Inhalt
Aufsätze
Silvia Serena Tschopp
Die Neue Kulturgeschichte – eine (Zwischen-)Bilanz
Die Neue Kulturgeschichte hat gegenwärtig auch in Deutschland einen Institutionalisierungsgrad erreicht, der es geboten erscheinen läßt, bisher Erreichtes kritisch zu bilanzieren und noch zu Leistendes zu benennen. Der Beitrag fragt zunächst nach dem mit Blick auf den wissenschaftsgeschichtlichen Ort, den Gegenstand sowie das theoretisch-methodische Fundament der Neuen Kulturgeschichte erreichten Konsens, um sich daraufhin drei Problemfeldern zuzuwenden, an denen sich die Kritik an der Neuen Kulturgeschichte entzündet hat: Reflektiert werden der Vorwurf einer ‚Kannibalisierung‘ der Geschichtswissenschaft durch die Kulturhistorie, der Vorwurf der theoretischen Beliebigkeit sowie der Vorwurf einer radikalkonstruktivistischen Auffassung geschichtlicher Wirklichkeit. Der Geltungsgewinn der Neuen Kulturgeschichte, so das Fazit, gründet wesentlich in der Tatsache, dass die kulturalistische Geschichtsbetrachtung keinen Widerpart zu den lange dominierenden politik- und sozialgeschichtlichen Paradigmen und den sie leitenden Prämissen darstellt, sondern, auf etablierten Forschungstraditionen aufbauend, komplementäre Perspektiven zu entwickeln und den Radius historischer Erkenntnis zu erweitern vermag.
Andreas Meyer
„Dominus noster vult“. Anmerkungen zur päpstlichen Gesetzgebung im Spätmittelalter
Ausgangspunkt ist die widersprüchliche Beobachtung, daß zeitgenössische Chronisten und Verfasser von Traktaten die päpstlichen Kanzleiregeln für viele Übel ihrer Zeit verantwortlich machten, die Regeln dennoch oft kopiert und in die eigene Bibliothek gestellt, also als nützlich betrachtet wurden. Kanzleiregeln zeigen, wie die Kurie die ständig wachsende Nachfrage nach Privilegien, Benefizien und Dispensen zu stillen versuchte. Sie interpretierten die päpstliche Signatur auf den Suppliken, enthielten die Kompetenzen des Vizekanzlers, regelten den Geschäftsgang der Briefe und deuteten die päpstliche Verfügungsgewalt über die Kirche in bezug auf Reservationen und auf Prärogativen. Die Kritik entfachte sich an den Reservationen, in denen man die Ursache aller Mißstände sah, die aber in der auf Reskripten basierenden Verwaltung der Kurie nötig waren, weil sie Rechtssicherheit schufen, indem sie die Zuständigkeit festlegten. Da nach 1316 keine Sammlung des neuen Kirchenrechts mehr erfolgte, gerieten die Kanzleiregeln als Ersatzkodifikation ins Schußfeld der Reformer. Angesichts der Bittstellermassen versuchten die Päpste mittels Vorrechten, das System am Laufen zu halten. Weil die Suppliken um Anwartschaften das Angebot an freiwerdenden Pfründen übertrafen, erhielten bestimmte Kreise in Kanzleiregeln festgehaltene Vorrechte, was die Chancen der anderen schmälerte. Zudem kassierten Bonifaz VIII. und seine Nachfolger die Rechtstitel ihrer Vorgänger, die noch zu keinem Erfolg geführt hatten. Auch diese Widerrufe stehen in den Kanzleiregeln. Wer nicht wußte, was wie neu geregelt wurde, fand sich im Heer der Frustrierten wieder. Aber nicht Verbote, sondern erst anders gesetzte Anreize boten den Ausweg aus dem Dilemma.
