Aufsätze
David Kuchenbuch, Ein Atavismus der Hochmoderne? Die Sommerzeit als „social engineering“ (1907–1980) [S. 1]
Vor rund hundert Jahren – im Ersten Weltkrieg – zum ersten Mal erprobt, ist die Sommerzeit heute umstrittener denn je: Wird der energiepolitische Nutzen der periodischen Zeitumstellung schon lange bezweifelt, mehren sich die Hinweise auf ihre medizinischen Nachteile. Dabei waren es gerade „biopolitische“ Argumente gewesen, mit denen der britische Bauunternehmer William Willett schon 1907 in seinem Pamphlet „The Waste of Daylight“ die Maßnahme zur verbesserten gesellschaftlichen Ausnutzung der Solarenergie öffentlichkeitswirksam propagiert hatte. Das legt es nahe, die Sommerzeit als Phänomen des „hochmodernen“ social engineering zu analysieren. Wie der Aufsatz am deutschen und britischen Beispiel zeigt, macht die Sommerzeit dann sowohl die sich im späten 19. Jahrhundert immer stärker ausprägenden innergesellschaftlichen (Zeit-)Interdependenzen sichtbar als auch die sozialtechnologische Machbarkeitsgewissheit bürgerlicher Eliten und den Aufschwung des Staates als Hüter der temporalen Ordnung. Die wechselhafte politische Geschichte der Sommerzeit im Deutschland des 20. Jahrhunderts verdeutlicht aber auch, dass sich die Handlungsspielräume der „Ingenieure der Sozialen Zeit“ im Zuge transnationaler Verflechtungsprozesse ebenso stark veränderten wie angesichts der wachsenden Bedeutung der Meinungsforschung. Beide Entwicklungen werfen ein Licht auf die sozial- wie kulturhistorischen Rahmenbedingungen des staatlichen „Zeitens“ (Norbert Elias) im vergangenen Jahrhundert, aus denen sich wiederum theoretische Anregungen für die Untersuchung von Zeitregimes der Moderne ziehen lassen.
A hundred years after first being tested during World War One, daylight saving time is more contested than ever: Its effects on energy saving having long been disputed, and increasingly, its medical disadvantages become clear. Ironically, it was the „biopolitical“ virtue of enhancing the societal utilization of solar energy that British developer William Willett pointed out to much acclaim in his 1907 pamphlet „The Waste of Daylight“. Daylight saving time can thus be regarded as an example of „high-modernist“ social engineering. As this article shows building on sources from Germany and Britain, the concept of daylight saving points to the increase in social (temporal) interdependency in the late 19th century, the belief of elites in their ability to shape society, as well as the rise of the state as the keeper of temporal order. But the political history of daylight saving in twentieth-century Germany also conveys that the framework for an „engineering of social time“ was changing due to transnational entanglements and the growing importance of polling in politics. Both developments throw a light on the socio-cultural conditions shaping practices of „temporalizing“ (Norbert Elias) by the state, which in turn hold theoretical insights for the analysis of modern time-regimes.
