Aufsätze
Ulrike Ehmig
Pro & contra. Erfüllte und unerfüllte Gelübde in lateinischen Inschriften
Es war in der griechisch-römischen Welt eine weitverbreitete Praxis, zur Erfüllung eines persönlichen Wunsches oder in existenzieller Gefahr Gottheiten um Hilfe anzurufen. Die Bittsteller gelobten den Göttern eine Gegenleistung für den Fall, dass ihr Anliegen Gehör fand. Das Einlösen solcher Gelübde bezeugen mehr als 12 000 lateinische Votivinschriften. Meist sind es Altäre, auf denen die Begriffe votum oder ex voto eingemeißelt waren. Zwar werden solche Inschriften in der religionshistorischen Forschung häufig als Beispiele antiken religiösen Handelns und individueller Kultausübung herangezogen, in der Diskussion zu Gelübden als rituellen Vorgängen und Ausdruck antiker Mentalitäten aber finden sie noch immer kaum Beachtung. Eine erste systematische Studie galt daher der Frage, welche Votivgründe in den Inschriften ablesbar sind. Zusammengetragen wurden 130 Inschriften, in denen mit einer kausalen Konjunktion explizit ein Votivgrund genannt ist. Sie erlauben einen Überblick über Lebenssituationen, in denen Menschen sich fürchteten, spiegeln Ängste und Wünsche verschiedenster Bevölkerungsgruppen wider. Auch Christen gebrauchten den Begriff votum in einem zur römischen Kaiserzeit nahezu unveränderten Sinn. Die Überlegung, was passierte, wenn ein Gelübde unerfüllt blieb, ob und wie die Enttäuschung darüber in den Quellen Niederschlag fand, ist bisher ebenfalls nicht gestellt worden. Eine 235 Inschriften umfassende Gruppe kaiserzeitlich-paganer und spätantik-christlicher Epitaphe mit dem Formular contra votum wird in diesem Zusammenhang diskutiert.
Barbara Schlieben
Neugier im Mittelalter
Wissensdurst und Neugier sind die Voraussetzungen, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die Autorin untersucht dieses Bedürfnis, Wissen zu erlangen, und seine Rechtfertigung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Theorie von Neugier im Früh- und Hochmittelalter. Neugier als historisches Phänomen wird in drei unterschiedlichen Epochen und Zusammenhängen untersucht: dem Karolingerhof im neunten, dem sich entwickelnden Schulsystem auf der Île de France im zwölften und den Höfen von Friedrich II. und Alfons X. im 13. Jahrhundert. So kommen drei jeweils zeittypische Zentren von Macht und Wissen in den Blick, in denen die Betrachtungen der Antike zur Neugier unterschiedlich rezipiert und transformiert wurden.
Michael Kempe
Burn after Reading. Verschlüsseltes Wissen und Spionagenetzwerke im elisabethanischen England
Vor dem Hintergrund der klassischen Frage nach dem Verhältnis von Wissen und Macht befasst sich der Aufsatz mit den Funktionsweisen von Geheimdienstwissen für politische Entscheidungsprozesse am Beispiel der internationalen Spionageaktivitäten im Mitarbeiterstab von Sir Francis Walsingham (1532–1590), der in der historischen Forschung als großer Hintermann der elisabethanischen Spanienpolitik und als Mitbegründer moderner Geheimdienstapparate gilt. An diesem Beispiel wird die These entwickelt, dass Geheimdienstwissen durch einen prekären epistemischen Status gekennzeichnet ist, weshalb staatspolitisches Handeln, das sich auf ein solches Wissen stützt, in Aporien geraten kann. Exemplarisch lässt sich dies anhand der englischen Außenpolitik vor dem Untergang der Spanischen Armada 1588 zeigen.