Torsten Riotte
Der abwesende Monarch im Herrschaftsdiskurs der Neuzeit. Eine Forschungsskizze am Beispiel der Welfendynastie nach 1866
Der Artikel diskutiert die Bedeutung der Exilzeit Georgs V. von Hannover für die politische Kultur im Kaiserreich. Das Schicksal des Monarchen nach 1866 wird im Kontext dynastischer Politik, anhand zeitgenössischer Wahrnehmung durch loyale Welfen und preußische Behörden sowie auf die Bedeutung von persönlichen Verbindungen zwischen dem abwesenden Monarchen und Personengruppen in der Heimat hin untersucht. Die Exilhöfe in den österreichischen Orten Hietzing, Penzing und Gmunden dienen als Prisma, durch das die welfische Bewegung in ihrer Auseinandersetzung mit der preußischen Herrschaft deutlichere Konturen annimmt und so ihre Bedeutung für die politische Lebenswelt in der Provinz Hannover besser beleuchtet. Die Ergebnisse werden in die aktuelle Forschungsdiskussion um „alte“ und „neue“ Politikgeschichte eingeordnet und sollen das Verständnis der politischen Kultur im Kaiserreich erweitern. Als Quellen dienen der erst kürzlich von der British Library erstandene Nachlaß Georgs, Herzog von Cambridge, Korrespondenzen aus den Royal Archives, Windsor Castle, sowie die einschlägigen Akten aus dem Niedersächsischen Hauptstaatsarchiv und dem Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin. Das Beispiel der Welfen soll zusätzlich genutzt werden, um grundlegende methodische Überlegungen zu einer vergleichenden Studie über Exilmonarchen der Frühen Neuzeit und Neuzeit zu diskutieren. Eine solche, derzeit vom Autor als Habilitationsprojekt unternommene Untersuchung ermöglicht, das Spannungsverhältnis zwischen persönlicher Herrschaft und dynastischem Überleben, die Ausdrucksformen und Medien politischer Opposition sowie den Herrschaftsdiskurs in seiner praktischen Ausführung in einer Art und Weise zu diskutieren, wie dies bisher in der historischen Forschung noch nicht geschehen ist.
Neue historische Literatur
Andreas Frings
Religion und Politik im späten Rußländischen Reich
Die bisherigen Forschungsergebnisse zu der Frage, ob es wechselseitige Verzahnungen zwischen Politik und Religion im Rußländischen Reich gab und wie das die Beziehungen zwischen Kirche und Welt, Politik und Religion veränderte, lassen erkennen, daß hier in den letzten Jahren grundlegend neue Einsichten gewonnen wurden, die auch zu der übergeordneten Fragestellung nach der langen Persistenz des Rußländischen Reiches einiges beitragen können. Der Staat stützte sich in vielfältiger Weise auf die religiöse und konfessionelle Vielfalt, indem er eine Religion vor anderen durch Monopole auszeichnete (die orthodoxe Kirche), andere vor Heterodoxien zu bewahren suchte, wieder andere durch die Förderung von Heterodoxien einzudämmen suchte und schließlich manche von ihnen als gefährlich in ihrer Tätigkeit drastisch einzuschränken suchte – in der Regel ohne größeren Erfolg. Die einzelnen Religionen wiederum reagierten in Abhängigkeit von ihren je unterschiedlichen Ausgangsbedingungen sehr verschieden auf die Herausforderungen des Staates und die sich wandelnden sozio-ökonomischen Bedingungen.
Hervorzuheben ist dabei, daß die jüngere rußlandhistorische Forschung keineswegs bei institutionengeschichtlichen Darstellungen stehengeblieben ist. Sie hat vielmehr auch Fragen der säkularen und transzendent-religiösen Grundlagen (etwa in der Frage der Politisierung von Kanonisierungen oder der Architektur von Kirchenbauten), der Imprägnierung staatlich-säkularer Vorstellungen von der Standardisierung der Lebensführung (etwa der Ehe) durch religiöse Normen, des rapide wachsenden Angebotes auf dem Religionsmarkt und des auf diesem Markt staatlich kaum noch zu kontrollierenden Konsumentenverhaltens oder auch der religiös-kirchlichen Selbstbehauptungen und Reaktionen auf diesem Markt aufgegriffen. Eine spezifisch imperiale Ambiguitätstoleranz läßt sich dabei nur in Grenzen nachweisen: Eine Toleranz und sogar Indienstnahme der Vielfalt religiöser Gruppen gab es mit Sicherheit; schwierig war jedoch der Umgang mit individueller Glaubensfreiheit und Religionsentscheidung, da dies die staatliche Praxis der Bindung bürgerlicher Rechte an die Zugehörigkeit zu religiösen Gruppen und der Registrierung in ihren metrischen Büchern gefährdete.