Jan Eckel, „Alles hängt mit allem zusammen.“. Zur Historisierung des Globalisierungsdiskurses der 1990er und 2000er Jahre [S. 42]
Die Geschichtswissenschaft sollte beginnen, so das Plädoyer des Aufsatzes, den Diskurs über die Globalisierung als ein historisches Produkt zu begreifen und zu erforschen. Seine Geschichte reicht bis in die frühen neunziger Jahre zurück, als sich der Begriff und die mit ihm verbundenen Denkfiguren in der Wissenschaft, den Medien und der Politik rasant auszubreiten begannen. Am Beispiel der weit verzweigten Debatte, die sich in der Bundesrepublik in den beiden Jahrzehnten um die Jahrhundertwende entspann, zeigt der Aufsatz, dass sich die Rede von der Globalisierung durchsetzte, weil sie eine mehrschichtige Attraktivität entfaltete: Sie knüpfte an lebensweltliche Erfahrungen an, die sie mit zentralen politökonomischen Entwicklungen in Verbindung setzte. Darüber hinaus ermöglichte sie die Rückkehr eines Denkens in weit ausgreifenden Prozessen und damit auch eine Rückkehr der Geschichtlichkeit. Schließlich stellte sie eine in hohem Maße sinnstiftende Synthesekategorie zur Verfügung, die als Schlüssel der Welterklärung erschien. In der Politik wiederum wurde der Globalisierungsgedanke in verschiedenen Feldern auch handlungsleitend. Vor allem diente er parteiübergreifend als eine Art Evidenzverstärker für das Argument, es bestehe dringender wirtschaftlicher und sozialstaatlicher Reformbedarf. Verortet man den Globalisierungsbegriff auf diese Weise als eine zentrale Deutungsfigur der 1990er und 2000er Jahre, so erscheint es fraglich, ob er sich als ein Terminus der geschichtswissenschaftlichen Analyse oder gar als ein Epochenbegriff eignet, als den ihn eine Reihe von Pionierstudien zur jüngsten Zeitgeschichte Deutschlands und Europas zuletzt verwendet hat. Dagegen spricht, dass sich zeitgenössische Denkmuster, wie etwa die Vorstellung eines allumfassenden Metaprozesses, in die retrospektive Beschreibung hinein verlängern.
This essay argues that historians should begin to explore „globalization“ as a historical discourse that tells us much about how intellectuals, politicians, and journalists made sense of the world of the 1990s and 2000s – and how they attempted to shape it. As the German case reveals, the idea of globalization gained an almost irresistible plausibility since it connected (some) people’s everyday experience with large-scale economic or political dynamics, provided a holistic category for understanding the world’s inner workings and augured what may be called a return of history. In the political realm, globalization rhetoric proved arguably even more influential, strongly supporting the belief that the German economy and welfare state were in urgent need of reform. If historians today interpret globalization as the dominant trend of the 1990s and 2000s or even speak of the recent past as the age of globalization, they run the risk of reproducing many of the views that contemporaries developed at the time. Historicizing globalization discourse, then, also cautions against using the term as an analytical concept.
Nekrolog
Andreas Fahrmeir/Sabine Freitag, Peter Wende (1936–2017) [S. 79]
Leitrezension / Schwerpunkt Reformation
Hartmut Lehmann, 500 Jahre Reformation. Neuerscheinungen aus Anlass des Jubiläums [S. 85]