Sven de Roode
Die Wahrnehmung der europäischen Integration in der britischen, deutschen und niederländischen Presse vor dem Hintergrund nationaler Selbstbilder 1951–1957
Der vorliegende Artikel untersucht deutsche, britische und niederländische Wahrnehmungen der europäischen Integration der 1950er Jahre vor dem Hintergrund nationaler Selbstbilder oder images in vergleichender Perspektive. Die Analyse basiert auf einem repräsentativen Querschnitt von über 700 Zeitungskommentaren der liberalen Presse über die grundlegenden Verträge zur europäischer Einigung in den 1950er Jahren. Images sind Verknüpfungen von Überzeugungen, Einstellungen, Werten und Meinungen, die die menschliche Wahrnehmung strukturieren. Sie sind stereotype Wahrnehmungsmuster, die das Selbstbild von Nationen sowie die Wahrnehmung anderer Nationen selektiv steuern. Gesellschaftlich dominante nationale Selbstbilder beinhalten ein Ensemble von Elementen, das von der Mehrheit oder einer dominanten Minderheit der jeweiligen Gesellschaft oder Nation getragen bzw. öffentlich anerkannt wird. Solche dominanten images werden wesentlich geprägt durch spezifische Interpretationen der Vergangenheit der Nation, die durch nationale master narratives repräsentiert und verbreitet werden. Die deutschen, englischen und niederländischen Kommentare zur europäischen Integration belegen, dass sowohl die Wahrnehmung Europas als auch nationale Selbstbilder grundsätzlich umstritten sind. Die Analyse zeigt, dass nationale Selbst- und Fremdbilder bzw. images Wahrnehmungen europäischer Integration grundsätzlich prägten. Zudem konnte der Prozess der europäischen Einigung die Entstehung neuer Selbstbilder stimulieren oder die Veränderung tradierter Wahrnehmungsmuster hervorrufen. Der Diskurs über die europäische Integration war unauflöslich verknüpft mit dem Diskurs über die Nation. Europa wurde durch den Spiegel der Nation gesehen.
Valentin Groebner
Touristischer Geschichtsgebrauch. Über einige Merkmale neuer Vergangenheiten im 20. und 21. Jahrhundert
Es ist zumindest erstaunlich, dass die deutschen Forschungsdebatten über Gedächtnis- und Erinnerungskultur eine prominente Form modernen Geschichtsgebrauchs fast vollständig ignorieren: Tourismus. Dieser ist am Beginn des 21. Jahrhunderts aber keine Randerscheinung, sondern einer der wachstums- und umsatzstärksten globalen Dienstleistungssektoren. Tourismus ist eine rosa Fabrik; eine Bildermaschine, die aus Imaginationen buchstäblich ökonomische Wirklichkeiten erzeugt. Tourismus produziert auch neue Inanspruchnahmen von historischem Material, von Monumenten, Entwicklungen und Ereignissen aus der Vergangenheit; und die unterscheiden sich deutlich von ihren älteren nationalstaatlichen und religiösen Vorläufern. Einmal als touristische Attraktionen etabliert, beginnen sich die Überreste der Vergangenheit zu verändern, plastisch zu werden – und ein neues Eigenleben zu entwickeln. In dieser Postproduktion von Vergangenheit spielen die Verbindungen zu Affektbildern aus anderen Medien (Historienmalerei, Romanen und Filmen) offensichtlich eine wichtige Rolle. Für touristische Geschichtsnutzung, so scheint es, ist Artifizialität kein Hindernis, sondern ein Möglichkeitsreservoir. Welche neuen Erscheinungsformen von Vergangenheit entstehen dabei, und wie lassen sie sich beschreiben?
Neue historische Literatur
Leitrezension
Dirk Brietzke, Revolution, Republik und Repräsentation: Die Französische Revolution und ihre Auswirkungen in diskursanalytischer und ideengeschichtlicher Perspektive
Fred E. Schrader, Zur politischen Semantik der Revolution. Frankreich (1750–1850). Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2011. 205 S., € 29,95.
Jeremy Jennings, Revolution and the Republic. A History of Political Thought in France since the Eighteenth Century. Oxford/New York/Auckland, Oxford University Press 2011. 548 S., £ 95,–.