Gab es schließlich im Rußländischen Reich so etwas wie eine Säkularisierung, vergleichbar mit jener, die auch für Westeuropa oder andere Regionen der Welt untersucht wird? Die jüngere Religionssoziologie hat sich von einer einfachen Vorstellung von Säkularisierung längst verabschiedet. Statt dessen wird nach den Transformationen von Religion in der modernen Welt gefragt. In diesem Sinne läßt sich auch im Rußländischen Reich von „Säkularisierung“ sprechen, von einem sich differenzierenden Markt an religiösen Angeboten und einer zunehmend selbstbewußter auftretenden Kundschaft, die diese Angebote wahrnimmt. Auch eine langsame Entflechtung von Religion und Staat sowie eine Hinwendung der Russisch-Orthodoxen Kirche (und anderer) zu innerweltlichen, vor allem sozialen Fragen läßt sich beobachten.
Statt „Säkularisierung“ sollte man dann jedoch vielleicht die einzelnen Ausprägungen dieser Entwicklung begrifflich präziser beschreiben: als Individualisierung von Religiosität, als Pluralisierung und Differenzierung der religiösen Strukturen im Rußländischen Reich (sowohl zwischen den religiösen Gruppen als auch innerhalb der jeweiligen Gruppen), als Aneignung und Transformation religiöser Deutungen oder als wachsende Partizipation einfacher Gläubiger an religiösen Praktiken. Auch die weltliche Mission der orthodoxen Kirche wäre mit „Säkularisierung“ nur ungenau beschrieben; sie war Ausfluß tiefer religiöser Überzeugungen, die allerdings andere waren als noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Insbesondere die Hinwendung zu individuellen Glaubensentscheidungen dürfte in Verbindung mit Ansätzen der jüngeren Religionssoziologie noch Erkenntnispotential bergen. Nachdem lange die Institutionengeschichte von Religionen im Vordergrund der rußlandhistorischen Forschung stand, hat die Forschung sich zunehmend den Gläubigen zugewandt und dabei vor allem die affektive Ebene von Frömmigkeit untersucht. Nimmt man die religionssoziologische These der Entstehung eines vielfältigen Religionsmarktes in der Moderne sowie Peter Bergers Postulat eines „häretischen Imperativs“, d.h. die Notwendigkeit für jeden einzelnen, eine eigene religiöse Entscheidung zu treffen, ernst, dann wäre für das vorrevolutionäre Rußland zu fragen, wie sich dieser Schritt von einer vormodernen religiösen Selbstverständlichkeit hin zu einem modernen Religionsmarkt um die Jahrhundertwende gestaltet und unter welchen Bedingungen Untertanen im Rußländischen Reich ihre je individuellen religiösen Entscheidungen trafen. Dies ist bisher erst in Ansätzen geschehen.
