Aufsätze
Steffen Patzold Verortung in einer mobilen Welt. Zum Zusammenhang zwischen Kirchenzehnt und der Einhegung von Mobilität im Karolingerreich [S. 285]
Der Beitrag beleuchtet Formen von Mobilität und ihrer Einhegung im Reich der Karolinger. Er argumentiert, dass aus dem Streben nach gottgefälliger „Correctio“ möglichst aller Menschen heraus Karl der Große und seine Eliten des Frankenreichs um 800 das jahrhundertealte Zehntgebot neu regelten. Während es zuvor möglich gewesen war, den Zehnten an eine Kirche der eigenen Wahl abzuführen, band Karl bald nach seiner Kaiserkrönung den Zehnten systematisch an die zuständige Taufkirche, in der die Menschen zugleich auch die Predigt hören und die weiteren Sakramente empfangen sollten. Diese Reallokation des Zehnten – die zunächst wohl dazu diente, diese Taufkirchen materiell besser auszustatten – hatte bemerkenswerte Folgen für die Gesellschaft des Karolingerreiches, die essentiell auf Mobilität im Raum angewiesen war. Die Maßnahme definierte nämlich „Pole“ im Raum, an denen Menschen aus Sicht der Obrigkeit verortet waren und deshalb auch verlässlich zur Verantwortung gezogen werden konnten.
The article examines aspects of mobility and its restriction in the Carolingian world. I argue that the aspiration of Charlemagne and the Frankish élites to a correctio of all Christians led them to change the centuries-old practice of tithing. Where it had once been possible to give tithes to a church of one’s own choosing, Charlemagne systematically connected tithing to local baptismal churches beginning around the year 800. And it was in these baptismal churches that people would regularly hear sermons and receive sacraments. This reallocation of tithes was intended first and foremost to support local churches and to empower them to play a new role in the local correctio. But the reallocation also had important consequences for Carolingian society. In this world, magnates, but also other lesser high-ranking persons and parts of the clergy, were highly mobile and this mobility was essential to keep society functioning. Within this context, the new tithing regulation created „poles“ to which people (at least from the perspective of the authorities) were henceforth „localised“ and at which they could be called to account. Changes in tithing practices around 800 therefore affected deeply the spatial structuring of the Carolingian realm as well as its practices of mobility.
Lucia Lichnerová und Marta Špániová, „Neue Zeitungen“ über Ungarn. Ein frühneuzeitliches Informations- und Unterhaltungsmedium [S. 313]
„Neue Zeitungen“ sind ein Medium mit unregelmäßiger Periodizität, das sich im 16. Jahrhundert aus dem deutschsprachigen Raum in ganz Europa verbreitete und bis zum Ende des 17. Jahrhunderts dokumentiert ist. Die Veröffentlichung der „Neuen Zeitungen“ stieg mit der Nachfrage der potenziellen Leser nach Informationen über die Ereignisse in Europa und der ganzen Welt. Viele „Neue Zeitungen“ zu ungarischen Ereignissen wurden auf der Grundlage von Korrespondenzen und handgeschriebenen Meldungen erstellt, die entweder direkt an den Drucker oder an einen bekannten Adressaten geschickt wurden. In der Zeit von 1515 bis 1652 lassen sich etwa neunzig erhaltene „Neue Zeitungen“ zu Ereignissen in Ungarn identifizieren. Diese Publikationen stammen von mehr als fünfzig Druckern, die in 29 Städten in Deutschland, Österreich, Frankreich, Schlesien, Böhmen und Ungarn tätig waren. Eine geografische Verknüpfung zwischen dem Ort des Ereignisses, dem Ort der Entstehung des Berichts und dem Ort der Veröffentlichung kann nur in Ausnahmefällen ermittelt werden. Sehr häufig wurden dieselben Zeitungen mit identischen oder fast identischen Inhalten gleichzeitig an verschiedenen Orten veröffentlicht. Häufige Nachdrucke von „Neuen Zeitungen“ sind in vielen Fällen die einzige Informationsquelle über die Existenz von nicht erhaltenen Erstausgaben. „Neue Zeitungen“ wurden hauptsächlich von den Druckern, Verlegern, Verfassern oder Boten vertrieben. „Neue Zeitungen“ zu ungarischen Ereignissen enthielten vor allem politische Berichte, aber auch Nachrichten über Wunder und Naturkatastrophen. „Neue Zeitungen“ können deshalb mit heutigen Boulevardzeitschriften verglichen werden. Die Glaubwürdigkeit der „Neuen Zeitungen“ zu ungarischen Ereignissen wurde mit Hilfe eines vertrauten Autors, Titels, Druckers oder Augenzeugen der beschriebenen Ereignisse verstärkt. Die „Neuen Zeitungen“ erfüllten die Funktion eines Informations-, Bildungs- und Unterhaltungsmediums, aus dem sich später die periodische Presse entwickelte.