Allgemeines
Jeremy Jennings, Revolution and the Republic. A History of Political Thought in France Since the Eighteenth-Century (D. Brietzke)
Fred E. Schrader, Zur politischen Semantik der Revolution. Frankreich (1750–1850) (D. Brietzke)
Zachary Sayre Schiffman, The Birth of the Past. Foreword by Antony Grafton (S. Benz) 435Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur. Im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig hrsg. v. Dan Diner. Bd. 1: A–Cl. Bd. 2: Co–Ha (U. Wyrwa)
Caspar Hirschi, The Origins of Nationalism. An Alternative History from Ancient Rome to Early Modern Germany (D. Langewiesche)
Unterwegs in der Geschichte Deutschlands. Folge 1–12: Von 800 bis heute. Features mit Originaltonaufnahmen. Regie und Dramatisierung: Leonhard Koppelmann. Red.: Dorothee Meyer-Kahrweg u. Hans Sarkowicz (J. Müller)
Thomas A. Brady Jr., German Histories in the Age of Reformations, 1400–1650 (B. Emich)
William W. Hagen, German History in Modern Times. Four Lives of the Nation (A. Fahrmeir)
Thomas Brückner, Lehnsauftragung (K. Andermann)
Elke Hoffmann/Peter-Dietmar Leber/Walter Wolf (Red.), Städte und Dörfer. Beiträge zur Siedlungsgeschichte der Deutschen im Banat (J. Sallanz)
Stefano Andretta/Stéphane Péquignot/Marie-Karine Schaub et al. (Eds.), Paroles de négociateurs. L’entretien dans la pratique diplomatique de la fin du Moyen âge à la fin du XIXe siècle (C. Zwierlein)
Martin Dinges/Robert Jütte (Eds.), The Transmission of Health Practices (c. 1500 to 2000) (J. Vögele)
Alan Rice, Creating Memorials, Building Identities. The Politics of Memory in the Black Atlantic (L. Glasco)
Johannes H. Voigt, Geschichte Australiens und Ozeaniens. Eine Einführung (D. M. Segesser)
Alexandra Przyrembel, Verbote und Geheimnisse. Das Tabu und die Genese der europäischen Moderne (C. Dejung)
Peter Burke, A Social History of Knowledge II: From the Encyclopédie to Wikipedia (C. Gantet)
Altertum
Robin Lane Fox, Reisende Helden. Die Anfänge der griechischen Kultur im Homerischen Zeitalter. Aus dem Engl. v. Susanne Held (R. Schulz)
Mark Sundahl/David Mirhady/Ilias Arnaoutoglou, A New Working Bibliography of Ancient Greek Law (7th–4th Centuries BC) (W. Schmitz)
Robin J. Lane Fox (Ed.), Brill’s Companion to Ancient Macedon. Studies in the Archaeology and History of Macedon, 650 BC–300 AD (M. Zahrnt)
Eric W. Robinson, Democracy Beyond Athens. Popular Government in the Greek Classical Age (U. Walter)
Martina Seifert, Dazugehören. Kinder in Kulten und Festen von Oikos und Phratrie. Bildanalysen zu attischen Sozialisationsstufen des 6. bis 4. Jahrhunderts v. Chr (B. Bäbler)
Lauren J. Apfel, The Advent of Pluralism. Diversity and Conflict in the Age of Sophocles (J. Timmer)
Ctesias, On India and Fragments of his Minor Works. Introduction, Translation and Commentary by Andrew Nichols (J. Engels)
Gregor Weber (Hrsg.), Alexandreia und das ptolemäische Ägypten. Kulturbegegnungen in Hellenistischer Zeit (P. Nadig)
John S. Kloppenborg/Richard S. Ascough, Greco-Roman Associations: Texts, Translations, and Commentary. I. Attica, Central Greece, Macedonia, Thrace (D. Rohde)