Buchbesprechungen
Allgemeines
Jennifer Hedda, His Kingdom Come. Orthodox Pastorship and Social Activism in Revolutionary Russia (A. Frings)
Page Herrlinger, Working Souls. Russian Orthodoxy and Factory Labor in St. Petersburg 1881–1917 (A. Frings)
Laurie Manchester, Holy Fathers, Secular Sons. Clergy, Intelligentsia, and the Modern Self in Revolutionary Russia (A. Frings)
ChaeRan Y. Freeze, Jewish Marriage and Divorce in Imperial Russia (A. Frings)
Andrei A. Znamenski, Shamanism in Siberia. Russian Records of Indigenous Spirituality (A. Frings)
Sergei I. Zhuk, Russia’s Lost Reformation. Peasants, Millennialism, and Radical Sects in Southern Russia and Ukraine, 1830–1917 (A. Frings)
Vera Shevzov, Russian Orthodoxy on the Eve of Revolution (A. Frings)
Jörg Döring / Tristan Thielmann (Hrsg.), Spatial Turn. Das Raumparadigma in den Kultur- und Sozialwissenschaften (S. Mattl)
Hans-Albrecht Koch, Die Universität. Geschichte einer europäischen Institution (N. Hammerstein)
Klaus Schreiner (Hrsg.), Heilige Kriege. Religiöse Begründungen militärischer Gewaltanwendung: Judentum, Christentum und Islam im Vergleich. Unt. Mitarb. v. Elisabeth Müller-Luckner (M. Borgolte)
Monica S. Cyrino (Ed.), Rome, Season One: History Makes Television (M. Lindner)
Berndt Hamm / Klaus Herbers / Heidrun Stein-Kecks (Hrsg.), Sakralität zwischen Antike und Neuzeit (K. Schreiner)
Ansgar Köb / Peter Riedel (Hrsg.), Emotion, Gewalt und Widerstand. Spannungsfelder zwischen geistlichem und weltlichem Leben in Mittelalter und Früher Neuzeit (J. Rogge)
Gerhard Aumüller / Kornelia Grundmann/ Christina Vanja (Hrsg.), Der Dienst am Kranken. Krankenversorgung zwischen Caritas, Medizin und Ökonomie vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Geschichte und Entwicklung der Krankenversorgung im sozioökonomischen Wandel (O. Auge)
William Bradford Smith, Reformation and the German Territorial State. Upper Franconia, 1300–1630 (A. Jendorff)
Das Dekanatsbuch der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald 1456–1662. Übers. u. eingel. v. Hans Georg Thümmel. Red.: Boris Spix (N. Hammerstein)
Hilmar Sack, Der Krieg in den Köpfen. Die Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg in der deutschen Krisenerfahrung zwischen Julirevolution und deutschem Krieg (G. Schmidt)
Altertum
John Marincola (Ed.), A Companion to Greek and Roman Historiography. 2 Vols. (M. Sehlmeyer)
Michael Rathmann (Hrsg.), Wahrnehmung und Erfassung geographischer Räume in der Antike (K. Dietz)
Stefan Pfeiffer (Hrsg.), Ägypten unter fremden Herrschern zwischen persischer Satrapie und römischer Provinz (P. Nadig)
Stephanie L. Larson, Tales of Epic Ancestry. Boiotian Collective Identity in the Late Archaic and Early Classical Periods (A. Kühr)
Katerina Chryssanthaki-Nagle, L’Historie monétaire d’Abdère en Thrace (VIe s. avant J.-C. – IIe s. après J.-C.) (U. Peter)
Robin Waterfield, Xenophon’s Retreat. Greece, Persia and the End of the Golden Age (D. Toalster)
Christian Mueller-Goldingen, Xenophon. Philosophie und Geschichte (C. J. Classen)
G. J. Oliver, War, Food, and Politics in Early Hellenistic Athens (V. Grieb)
Kaius Tuori, Ancient Roman Lawyers and Modern Legal Ideals. Studies on the Impact of Contemporary Concerns in the Interpretation of Ancient Roman Legal History (M. Avenarius)