Before the end of the seventeenth century about 100 so-called „Neue Zeitungen“ (New Journals) relating to events in Hungary were printed in German-speaking territories. The news obtained on the basis of handwritten correspondence. The diversity of distribution channels shows that these reports from Hungary were disseminated simultaneously with news from Poland, France, the Czech Republic, Portugal, Spain, England, and the Netherlands. In some cases controversial reports were turned into songs distributed in the form of rhymed journalism in public places. In order to increase the credibility of their messages the printers used several supporting formulas, such as „real, fresh, serious and true“ New Journal. Apart from reports about political events in Hungary the „Neue Zeitungen“ published news about particularly controversial events in Bratislava and Buda. Quite often newspapers were published with the same title and identical (or nearly identical) content by different printers in different cities. The „Neue Zeitungen“ were typical media of the sixteenth and seventeenth centuries which performed the functions of information, education and entertainment. In the course of time they gradually evolved into real periodicals.
Tobias Wolffhardt, Vom Wiederaufbau zur urbanen Entwicklungspolitik. Die Vereinten Nationen, transnationale Netzwerke und das Problem der Urbanisierung, ca. 1945–1966 [S. 337]
Diskurse über Wohnungs- und Stadtplanungsfragen waren über weite Teile des 20. Jahrhunderts hinweg ein transnationales Phänomen. Architekten, Stadtplaner und Urbanisten knüpften schon seit Beginn des Jahrhunderts ihre Netzwerke, während transnationale Organisationen den Austausch in Form von Zeitschriften und Konferenzen förderten. Die Perspektiven dieser „Urbanen Internationale“, die bis dato vor allem transatlantisch geprägt waren, weiteten sich aber erst in den zwei Dekaden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs so aus, dass sie tatsächlich als „global“ bezeichnet werden konnten. Die Dekolonisierung in Asien und Afrika, die Expansion und Institutionalisierung internationaler Entwicklungspolitik und eine zunehmende Wahrnehmung der rapiden Urbanisierung im Globalen Süden bedeuteten, dass zum ersten Mal im internationalen Kontext auf die „weniger entwickelten“ Regionen der Welt zugeschnittene Strategien der urbanen Entwicklungspolitik formuliert wurden. Der vorliegende Aufsatz thematisiert diese Entwicklung aus der Perspektive des zunehmenden Engagements der Vereinten Nation auf diesem Feld zwischen 1945 und 1965. Themen, die hierbei diskutiert werden, sind die Einrichtung einer Abteilung für Wohnungs-, Städtebau- und Bauwirtschaftsfragen im UN-Sekretariat im Zuge der internationalen Kooperation beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, die Etablierung dieser Abteilung als Zentrum des globalen Austauschs über Fragen der Stadtentwicklung, die von ihr vertretenen Ansätze und Konzepte und die generelle Frage nach den Zusammenhängen zwischen Entwicklung und Urbanisierung.
For most of the twentieth century, discourses on housing and urban planning were a transnational phenomenon. Networks between architects, planners and urbanists existed from early in the century while transnational organizations promoted transnational exchange by journals and conferences. However, it was only in the two decades after World War II that the perspectives of this „Urban International“, up to then mainly transatlantic in scope, broadened and thus became truly global. Decolonization in Asia and Africa, the expansion and institutionalization of international policies of development and an increasing awareness of rapid urbanization in the Global South meant that strategies of urban development particularly targeting the „less developed“ parts of the world were for the first time formulated in international settings. This article follows these developments from the perspective of increasing UN engagement in this field from about 1945 to 1965. Topics discussed include the institution of a department for housing, building and planning within the UN Secretariat as part of international cooperation in reconstruction after World War II, the establishment of this department as an international center of global exchange in questions of urbanism, the approaches and concepts developed, and the general question on the connections between urbanization and development.