Luther und die Fürsten. Selbstdarstellung und Selbstverständnis des Herrschers im Zeitalter der Reformation. Katalog und Aufsatzband. Für die staatlichen Kunstsammlungen in Dresden hrsg. v. Dirk Syndram, Yvonne Wirth, Doreen Zerbe u. Iris Yvonne Wagner (H. Lehmann) [S. 85]
Thomas Kaufmann, Luthers Juden (H. Lehmann) [S. 85]
Volker Leppin/Dorothea Sattler (Hrsg.), Reformation 1517–2017. Ökumenische Perspektiven (H. Lehmann) [S. 85]
Matthias Pohlig (Hrsg.), Reformation (H. Lehmann) [S. 85]
Armin Kohnle, Martin Luther. Reformator, Ketzer, Ehemann (H. Lehmann) [S. 85]
Armin Kohnle, Luther, Calvin und die anderen. Die Reformation und ihre Folgen (H. Lehmann) [S. 85]
Michael Welker/Michael Beintker/Albert de Lange (Hrsg.), Europa reformata. Reformationsstädte Europas und ihre Reformatoren (H. Lehmann) [S. 85]
Bernd-Jochen Hilberath/Andreas Holzem/Volker Leppin (Hrsg.), Vielfältiges Christentum. Dogmatische Spaltung – kulturelle Formierung – ökumenische Überwindung? (H. Lehmann) [S. 85]
Harry Oelke/Wolfgang Kraus/Gury Schneider-Ludorff u. a. (Hrsg.), Martin Luthers „Judenschriften“. Die Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert (H. Lehmann) [S. 85]
Volker Reinhardt, Luther, der Ketzer. Rom und die Reformation (H. Lehmann) [S. 85]
Volker Leppin, Die fremde Reformation. Luthers mystische Wurzeln (H. Lehmann) [S. 85]
Justa Carrasco/Reinhard Neebe, Luther und Europa. Wege der Reformation und der fürstliche Reformator Philipp von Hessen (H. Lehmann) [S. 85]
Volker Leppin, Martin Luther. Vom Mönch zum Feind des Papstes. 2. Aufl (H. Lehmann) [S. 85]
Daniela Blum, Der katholische Luther. Prägungen, Begegnungen, Rezeptionen (H. Lehmann) [S. 85]
Andrew Pettegree, Die Marke Luther. Wie ein unbekannter Mönch eine deutsche Kleinstadt zum Zentrum der Druckindustrie und sich selbst zum berühmtesten Mann Europas machte – und die protestantische Reformation lostrat. Aus dem Engl. v. Ulrike Bischoff (H. Lehmann) [S. 85]
Joachim Köhler, Luther! Biographie eines Befreiten (H. Lehmann) [S. 85]
Benjamin Hasselhorn (Hrsg.), Luther vermitteln. Reformationsgeschichte zwischen Historisierung und Aktualisierung (H. Lehmann) [S. 85]
Lyndal Roper, Der Mensch Martin Luther. Die Biographie. Aus dem Engl. v. Holger Fock u. Sabine Müller (H. Lehmann) [S. 85]
Willi Winkler, Luther. Ein deutscher Rebell (H. Lehmann) [S. 85]
Thomas Kaufmann, Reformation (H. Lehmann) [S. 85]
Irene Dingel, Reformation. Zentren – Akteure – Ereignisse (H. Lehmann) [S. 85]
Martin Heckel, Martin Luthers Reformation und das Recht. Die Entwicklung der Theologie Luthers und ihre Auswirkung auf das Recht unter den Rahmenbedingungen der Reichsreform und der Territorialstaatsbildung im Kampf mit Rom und den „Schwärmern“ (H. Lehmann) [S. 85]
Alf Christophersen (Hrsg.), Luther und wir. 95 x Nachdenken über Reformation (H. Lehmann) [S. 85]
Dorothea Wendebourg/Andreas Stegmann/Martin Ohst (Hrsg.), Protestantismus, Antijudaismus, Antisemitismus. Konvergenzen und Konfrontationen in ihren Kontexten (H. Lehmann) [S. 85]
Joachim Bahlcke/Beate Störtkuhl/Matthias Weber (Hrsg.), Der Luthereffekt im östlichen Europa. Geschichte – Kultur – Erinnerung (H. Lehmann) [S. 85]
Carlos M. N. Eire, Reformations. The Early Modern World, 1450–1650 (H. Lehmann) [S. 85]