Detlef Liebs, Vor den Richtern Roms. Berühmte Prozesse der Antike (J. Kirov)
Ernst Baltrusch (Hrsg.), Caesar. Unt. Mitarb. v. Christian Wendt (K. Matijević)
Monika Bernett, Der Kaiserkult in Judäa unter den Herodiern und Römern. Untersuchungen zur politischen und religiösen Geschichte Judäas von 30 v. bis 66 n. Chr. (U. Lambrecht)
Konstantinos D. Politis (Ed.), The World of the Nabataeans. Vol. 2 of the International Conference The World of the Herods and the Nabataeans held at the British Museum, 17–19 April 2001 (M. Sommer)
John F. Drinkwater, The Alamanni and Rome 213–496 (Caracalla to Clovis) (E. Faber)
Mittelalter
Gert Melville / Martial Staub (Hrsg.), Enzyklopädie des Mittelalters. 2 Bde. (H. Müller)
Uwe Uffelmann, Das frühe Frankenreich 482–687. Anfänge der abendländischen Geschichte (A. Bühler)
Daniel P. Mc Carthy, The Irish Annals. Their Genesis, Evolution and History (I. Warntjes)
Daniel Ziemann, Vom Wandervolk zur Großmacht. Die Entstehung Bulgariens im frühen Mittelalter (7.–9. Jahrhundert) (P. Schreiner)
Christof Paulus, Das Pfalzgrafenamt in Bayern im Frühen und Hohen Mittelalter (I. Eberl)
J. F. Böhmer, Regesta Imperii. Bd. 4: Ältere Staufer. Abt. 1: Die Regesten des Kaiserreiches unter Lothar III. und Konrad III. T. 2: Konrad III. 1138 (1093/94)–1152. Neubearb. v. Jan Paul Niederkorn u. Karel Hruza. Red.: Matilda Erak, Karel Hruza, Anne-Katrin Kunde u. a (W. Ziegler)
Alexander Beihammer (Hrsg.), Griechische Briefe und Urkunden aus dem Zypern der Kreuzfahrerzeit. Die Formularsammlung eines königlichen Sekretärs im Vaticanus Palatinus
graecus 367. Übers. u. kommentiert v. Alexander Beihammer (T. Pratsch)
Jean Froissart, Chroniques. Livre 3: Le manuscrit Saint-Vincent de Besançon. Bibliothèque municipale, ms. 865. T. 1: Ff. 201–274rb: du Prologue annonçant le „Voyage en Béarn“ jusqu’à la narration par L. Fogoça de la bataille d’Aljubarrota. Ed. par Peter F. Ainsworth avec une étude codicologique par Godfried Croenen (J.-M. Moeglin)
Nils Blomkvist / Therese Lindström (Eds.), The Significant Detail. Europeanization at the Base of Society: the Case of the Baltic Rim 1100–1400 AD. Transactions of the CCC Workshops at Skäftekärr in Sweden 7–10 October 1999, and at Tukums in Latvia 15–18 April 2000 (J. Rüdiger)
Malte Heidemann, Heinrich VII. (1308–1313). Kaiseridee im Spannungsfeld von staufischer Universalherrschaft und frühneuzeitlicher Partikularautonomie (P. Thorau)
Susanne Fritsch, Das Refektorium im Jahreskreis. Norm und Praxis des Essens in Klöstern des 14. Jahrhunderts (M. Schürer)
Peter Denley, Teachers and Schools in Siena 1357–1500 (S. Steckel)
Jürgen Dendorfer / Claudia Märtl (Hrsg.), Nach dem Basler Konzil. Die Neuordnung der Kirche zwischen Konziliarismus und monarchischem Papat (ca. 1450–1475) (H. Müller)
Jakob Wimpfeling, Catalogus Archiepiscoporum Moguntinorum. Geschichte der Mainzer Erzbischöfe. Kommentierte Ausgabe mit Übers. u. Einl. v. Sigrid von der Gönna (H. Müller)
Frühe Neuzeit
Howell A. Lloyd / Glenn Burgess / Simon Hodson (Eds.), European Political Thought 1450–1700. Religion, Law and Philosophy (C. Hirschi)
Daniel Damler, Imperium Contrahens. Eine Vertragsgeschichte des spanischen Weltreichs in der Renaissance (W. Reinhard)