Géza Alföldy, Römische Sozialgeschichte. 4., völlig überarb. u. aktual. Aufl (E. Herrmann-Otto)
Karl-Joachim Hölkeskamp, Die Entstehung der Nobilität. Studien zur sozialen und politischen Geschichte der Römischen Republik im 4. Jh. v. Chr. 2., erw. Aufl (J. v. Ungern-Sternberg)
Dexter Hoyos (Ed.), A Companion to the Punic Wars (M. Zahrnt)
Véronique Dasen/Thomas Späth (Eds.), Children, Memory, and Family Identity in Roman Culture (M. Schnizlein )
Björn C. Ewald/Carlos F. Noreña (Eds.), The Emperor and Rome. Space, Representation, and Ritual (M. Mattheis)
Joseph Georg Wolf (Hrsg.), Die Lex Irnitana. Ein römisches Stadtrecht aus Spanien. Lateinisch und deutsch. Eingel. u. übers. v. Joseph Georg Wolf (S. Panzram)
Achim Lichtenberger, Severus Pius Augustus. Studien zur sakralen Repräsentation und Rezeption der Herrschaft des Septimius Severus und seiner Familie (193–211 n. Chr.) (C. Körner)
Doris Meyer (Hrsg.), Philostorge et l’historiographie de l’Antiquité tardive/Philostorg im Kontext der spätantiken Geschichtsschreibung. In Zusammenarb. mit Bruno Bleckmann, Alain Chauvot, Jean-Marc Prieur (D. Brodka)
Mittelalter
Carol Lansing/Edward D. English (Eds.), A Companion to the Medieval World (H. Müller)
Patrick Boucheron/Nicolas Offenstadt (Eds.), L’espace public au Moyen Âge. Débats autour de Jürgen Habermas (F. Hartmann)
Andrea Stieldorf, Marken und Markgrafen. Studien zur Grenzsicherung durch die fränkisch-deutschen Herrscher (B. Kasten)
Thomas Pratsch (Hrsg.), Konflikt und Bewältigung. Die Zerstörung der Grabeskirche zu Jerusalem im Jahre 1009 (K.-P. Todt)
Annette Kehnel/Cristina Andenna (Hrsg.), Paradoxien der Legitimation. Ergebnisse einer deutsch-italienisch-französischen Villa Vigoni-Konferenz zur Macht im Mittelalter. In wissenschaftlicher Zusammenarb. mit Cécile Caby u. Gert Melville (J. Becker )
Lars Hermanson, Bärande band. Vänskap, kärlek och brödraskap i det medeltida Nordeuropa, ca. 1000–1200 (D. Föller)
Michael Staunton, Thomas Becket and his Biographers (S. Jansen)
Matthias M. Tischler/Alexander Fidora (Hrsg.), Christlicher Norden – Muslimischer Süden. Ansprüche und Wirklichkeiten von Christen, Juden und Muslimen auf der Iberischen Halbinsel im Hoch- und Spätmittelalter (D. König)
Kurt Flasch (Hrsg.), Was ist Gott? Das Buch der 24 Philosophen. Lateinisch – Deutsch. Erstmals übers. u. komm. v. Kurt Flasch (M. Heiduk)
Gordon Blennemann, Die Metzer Benediktinerinnen im Mittelalter. Studien zu den Handlungsspielräumen geistlicher Frauen (G. Signori)
Petr Hlaváček, Die böhmischen Franziskaner im ausgehenden Mittelalter. Studien zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas (H.-D. Heimann)
Laura Stokes, Demons of Urban Reform. Early European Witch Trials and Criminal Justice, 1430–1530 (G. Schwerhoff)
Martine Charageat, La délinquance matrimoniale. Couples en conflit et justice en Aragon au Moyen Age (XVe–XVIe siècle). Avant-propos de Claude Gauvard (G. Signori)
Frühe Neuzeit
David Parrott, The Business of War. Military Enterprise and Military Revolution in Early Modern Europe (M. Rink)
Matthias Meinhardt, Dresden im Wandel. Raum und Bevölkerung der Stadt im Residenzbildungsprozess des 15. und 16. Jahrhunderts (S. Rau)