Der Luther Effekt. 500 Jahre Protestantismus in der Welt. Hrsg. v. Deutschen Historischen Museum (H. Lehmann) [S. 85]
Luther! 95 Schätze – 95 Menschen. Begleitbuch zur Nationalen Sonderausstellung. Augusteum Lutherstadt Wittenberg 13. Mai – 5. November 2017. Hrsg. v. der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt (H. Lehmann) [S. 85]
Heike Pöppelmann/Dieter Rammler (Hrsg.), Im Aufbruch. Reformation 1517–1617 (H. Lehmann) [S. 85]
Arnd Reitemeier, Reformation in Norddeutschland. Gottvertrauen zwischen Fürstenherrschaft und Teufelsfurcht (H. Lehmann) [S. 85]
Heinrich Theodor Grütter/Magdalena Drexl/Axel Heimsoth u. a. (Hrsg.), Der geteilte Himmel. Reformation und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr (H. Lehmann) [S. 85]
Andreas Lindemann/Christian Ammer (Hrsg.), Reformation. Impulsgeber für die Moderne? (H. Lehmann) [S. 85]
Dorothea Wendebourg, So viele Luthers ... Die Reformationsjubiläen des 19. und 20. Jahrhunderts (H. Lehmann) [S. 85]
Andreas Holzem/Volker Leppin (Hrsg.), Martin Luther. Monument, Ketzer, Mensch. Lutherbilder, Lutherprojektionen und ein ökumenischer Luther. Hrsg. unt. Mitwirk. v. Claus Arnold u. Norbert Haag (H. Lehmann) [S. 85]
Alberto Melloni (Hrsg.), Martin Luther. Ein Christ zwischen Reformen und Moderne (1517–2017). 2 Teilbde (H. Lehmann) [S. 85]
Helga Schnabel-Schüle (Hrsg.), Reformation. Historisch-kulturwissenschaftliches Handbuch (H. Lehmann) [S. 85]
Thomas Kaufmann, Erlöste und Verdammte. Eine Geschichte der Reformation (L. Schorn-Schütte) [S. 132]
Martina Schattkowsky (Hrsg.), Frauen und Reformation. Handlungsfelder – Rollenmuster – Engagement (A. Rutz) [S. 134]
Ulinka Rublack (Ed.), The Oxford Handbook of Protestant Reformations (C. Nahrendorf) [S. 136]
Nicholas Terpstra, Religious Refugees in the Early Modern World. An Alternative History of the Reformation (A. Schunka) [S. 138]
Allgemeines
Walter Scheidel, The Great Leveler. Violence and the History of Inequality from the Stone Age to the Twenty-First Century (S. Günther) [S. 140]
James Lacey (Ed.), Great Strategic Rivalries. From the Classical World to the Cold War (M. van Creveld) [S. 142]
Anne-Laure van Bruaene/Bruno Blondé/Marc Boone (Red.), Gouden eeuwen. Stad en samenleving in de Lage Landen (1100–1600) (L. Schröder) [S. 143]
Jacqueline Rose (Ed.), The Politics of Counsel in England and Scotland 1286–1707 (J. Rogge) [S. 145]
Gudrun Krämer, Der Vordere Orient und Nordafrika ab 1500 (F. Konrad) [S. 146]
Michael Zeuske, Sklavenhändler, Negreros und Atlantikkreolen. Eine Weltgeschichte des Sklavenhandels im atlantischen Raum (C. Retzlaff) [S. 149]
Kaveh Yazdani, India, Modernity and the Great Divergence. Mysore and Gujarat (17th to 19th C.) (B. Stuchtey) [S. 151]
Frank Trentmann, Herrschaft der Dinge. Die Geschichte des Konsums vom 15. Jahrhundert bis heute. Aus dem Engl. v. Klaus-Dieter Schmidt u. Stephan Gebauer-Lippert (K. Siebenhüner) [S. 152]
Jochen Oltmer, Migration. Geschichte und Zukunft der Gegenwart (J. Panagiotidis) [S. 154]
Altertum
Myles Lavan/Richard E. Payne/John Weisweiler (Eds.), Cosmopolitanism and Empire. Universal Rulers, Local Elites, and Cultural Integration in the Ancient Near East and Mediterranean (S. von Reden) [S. 156]
Jeremy McInerney/Ineke Sluiter (Eds.), Valuing Landscape in Classical Antiquity. Natural Environment and Cultural Imagination. With the Assistance of Bob Corthals (W. V. Harris) [S. 157]