Nekrologe
Barbara Stambolis, Walter Laqueur (1921–2018) [S. 377]
Horst Möller, Ernst Nolte (1923–2016) [S. 382]
Neue historische Literatur
Schwerpunkt Rechtskultur des Frühmittelalters
Karl Ubl, „Nach Rom“ oder „vor dem Boom“? Neue Forschungen zur Rechtskultur des Frühmittelalters [S. 397]
Jacques Krynen, Le théâtre juridique. Une histoire de la construction du droit (K. Ubl) [S. 397]
Robert Jacob, La grâce des juges. L’institution judiciaire et le sacré en Occident (K. Ubl) [S. 397]
Tom Lambert, Law and Order in Anglo-Saxon England (K. Ubl) [S. 397]
Zachary Chitwood, Byzantine Legal Culture and the Roman Legal Tradition, 867–1056 (K. Ubl) [S. 397]
Verena Epp/Christoph H. F. Meyer (Hrsg.), Recht und Konsens im frühen Mittelalter (K. Ubl) [S. 397]
Geoffrey Koziol, The Peace of God (K. Ubl) [S. 397]
Felix Grollmann, Vom bayerischen Stammesrecht zur karolingischen Rechtsreform. Zur Integration Bayerns in das Frankenreich (K. Ubl) [S. 397]
Wendy Davies, Windows on Justice in Northern Iberia, 800–1000 (K. Ubl) [S. 397]
Soazick Kerneis (Ed.), Une histoire juridique de l’Occident. Le droit et la coutume (IIIe–IXe siècle) (K. Ubl) [S. 397]
Schwerpunkt Geschichte der Sklaverei
Michael Zeuske, Atlantik und „Atlantic Slavery“. Neuere Forschungskomplexe und Historiografien [S. 411]
Michael Zeuske, Handbuch Geschichte der Sklaverei. Eine Globalgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. 2 Teilbde. 2., überarb. u. erweiterte Aufl. (M. Mann) [S. 429]
Rose MacLean, Freed Slaves and Roman Imperial Culture. Social Integration and the Transformation of Values (U. Roth) [S. 430]
Daniel Vaucher, Sklaverei in Norm und Praxis. Die frühchristlichen Kirchenordnungen (U. Roth) [S. 432]
Jonas Schirrmacher, Die Politik der Sklaverei. Praxis und Konflikt in Kastilien und Spanisch-Amerika im 16. Jahrhundert (S. Rinke) [S. 433]
Melissa Milewski, Litigating Across the Color Line. Civil Cases Between Black and White Southerners from the End of Slavery to Civil Rights (M. Berg) [S. 434]
Allgemeines
Hans Neukom, Der Westhof im Kloster St. Johann in Müstair. Archäologische Befunde im Wirtschaftshof bis 1500 (I. Eberl) [S. 437]
Elena Taddei/Matthias Schnettger/Robert Rebitsch (Hrsg.), „Reichsitalien“ in Mittelalter und Neuzeit / „Feudi imperiali italiani“ nel Medioevo e nell’Età Moderna (I. Eberl) [S. 438]
Maren Lorenz, Menschenzucht. Frühe Ideen und Strategien 1500–1870 (J. Vögele) [S. 440]
Karin Hofmeester/Marcel van der Linden (Eds.), Handbook Global History of Work (S. Berger) [S. 442]
Heinz-Peter Schmiedebach (Hrsg.), Medizin und öffentliche Gesundheit. Konzepte, Akteure, Perspektiven (M. Wahl) [S. 444]
Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv. Bearb. v. Sylvia Krauß in Zusammenarb. mit Josef Anker, Julian Holzapfl, Gerhard Immler, Johannes Moosdiele-Hitzler u. Ingrid Sauer (J. Müller) [S. 445]
Altertum
Robin Waterfield, Creators, Conquerors, and Citizens. A History of Ancient Greece (R. Schulz) [S. 447]
John O. Hyland, Persian Interventions. The Achaemenid Empire, Athens, and Sparta, 450–386 BCE (R. Schulz) [S. 448]
Herodotus, Histories. Book VI. Ed. by Simon Hornblower and Christopher Pelling (U. Walter) [S. 450]
Gabriel Zuchtriegel, Colonization and Subalternity in Classical Greece (C. Schliephake) [S. 451]
