augenzeugen. Der Krieg gegen Zivilisten. Fotografien aus dem Ersten Weltkrieg.
Bernd Boll
Das Adlerauge des Soldaten. Zur Fotopraxis deutscher Amateure im Zweiten Weltkrieg.
Bernd Ulrich
Als ich ihn noch nicht kannte. Über die Militär- und Kriegsfotos meines Vaters.
Miriam Y. Arani
"Und an den Fotos entzündete sich die Kritik". Die "Wehrmachtsausstellung", deren Kritiker und die Neukonzeption. Ein Beitrag aus fotohistorisch-quellenkritischer Sicht.
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