Marion Bolder-Boos/Dominik Maschek (Hrsg.), Orte der Forschung, Orte des Glaubens. Neue Perspektiven für Heiligtümer in Italien von der Archaik bis zur Späten Republik. Akten der internationalen Tagung in Darmstadt am 19. und 20. Juli 2013 (F. Carlà-Uhink) [S. 159]
Annick Payne/Jorit Wintjes, Lords of Asia Minor. An Introduction to the Lydians (C. Marek) [S. 160]
Julia Kindt, Revisiting Delphi. Religion and Storytelling in Ancient Greece (M. Scott) [S. 162]
Gustav Adolf Lehmann, Alexander der Große und die „Freiheit der Hellenen“. Studien zu der antiken historiographischen Überlieferung und den Inschriften der Alexander-Ära (S. Müller) [S. 163]
Klaus Meister, Der Hellenismus. Kultur- und Geistesgeschichte (C. Michels) [S. 165]
Boris Chrubasik, Kings and Usurpers in the Seleukid Empire. The Men Who Would Be King (K. Ehling) [S. 166]
David Whitehead, Philo Mechanicus. On Sieges. Transl. with Introduction and Commentary (M. Folkerts) [S. 168]
Richard Evans, Ancient Syracuse: From Foundation to Fourth Century Collapse (M. Dreher) [S. 169]
Benjamin Biesinger, Römische Dekadenzdiskurse. Untersuchungen zur römischen Geschichtsschreibung und ihren Kontexten (2. Jahrhundert v. Chr. bis 2. Jahrhundert n. Chr.) (K. Schnegg) [S. 171]
Adrian Goldsworthy, Pax Romana. War, Peace and Conquest in the Roman World (H. Kopp) [S. 173]
Cameron Hawkins, Roman Artisans and the Urban Economy (K. Ruffing) [S. 175]
Andrew Wilson/Miko Flohr (Eds.), Urban Craftsmen and Traders in the Roman World (D. Rohde) [S. 176]
Lisa Kaaren Bailey, The Religious Worlds of the Laity in Late Antique Gaul (A. Binsfeld) [S. 178]
Raphael Brendel, Kaiser Julians Gesetzgebungswerk und Reichsverwaltung (H.-U. Wiemer) [S. 180]
Jonathan J. Arnold/M. Shane Bjornlie/Kristina Sessa (Eds.), A Companion to Ostrogothic Italy (C. Scholl) [S. 181]
Carola Föller/Fabian Schulz (Hrsg.), Osten und Westen 400–600 n. Chr. Kommunikation, Kooperation und Konflikt (R. Pfeilschifter) [S. 183]
Mittelalter
Jutta Zackor, Alexander der Große auf mittelalterlichen Weltkarten. Alexander Macedo – domitor mundi? (K. Oschema) [S. 185]
Falko Daim (Hrsg.), Byzanz. Historisch-kulturwissenschaftliches Handbuch (P. Schreiner) [S. 187]
Judith Herrin/Jinty Nelson (Eds.), Ravenna: its Role in Earlier Medieval Change and Exchange (C. Gantner) [S. 188]
Charles W. Connell, Popular Opinion in the Middle Ages. Channeling Public Ideas and Attitudes (K. Oschema) [S. 190]
Constance Brittain Bouchard, Rewriting Saints and Ancestors. Memory and Forgetting in France, 500–1200 (T. Kohl) [S. 192]
Maximilian Diesenberger, Predigt und Politik im frühmittelalterlichen Bayern. Karl der Große, Arn von Salzburg und die Salzburger Sermones-Sammlung (H. Schneider) [S. 194]
Theo Kölzer (Hrsg.), Zwischen Tradition und Innovation: Die Urkunden Kaiser Ludwigs des Frommen (814–840) (I. Fees) [S. 196]
Monumenta Germaniae Historica. Die Urkunden Ludwigs des Frommen. T. 1–3. Unt. Mitwirk. v. Jens Peter Clausen, Daniel Eichler, Britta Mischke, Sarah Patt, Susanne Zwierlein u. a. bearb. v. Theo Kölzer (I. Fees) [S. 196]
Stephan Freund/Gabriele Köster (Hrsg.), Dome – Gräber – Grabungen. Winchester und Magdeburg. Zwei Kulturlandschaften des 10. Jahrhunderts im Vergleich (T. Wozniak) [S. 199]