Regine Metzler (Hrsg.), Stephan Roth 1492–1546. Stadtschreiber in Zwikkau und Bildungsbürger der Reformationszeit. Biographie. Edition der Briefe seiner Freunde Franz Pehem, Altenburg, und Nicolaus Günther, Torgau (P. Blickle)
Peter Fabisch, Iulius exclusus e coelis. Motive und Tendenzen gallikanischer und bibelhumanistischer Papstkritik im Umfeld des Erasmus (M. Pohlig)
Christoph Strohm, Calvinismus und Recht. Weltanschaulich-konfessionelle Aspekte im Werk reformierter Juristen in der Frühen Neuzeit (C. Zwierlein)
Correspondance du Cardinal Jean du Bellay. Publiée pour la Société de l’histoire de France par Rémy Scheurer et Loris Petris avec la collaboration de David Amherdt et Isabelle Chariatte. Tome 3: 1537–1547 (C. Zwierlein)
Julian Kümmerle, Luthertum, humanistische Bildung und württembergischer Territorialstaat. Die Gelehrtenfamilie Bidembach vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Red.: Johanna Butters (A. Gotthard)
Filippo de Vivo, Information and Communication in Venice. Rethinking Early Modern Politics (M. Friedrich)
Helmar Junghans (Hrsg.), Die sächsischen Kurfürsten während des Religionsfriedens von 1555 bis 1618. Symposium anläßlich des Abschlusses der Edition „Politische Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen“ vom 15. bis 18. September 2005 in Leipzig. Veranstaltet von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und dem Theologischen Arbeitskreis für Reformationsgeschichtliche Forschung Berlin (A. Gotthard)
Guido Metzler, Französische Mikropolitik in Rom unter Papst Paul V. Borghese (1605–1621). Vorgelegt v. Wolfgang Reinhard (T. Leuker)
Christoph Kampmann, Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg. Geschichte eines europäischen Konflikts (M. Lanzinner)
Ullrich Christoph Hanke, Fulda in Hessens Hand. Die Besetzung des Stifts Fulda durch Hessen-Kassel (1631/32– 1634) (R. Pröve)
Gary B. Cohen / Franz A. J. Szabo (Eds.), Embodiments of Power. Building Baroque Cities in Europe (D. Erben)
W. J. Mander, The Philosophy of John Norris (G. Eckert)
Peter H. Wilson (Ed.), A Companion to Eighteenth-Century Europe (H. Duchhardt)
David Sorkin, The Religious Enlightenment. Protestants, Jews, and Catholics from London to Vienna (G. Eckert)
Shmuel Feiner, Haskala – Jüdische Aufklärung. Geschichte einer kulturellen Revolution. Aus d. Hebräischen übers. v. Anne Birkenhauer (R. Heuer)
Horst Gehringer / Hans-Joachim Hecker / Reinhard Heydenreuter (Hrsg.), Landesordnung und Gute Policey in Bayern, Salzburg und Österreich (P. Blickle)
Ernst-Peter Wieckenberg, Johann Melchior Goeze (D. Brietzke)
Steven Jan van Geuns, Tagebuch einer Reise mit Alexander von Humboldt durch Hessen, die Pfalz, längs des Rheins und durch Westfalen im Herbst 1789. Hrsg. v. Bernd Kölbel u. Lucie Terken unt. Mitarb. v. Martin Sauerwein, Katrin Sauerwein, Steffen Kölbel u.a. (K. Andermann)
19./20. Jahrhundert
Dierk Spreen, Krieg und Gesellschaft. Die Konstitutionsfunktion des Krieges für moderne Gesellschaften (D. Langewiesche)
Wolfram Wette, Militarismus in Deutschland. Geschichte einer kriegerischen Kultur (B. Ziemann)
Klaus Tenfelde (Hrsg.), Religion in der Gesellschaft. Ende oder Wende? Mit Beitr. v. Wilhelm Damberg, Lucian Hölscher, Volkhard Krech, Hermann Lübbe, Fred Sobiech, Klaus Tenfelde u. Wilhelm Tolksdorf (H. Lehmann)