Thukydides, Der Peloponnesische Krieg. Griechisch-deutsch. Übers. v. Michael Weißenberger. Mit einer Einleitung v. Antonios Rengakos (H.-G. Nesselrath) [S. 453]
Dominik Maschek, Die römischen Bürgerkriege. Archäologie und Geschichte einer Krisenzeit (K.-J. Hölkeskamp) [S. 455]
Tiziana Carboni, La parola scritta al servizio dell’Imperatore e dell’Impero: l’ab epistulis e l’a libellis nel II secolo d.C (M. Heil) [S. 460]
Armin Eich/Stefan Freund/Meike Rühl u. a. (Hrsg.), Das dritte Jahrhundert. Kontinuitäten, Brüche, Übergänge. Ergebnisse der Tagung der Mommsen-Gesellschaft am 21.–22.11.2014 an der Bergischen Universität Wuppertal (A. Kern) [S. 461]
Bruno Bleckmann/Hartwin Brandt (Hrsg.), Historiae Augustae Colloquium Dusseldorpiense (R. Brendel) [S. 463]
Elio Lo Cascio, Die neue Wirtschaftsgeschichte des Römischen Reiches. Paradigmen und Ansätze (S. Günther) [S. 464]
Jérôme France, Finances publiques, intérêts privés dans le monde romain. Choix d’écrits (S. Günther) [S. 466]
Caterina C. Berardi, Linee di storiografia ecclesiastica in Sozomeno di Gaza (H. Leppin) [S. 467]
Rika Gyselen (Ed.), Sasanian Coins, Middle-Persian Etymology and the Tabarestān Archive (R. Payne) [S. 468]
Johannes Preiser-Kapeller, Jenseits von Rom und Karl dem Großen. Aspekte der globalen Verflechtung in der langen Spätantike, 300–800 n. Chr. (M. Meier) [S. 470]
Hyun Jin Kim/Frederik Juliaan Vervaet/Selim Ferruh Adali (Eds.), Eurasian Empires in Antiquity and the Early Middle Ages. Contact and Exchange between the Graeco-Roman World, Inner Asia and China (M. Meier) [S. 472]
Mittelalter
Nacima Baron/Stéphane Boissellier/François Clément et al. (Eds.), Ériger et borner diocèses et principautés au Moyen Âge. Limites et frontières II (K. Oschema) [S. 477]
Hans Hummer, Visions of Kinship in Medieval Europe (C. Harder) [S. 478]
Klaus Herbers/Harald Müller (Hrsg.), Lotharingien und das Papsttum im Früh- und Hochmittelalter. Wechselwirkungen im Grenzraum zwischen Germania und Gallia (T. Kohl) [S. 480]
Christiane M. Thomsen, Burchards Bericht über den Orient. Reiseerfahrungen eines staufischen Gesandten im Reich Saladins 1175/1176 (F. Reichert) [S. 481]
Monumenta Germaniae Historica. Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser. Bd. 14, T. 5: Die Urkunden Friedrichs II. 1222–1226. Bearb. v. Walter Koch unt. Mitwirk. v. Klaus Höflinger, Joachim Spiegel, Christian Friedl u. Katharina Gutermuth. 2 Teilbde. (R. Schmitz-Esser) [S. 483]
Matthias Becher/Harald Wolter-von dem Knesebeck (Hrsg.), Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314. Krönung, Krieg und Kompromiss (I. Eberl) [S. 484]
Marsilius von Padua, Der Verteidiger des Friedens / Defensor pacis. Aufgrund der Edition v. Richard Scholz übers., bearb. u. komment. v. Horst Kusch, neu eingel. u. hrsg. v. Jürgen Miethke [Lateinisch, Deutsch] (B. Koch) [S. 486]
Joël Blanchard/Renate Blumenfeld-Kosinski (Eds.), Philippe de Mézières et l’Europe. Nouvelle histoire, nouveaux espaces, nouveaux langages (M. Prietzel) [S. 487]
Christian Hoffarth, Urkirche als Utopie. Die Idee der Gütergemeinschaft im späteren Mittelalter von Olivi bis Wyclif (V. Groß) [S. 488]
Franz Fuchs/Ulrich Wagner (Hrsg.), Würzburger Ratsprotokolle 1454–1465. Bearb. v. Antonia Bieber unt. Mitwirk. v. Stefan Petersen u. Rainer Scharf (P. Schuster) [S. 490]
Frühe Neuzeit