Frank Metasch, Exulanten in Dresden. Einwanderung und Integration von Glaubensflüchtlingen im 17. und 18. Jahrhundert (K. Keller)
Robert Riemer, Frankfurt und Hamburg vor dem Reichskammergericht. Zwei Handels- und Handwerkszentren im Vergleich (A. Baumann)
David Petry, Konfliktbewältigung als Medienereignis. Reichsstadt und Reichshofrat in der Frühen Neuzeit (A. Baumann)
Götz-Rüdiger Tewes, Kampf um Florenz – Die Medici im Exil (1494–1512) (W. Reinhard)
Martin Fröhlich, Mysterium Venedig. Die Markusrepublik als politisches Argument in der Neuzeit (S. K. Sander)
Evelin Wetter (Hrsg.), Formierungen des konfessionellen Raumes in Ostmitteleuropa (M. Weber)
Nathanael Riemer, Zwischen Tradition und Häresie. „Beer Sheva“ – eine Enzyklopädie des jüdischen Wissens der Frühen Neuzeit (M. Gierl)
Christian Peter, Staatsbildung und Residenzausbau. Höfische Repräsentation, adlige Netzwerke und zeremonielle Selbstbehauptung im geistlichen Fürstentum Fulda (ca. 1670–1802) (P. Hersche)
Dominik Hünniger, Die Viehseuche von 1744–52. Deutungen und Herrschaftspraxis in Krisenzeiten (R. Jütte)
Jürgen Luh, Der Große. Friedrich II. von Preußen (S. Externbrink)
Wolfgang Burgdorf, Friedrich der Große. Ein biografisches Porträt (S. Externbrink)
Uwe Schultz, Der König und sein Richter. Ludwig XVI. und Robespierre. Eine Doppelbiographie (A. Sawade)
19.–21. Jahrhundert
Stefan Rinke, Lateinamerika und die USA. Eine Geschichte zwischen Räumen – von der Kolonialzeit bis heute (J. Fisch)
Larry Wolff, The Idea of Galicia. History and Fantasy in Habsburg Political Culture (B. Unckel)
Frank-Lothar Kroll/Hendrik Thoß (Hrsg.), Europas verlorene und wiedergewonnene Mitte. Das Ende des Alten Reiches und die Entstehung des Nationalitätenproblems im östlichen Mitteleuropa (H.-C. Kraus)
Wolf D. Gruner, Der Deutsche Bund 1815–1866 (H.-W. Hahn)
Sarah-Lena Schmidt, Der Frankfurter Wachensturm von 1833 und der Deutsche Bund. Deutungen in verfassungsgeschichtlichem Kontext (J. Müller)
Grit Arnscheidt/Peter Galli, Friedrich Daniel Bassermann. Zum 200. Geburtstag eines bedeutenden Mannheimers. Kommentierte Edition einer Schenkung von Papieren aus Familienbesitz (H.-W. Hahn)
Andreas Zangger, Koloniale Schweiz. Ein Stück Globalgeschichte zwischen Europa und Südostasien (1860–1930) (J. Osterhammel)
Kaiser Friedrich III. Tagebücher 1866–1888. Hrsg. u. bearb. v. Winfried Baumgart. Red. Mathias Friedel (P. Winzen)
Frank Lorenz Müller, Our Fritz. Emperor Frederick III and the Political Culture of Imperial Germany (M. v. Knorring)
Peter Winzen, Im Schatten Wilhelms II. Bülows und Eulenburgs Poker um die Macht im Kaiserreich (N. Domeier)
Lothar Kettenacker/Torsten Riotte (Eds.), The Legacies of Two World Wars. European Societies in the Twentieth Century (D. M. Segesser)
Peter Englund, Schönheit und Schrecken. Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs erzählt in neunzehn Schicksalen. Aus dem Schwed. übers. v. Wolfgang Butt (D. M. Segesser)
Christian Westerhoff, Zwangsarbeit im Ersten Weltkrieg. Deutsche Arbeitskräftepolitik im besetzten Polen und Litauen 1914–1918 (E. Demm)