Jochen-Christoph Kaiser, Politischer Protestantismus im 19. und 20. Jahrhundert. Ausgewählte Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte. Hrsg. v. Rolf-Ulrich Kunze u. Roland Löffler (F. W. Graf)
Hans-Christof Kraus, Kultur, Bildung und Wissenschaft im 19. Jahrhundert (N. Hammerstein)
Christine Roll / Matthias Schnettger (Hrsg.), Epochenjahr 1806? Das Ende des Alten Reichs in zeitgenössischen Perspektiven und Deutungen (G. Schmidt)
Carl-Christian Dressel, Die Entwicklung von Verfassung und Verwaltung in Sachsen-Coburg 1800–1826 im Vergleich (P. Burg)
Heidi Bossard-Borner, Im Spannungsfeld von Politik und Religion. Der Kanton Luzern 1831 bis 1875 (P. Stadler)
Johann Gustav Droysen, Historik. Historisch-kritische Ausgabe v. Peter Leyh u. Horst Walter Blanke. Teilbd. 2/1–2: Texte im Umkreis der Historik. Unter Berücksichtigung der Vorarbeiten von Peter Leyh nach den Erstdrucken und Handschriften hrsg. v. Horst Walter Blanke (S. Jordan)
Johann Gustav Droysen, Historik. Historisch-kritische Ausgabe v. Peter Leyh u. Horst Walter Blanke. Supplement: Droysen-Bibliographie. Hrsg. v. Horst Walter Blanke (S. Jordan)
Wolfgang Eric Wagner (Hrsg.), Die Bibliothek der Historischen Gesellschaft von Johann Gustav Droysen 1860–1884. Eine Büchersammlung in der Zweigbibliothek Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Verzeichnet und kommentiert v. Wolfgang Eric Wagner. unt. Mitarb. v. Mirjam Eisenzimmer, Barbara Groth, Kristin Huster u. a (S. Jordan)
Johannes Willms, Napoleon III. Frankreichs letzter Kaiser (U. Haltern)
Hannes Grandits, Herrschaft und Loyalität in der spätosmanischen Gesellschaft. Das Beispiel der multikonfessionellen Herzegowina (F.-J. Kos)
Martin Daunton, State and Market in Victorian Britain. War, Welfare and Capitalism (A. Fahrmeir)
J. Lee Thompson, Forgotten Patriot. A Life of Alfred Viscount Milner of St. James’s and Cape Town, 1854–1925 (H.-J. Scholz)
J. Lee Thompson, A Wider Patriotism: Alfred Milner and the British Empire (H.-J. Scholz)
Jens Ivo Engels, Kleine Geschichte der Dritten französischen Republik (1870–1940) (D. Hüser)
Christophe Charle, Théâtres en Capitales. Naissance de la société du spectacle à Paris, Berlin, Londres et Vienne 1860–1914 (A. Fahrmeir)
Christopher Kobrak, Die Deutsche Bank und die USA. Geschäft und Politik von 1870 bis heute. Aus d. Engl. übers. v. Heidrun Homburg u. Thorsten Schmidt (C. Kopper)
Andreas D. Ebert, Jüdische Hochschullehrer an preußischen Universitäten (1870–1924). Eine quantitative Untersuchung mit biografischen Skizzen (N. Hammerstein)
Catherine Maurer, Der Caritasverband zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik. Zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte des caritativen Katholizismus in Deutschland (W. Loth)
Max Weber-Gesamtausgabe. Abt. 3: Vorlesungen und Vorlesungsnachschriften. Bd. 5: Agrarrecht, Agrargeschichte, Agrarpolitik. Vorlesungen 1894–1899. Hrsg. v. Rita Aldenhoff-Hübinger (G. Schöllgen)
Mark A. Russell, Between Tradition and Modernity. Aby Warburg and the Public Purposes of Art in Hamburg, 1896–1918 (S. Pielhoff)
Jacques Sémelin, Säubern und Vernichten. Die Politik der Massaker und Völkermorde. Aus d. Franz. v. Thomas Laugstien (W. Benz)