Monumenta Germaniae Historica. Die Geschichte vom Leben des Johannes, Abt des Klosters Gorze. Hrsg. u. übers. v. Peter Christian Jacobsen (M. Wagendorfer) [S. 200]
Horst Fuhrmann, Papst Gregor VII. und das Zeitalter der Reform. Annäherung an eine europäische Wende. Ausgewählte Aufsätze. Hrsg. v. Martina Hartmann unter Mitarb. v. Anna Claudia Nierhoff u. Detlev Jasper (G. Althoff) [S. 202]
Michael Hope, Power, Politics and Tradition in the Mongol Empire and the Ilkhanate of Iran (T. Ertl) [S. 204]
Nina Kühnle, Wir, Vogt, Richter und Gemeinde. Städtewesen, städtische Führungsgruppen und Landesherrschaft im spätmittelalterlichen Württemberg (1250–1534) (K. Andermann) [S. 205]
Robert Šimůnek/Uwe Tresp (Hrsg.), Wege zur Bildung. Erziehung und Wissensvermittlung in Mitteleuropa im 13.–16. Jahrhundert (F. Rexroth) [S. 206]
Claudia Esch, Zwischen Institution und Individuum. Bürgerliche Handlungsspielräume im mittelalterlichen Bamberg (J. Rogge) [S. 207]
Gregor M. Metzig, Kommunikation und Konfrontation. Diplomatie und Gesandtschaftswesen Kaiser Maximilians I. (1486–1519) (M. Hollegger) [S. 209]
Frühe Neuzeit
Patrick Baker/Ronny Kaiser/Maike Priesterjahn et al. (Eds.), Portraying the Prince in the Renaissance. The Humanist Depiction of Rulers in Historiographical and Biographical Texts (C. Zwierlein) [S. 211]
Mark Jurdjevic/Rolf Strøm-Olsen (Eds.), Rituals of Politics and Culture in Early Modern Europe. Essays in Honour of Edward Muir (T. Weller) [S. 213]
Olav Heinemann, Das Herkommen des Hauses Sachsen. Genealogisch-historiographische Arbeit der Wettiner im 16. Jahrhundert (M. Friedrich) [S. 215]
Markus Josef Maier, Würzburg zur Zeit des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn (1570–1617). Neue Beiträge zu Baugeschichte und Stadtbild (A.-S. Rous) [S. 217]
Helmut Backhaus (Ed.), Brev till Erik Oxenstierna (1632–1654) (R. Rebitsch) [S. 218]
Nancy Shields Kollmann, The Russian Empire 1450–1801 (A. Renner) [S. 220]
19.–21. Jahrhundert
Beate Althammer/Lutz Raphael/Tamara Stazic-Wendt (Eds.), Rescuing the Vulnerable. Poverty, Welfare and Social Ties in Modern Europe (D. Brietzke) [S. 222]
Holger Th. Gräf/Alexander Jendorff/Pierre Monnet (Hrsg.), Land – Geschichte – Identität. Geschichtswahrnehmung und Geschichtskonstruktion im 19. und 20. Jahrhundert – eine historiographiekritische Bestandsaufnahme (B. Löffler) [S. 225]
Geschichte des deutschen Bergbaus. Hrsg. v. Klaus Tenfelde (†), Stefan Berger u. Hans-Christoph Seidel. Bd. 3: Motor der Industrialisierung. Deutsche Bergbaugeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg. v. Klaus Tenfelde (†) u. Toni Pierenkemper. Red.: Jens Adamski (U. Burghardt) [S. 227]
Mark Hewitson, Absolute War. Violence and Mass Warfare in the German Lands, 1792–1820 (A. Fahrmeir) [S. 229]
Mark Hewitson, The People’s Wars. Histories of Violence in the German Lands, 1820–1888 (A. Fahrmeir) [S. 229]
Martin Hofbauer/Martin Rink (Hrsg.), Die Völkerschlacht bei Leipzig. Verläufe, Folgen, Bedeutungen 1813 – 1913 – 2013 (K. Hagemann) [S. 233]
Wolfgang Behringer, Tambora und das Jahr ohne Sommer. Wie ein Vulkan die Welt in die Krise stürzte (C. Pfister) [S. 235]