Shulamit Volkov, Walther Rathenau. Weimar’s Fallen Statesman (W. Elz)
Roman Köster, Die Wissenschaft der Außenseiter. Die Krise der Nationalökonomie in der Weimarer Republik (M. v. Prollius)
Joachim Scholtyseck, Die Geschichte der National-Bank [1921 bis 2011] (C. Kopper)
Hubert Wolf (Hrsg.), Eugenio Pacelli als Nuntius in Deutschland. Forschungsperspektiven und Ansätze zu einem internationalen Vergleich (J. Ernesti)
Daniela Liebscher, Freude und Arbeit. Zur internationalen Freizeit- und Sozialpolitik des faschistischen Italien und des NS-Regimes (A. Nützenadel)
Nicole Kramer, Volksgenossinnen an der Heimatfront. Mobilisierung, Verhalten, Erinnerung (K. Holtmann)
Hannes Heer/Sven Fritz/Heike Drummer u. a. (Hrsg.), Verstummte Stimmen. Die Vertreibung der „Juden“ und „politisch Untragbaren“ aus den hessischen Theatern 1933 bis 1945 (B. Slamka)
Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945. Hrsg. im Auftrag des Bundesarchivs, des Instituts für Zeitgeschichte, des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und des Lehrstuhls für Geschichte Ostmitteleuropas an der Freien Universität Berlin v. Susanne Heim, Ulrich Herbert, Hans-Dieter Kreikamp u. a. Bd. 7: Sowjetunion mit annektierten Gebieten I. Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militärverwaltung, Baltikum und Transnistrien. Bearb. v. Bert Hoppe u. Hildrun Glass (A. J. Kay)
Jonathan C. Friedmann (Ed.), The Routledge History of the Holocaust (B. Kundrus)
Ian Kershaw, Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. Aus dem Engl. v. Klaus Binder, Bernd Leineweber u. Martin Pfeiffer (S. Neitzel)
Janis Mimura, Planning for Empire. Reform Bureaucrats and the Japanese Wartime State (B. Martin)
Christian Th. Müller, US-Truppen und Sowjetarmee in Deutschland. Erfahrungen, Beziehungen, Konflikte im Vergleich (J. Echternkamp)
Friedrich Kießling, Die undeutschen Deutschen. Eine ideengeschichtliche Archäologie der alten Bundesrepublik 1945–1972 (A. Bauerkämper)
Anja Hanisch, Die DDR im KSZE-Prozess 1972–1985. Zwischen Ostabhängigkeit, Westabgrenzung und Ausreisebewegung (J. Scholtyseck)
Martin Sabrow (Hrsg.), Erinnerungsorte der DDR (A. Bauerkämper)
Dokumente zur Deutschlandpolitik. Hrsg. vom Bundesministerium des Inneren und vom Bundesarchiv. Rh. 6, Bd. 5: 1. Januar 1977 bis 31. Dezember 1978. Bearb. v. Daniel Hofmann, Hans-Heinrich Jansen u. Anke Löbnitz (M. Gehler)
Roland Burke, Decolonization and the Evolution of International Human Rights (J. Dülffer)
Stefan-Ludwig Hoffmann (Hrsg.), Moralpolitik. Geschichte der Menschenrechte im 20. Jahrhundert (R. Ludi)
Sarah B. Snyder, Human Rights Activism and the End of the Cold War. A Transnational History of the Helsinki Network (H. Nehring)
David Scheffer, All the Missing Souls. A Personal History of the War Crimes Tribunals (D. Majer)
Dominic Sachsenmaier, Global Perspectives on Global History. Theories and Approaches in a Connected World (H. Kaelble)
The Oxford History of Historical Writing. Ed. by Daniel Woolf. Vol. 5: Historical Writing since 1945. Ed. by Axel Schneider and Daniel Woolf. Assistant Editor: Ian Hesketh (L. Raphael)
Eingegangene Bücher