Sophie de Schaepdrijver, „We who are so cosmopolitan“: The War Diary of Constance Graeffe, 1914–1915. 2nd Ed. (M. Abbenhuis-Ash)
Barbara Korte / Sylvia Paletschek / Wolfgang Hochbruck (Hrsg.), Der Erste Weltkrieg in der populären Erinnerungskultur (B. Ziemann)
Holger Stoecker, Afrikawissenschaften in Berlin von 1919 bis 1945. Zur Geschichte und Topographie eines wissenschaftlichen Netzwerkes (H. P. Hahn)
Frank Engehausen, Die Josefine und Eduard von Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst 1919–1955. Heidelberger Mäzenatentum im Schatten des Dritten Reiches (E. Kraus)
Tino Jacobs, Rauch und Macht. Das Unternehmen Reemtsma 1920 bis 1961. Red.: Joachim Szodrzynski (H. Berghoff)
Jean-Yves Dormagen, Logiques du Fascisme. L’État totalitaire en Italie (W. Schieder)
Wolfgang Schieder, Faschistische Diktaturen. Studien zu Italien und Deutschland (A. Bauerkämper)
Paul Madden / Detlef Mühlberger, The Nazi Party. The Anatomy of a People’s Party, 1919–1933 (A. Nolzen)
MacGregor Knox, To the Threshold of Power, 1922/33. Origins and Dynamics of the Fascist and National Socialist Dictatorships. Vol. 1 (W. Schieder)
Dietmar Süß / Winfried Süß (Hrsg.), Das „Dritte Reich“. Eine Einführung (J. Dülffer)
Akten der Reichskanzlei. Regierung Hitler 1933–1945. Hrsg. für die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften v. Hans Günter Hockerts, für das Bundesarchiv v. Hartmut Weber. Bd. 3: 1936. Bearb. v. Friedrich Hartmannsgruber (H.-U. Thamer)
Akten der Reichskanzlei. Regierung Hitler 1933–1945. Hrsg. für die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften v. Hans Günter Hockerts, für das Bundesarchiv v. Hartmut Weber. Bd. 4: 1937. Bearb. v. Friedrich Hartmannsgruber (H.-U. Thamer)
Akten der Reichskanzlei. Regierung Hitler 1933–1945. Hrsg. für die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften v. Hans Günter Hockerts, für das Bundesarchiv v. Hartmut Weber. Bd. 5: 1938. Bearb. v. Friedrich Hartmannsgruber (M. Moll)
Christoph Buchheim (Ed.), German Industry in the Nazi Period (R. Boch)
Roland Flade, Dieselben Augen, dieselbe Seele. Theresia Winterstein und die Verfolgung einer Würzburger Sinti-Familie im „Dritten Reich“ (R. Schopf)
Manfred Gailus (Hrsg.), Elisabeth Schmitz und ihre Denkschrift gegen die Judenverfolgung. Konturen einer vergessenen Biografie (1893–1977) (W. Benz)
Jay W. Baird, Hitler’s War Poets. Literature and Politics in the Third Reich (G. Wurzer)
Kay Weniger, Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933–1945. Mit ein. Geleitwort v. Paul Spiegel (S. Jordan)
Volker Ullrich, Der Kreisauer Kreis (H. Mommsen)
Dieter Pohl, Die Herrschaft der Wehrmacht. Deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevölkerung in der Sowjetunion 1941–1944 (R.-D. Müller)
Gerd Hardach, Kontinuität und Wandel. Hessens Wirtschaft seit 1945 (M. Jakob)
Manfred Rasch / Kurt Düwell (Hrsg.), Anfänge und Auswirkungen der Montanunion auf Europa. Die Stahlindustrie in Politik und Wirtschaft. Unt. Mitw. v. Beate Brüninghaus u. Manfred Toncourt (M. Lak)
Thomas M. Bohn, Minsk – Musterstadt des Sozialismus. Stadtplanung und Urbanisierung in der Sowjetunion nach 1945 (M. Abeßer)
Lorenz M. Lüthi, The Sino-Soviet Split. Cold War in the Communist World (J. Baberowski)
Dietmar Rothermund, Indien. Aufstieg einer asiatischen Weltmacht (C. Wagner)