Ernst Haeckel, Ausgewählte Briefwechsel. Historisch-kritische Ausgabe. Bd. 1: Familienkorrespondenz. Februar 1839 – April 1854. Hrsg. u. bearb. v. Roman Göbel, Gerhard Müller u. Claudia Taszus unt. Mitarb. v. Thomas Bach, Jens Pahnke u. Kathrin Polenz (H.-W. Hahn) [S. 236]
Valentin Kramer, Zwischen den Heimaten. Deutsch-argentinische Einwanderervereine in Rosario und Esperanza 1856–1933 (F. Schulze) [S. 238]
Hans-Peter Hock, Der Dresden Football Club und die Anfänge des Fußballs in Europa (M. Herzog) [S. 239]
Max Weber-Gesamtausgabe. Im Auftrag der Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften hrsg. v. Horst Baier, Gangolf Hübinger, M. Rainer Lepsius † u.a. Abt. 2: Briefe. Bd. 1: Briefe 1875–1886. Hrsg. v. Gangolf Hübinger in Zusammenarb. mit Thomas Gerhards u. Uta Hinz. Bd. 2: Briefe 1887–1894. Hrsg. v. Rita Aldenhoff-Hübinger in Zusammenarb. mit Thomas Gerhards u. Sybille Oßwald-Bargende (G. Schöllgen) [S. 241]
Max Weber-Gesamtausgabe. Im Auftrag der Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften hrsg. v. Horst Baier, Gangolf Hübinger, M. Rainer Lepsius † u. a. Abt. 3: Vorlesungen und Vorlesungsnachschriften. Bd. 3: Finanzwissenschaft. Vorlesungen 1894–1897. Hrsg. v. Martin Heilmann in Zusammenarb. mit Cornelia Meyer-Stoll (G. Schöllgen) [S. 244]
Habbo Knoch, Grandhotels. Luxusräume und Gesellschaftswandel in New York, London und Berlin um 1900 (H. Ahlheim) [S. 246]
Bernhard Gissibl, The Nature of German Imperialism. Conservation and the Politics of Wildlife in Colonial East Africa (M. Boldorf) [S. 247]
Pascal Schillings, Der letzte weiße Flecken. Europäische Antarktisreisen um 1900 (D. Müller) [S. 250]
Hinnerk Bruhns, Max Weber und der Erste Weltkrieg (G. Schöllgen) [S. 252]
Marcel Boldorf/Rainer Haus (Hrsg.), Die Deutsche Kriegswirtschaft im Bereich der Heeresverwaltung 1914–1918. Drei Studien der Wissenschaftlichen Kommission des Preußischen Kriegsministeriums und ein Kommentarband. Bd. 1: Robert Weyrauch, Waffen- und Munitionswesen. Bd. 2: Alfred Stellwaag, Die deutsche Eisenwirtschaft während des Krieges. Bd. 3: Otto Goebel, Kriegsbewirtschaftung der Spinnstoffe. Bd. 4: Die Ökonomie des Ersten Weltkriegs im Lichte der zeitgenössischen Kritik (C. Kopper) [S. 253]
Daniel Krämer/Christian Pfister/Daniel Marc Segesser (Hrsg.), „Woche für Woche neue Preisaufschläge“. Nahrungsmittel-, Energie- und Ressourcenkonflikte in der Schweiz des Ersten Weltkrieges (C. Moos) [S. 254]
Robert R. Hannigan, The Great War and American Foreign Policy, 1914–24 (M. Berg) [S. 257]
Carlo Moos, Habsburg post mortem. Betrachtungen zum Weiterleben der Habsburgermonarchie (V. Moritz) [S. 258]
Kabinettsprotokolle von Baden und Württemberg 1918–1933. T. 1: Die Protokolle der Regierung der Republik Baden. Bd. 2: Das Staatsministerium April 1919 – November 1921. Teilbd. 1 u. 2. Bearb. v. Martin Furtwängler (V. Stalmann) [S. 260]
Marc Bloch, Carnets inédits (1917–1943). Édition établie par Massimo Mastrogregori (R. Lutz) [S. 262]
Deborah Vietor-Engländer, Alfred Kerr. Die Biographie (B. Ulrich) [S. 263]
Dieter Krüger, Hans Speidel und Ernst Jünger. Freundschaft und Geschichtspolitik im Zeichen der Weltkriege. Hrsg. vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (H.-C. Kraus) [S. 265]
Acta Borussica, NF., Rh. 2: Preußen als Kulturstaat. Hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unt. der Leitung v. Wolfgang Neugebauer. Abt. 2: Der preußische Kulturstaat in der politischen und sozialen Wirklichkeit. Bd. 9: Hartwin Spenkuch, Wissenschaftspolitik in der Weimarer Republik. Dokumente zur Hochschulentwicklung im Freistaat Preußen und zu ausgewählten Professorenberufungen in sechs Disziplinen (1918 bis 1933). 2 Halbbde (F.-J. Kos) [S. 267]
Beatrix Dietel, Die Universität Leipzig in der Weimarer Republik. Eine Untersuchung zur sächsischen Hochschulpolitik (K. Jedlitschka) [S. 269]
Johann Chapoutot, Das Gesetz des Blutes. Von der NS-Weltanschauung zum Vernichtungskrieg. Aus dem Franz. v. Walter Fekl (T. Kühne) [S. 271]
Benjamin G. Martin, The Nazi-Fascist New Order for European Culture (W. Schieder) [S. 273]
Guenter Lewy, Harmful and Undesirable. Book Censorship in Nazi Germany (K. Jedlitschka) [S. 274]
Adam Kozłowiecki SJ, Not und Bedrängnis. Als Jesuit in Auschwitz und Dachau. Lagertagebuch. Mit einem Geleitw. v. Reinhard Kardinal Marx. Hrsg. u. mit einer Einführung versehen v. Manfred Deselaers u. Bernhard Sill. Übersetzung aus dem Poln.: Herbert Ulrich (C. Kopke) [S. 276]
Takuma Melber, Pearl Harbor. Japans Angriff und der Kriegseintritt der USA (R.-H. Wippich) [S. 277]
Susanna Schrafstetter, Flucht und Versteck. Untergetauchte Juden in München – Verfolgungserfahrung und Nachkriegsalltag (A. Althaus) [S. 280]
Anja Bilski, Entnazifizierung des Düsseldorfer Höheren Schulwesens nach 1945. Demokratisierung und personelle Säuberung im Umfeld von Wiederaufbau und Reorganisation des Schulwesens einer Großstadt in der britischen Zone (E. Raim) [S. 282]
Bronson Long, No Easy Occupation. French Control of the German Saar, 1944–1957 (M. Lak) [S. 283]
Moshe Zimmermann, Vom Rhein an den Jordan. Die deutschen Quellen Israels (M. Brenner) [S. 286]
Jenny Hestermann, Inszenierte Versöhnung. Reisediplomatie und die deutsch-israelischen Beziehungen von 1957 bis 1984 (O. Ashkenazi) [S. 287]
Maximilian Graf, Österreich und die DDR 1949–1990. Politik und Wirtschaft im Schatten der deutschen Teilung (G. Steinacher) [S. 289]
Veronika Heyde, Frankreich im KSZE-Prozess. Diplomatie im Namen der europäischen Sicherheit 1969–1983 (U. Lappenküper) [S. 291]
Hans-Peter Ullmann, Das Abgleiten in den Schuldenstaat. Öffentliche Finanzen in der Bundesrepublik von den sechziger bis zu den achtziger Jahren (C. Kopper) [S. 293]
Sina Fabian, Boom in der Krise. Konsum, Tourismus, Autofahren in Westdeutschland und Großbritannien 1970–1990 (D. Mysliwietz-Fleiß) [S. 294]
Peter Siebenmorgen, Franz Josef Strauß. Ein Leben im Übermaß (M.-L. Recker) [S. 296]
Gerrit Dworok, „Historikerstreit“ und Nationswerdung. Ursprünge und Deutung eines bundesrepublikanischen Konflikts (C. Kleßmann) [S. 297]
Wolfgang Geierhos, Der Große Umbau. Russlands schwieriger Weg zur Demokratie in der Ära Gorbatschow (B. Beuerle) [S. 299]
Horst Möller/Aleksandr Cubar’jan (Hrsg.), Deutsch-russische Kulturbeziehungen im 20. Jahrhundert. Einflüsse und Wechselwirkungen [Deutsch, Russisch] (D. Schellens) [S. 300]
Stefan Huebner, Pan-Asian Sports and the Emergence of Modern Asia, 1913–1974 (D. Leese) [S. 302]
Johannes Paulmann (Ed.), Dilemmas of Humanitarian Aid in the Twentieth Century (R. Ludi) [S. 304]
Paul Nolte (Ed.), Transatlantic Democracy in the Twentieth Century. Transfer and Transformation (M. Gräser) [S. 306]
Eingegangene Bücher [S. 309]