Mark Greengrass, Das verlorene Paradies. Europa 1517–1648. Aus dem Engl. v. Michael Haupt (J. Whaley) [S. 492]
Christine Christ-von Wedel, Glaubensgewissheit und Gewissensfreiheit. Die frühe Reformationszeit in Basel (S. Laube) [S. 494]
Anette Baumann, Visitationen am Reichskammergericht. Speyer als politischer und juristischer Aktionsraum des Reiches (1529–1588) (A. Flurschütz da Cruz ) [S. 495]
Robert von Friedeburg/John Morrill (Eds.), Monarchy Transformed. Princes and Their Elites in Early Modern Western Europe (U. Niggemann) [S. 498]
Stephen Conway, Britannia’s Auxiliaries. Continental Europeans and the British Empire, 1740–1800 (B. Stuchtey) [S. 500]
Koji Yamamoto, Taming Capitalism before Its Triumph. Public Service, Distrust, and ‚Projecting‘ in Early Modern England (M. Schulte Beerbühl) [S. 501]
Renko Geffarth/Markus Meumann/Holger Zaunstöck (Hrsg.), Kampf um die Aufklärung? Institutionelle Konkurrenzen und intellektuelle Vielfalt im Halle des 18. Jahrhunderts (S. Stockhorst) [S. 503]
Jean-François Chauvard, Lier et délier la propriété. Tutelle publique et administration des fidéicommis à Venise aux derniers siècles de la Republique (M. Ressel) [S. 504]
John M. Murrin, Rethinking America. From Empire to Republic. With an Introduction by Andrew Shankman (H. Wellenreuther) [S. 506]
Vera Kallenberg, Jüdinnen und Juden in der Frankfurter Strafjustiz 1780–1814. Die Nicht-Einheit der jüdischen Geschichte (A. Baumann) [S. 508]
19.–21. Jahrhundert
Franz-Josef Brüggemeier, Grubengold. Das Zeitalter der Kohle von 1750 bis heute (W. Weber) [S. 510]
Heinz Duchhardt, Der Aachener Kongress 1818. Ein europäisches Gipfeltreffen im Vormärz (P. Burg) [S. 511]
Felix Selgert, Baden and the Modern State. The Implementation of Administrative and Legal Reforms in the German State of Baden during the 19th Century (F. Engehausen) [S. 513]
Julia Hauser, German Religious Women in Late Ottoman Beirut. Competing Missions (L. Ratschiller) [S. 514]
Mark Hewitson, Germany and the Modern World, 1880–1914 (A. Fahrmeir) [S. 517]
Christian Böse, Kartellpolitik im Kaiserreich. Das Kohlensyndikat und die Absatzorganisation im Ruhrbergbau 1893–1919 (C. Kopper) [S. 518]
Diana Miryong Natermann, Pursuing Whiteness in the Colonies. Private Memories from the Congo Free State and German East Africa (1884–1914) (J.-L. Vellut) [S. 519]
Die Habsburgermonarchie 1848–1918. Im Auftrag des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung hrsg. v. Helmut Rumpler. Bd. 12: Bewältigte Vergangenheit? Die nationale und internationale Historiographie zum Untergang der Habsburgermonarchie als ideelle Grundlage für die Neuordnung Europas. Hrsg. v. Helmut Rumpler u. Ulrike Harmat (M. Stickler) [S. 522]
Jana Osterkamp (Hrsg.), Kooperatives Imperium. Politische Zusammenarbeit in der späten Habsburgermonarchie. Vorträge der gemeinsamen Tagung des Collegium Carolinum und des Masarykův ústav a Archiv AV ČR in Bad Wiessee vom 10.–13. November 2016 (W. D. Godsey) [S. 523]
Włodzimierz Borodziej/Maciej Górny, Der vergessene Weltkrieg. Europas Osten 1912–1923. Bd. 1: Imperien 1912–1916. Bd. 2: Nationen 1917–1923 (F.-J. Kos) [S. 525]
Dietz Bering, Luther im Fronteinsatz. Propagandastrategien im Ersten Weltkrieg (B. Hasselhorn) [S. 527]
Robert Gerwarth, Die größte aller Revolutionen. November 1918 und der Aufbruch in eine neue Zeit. Aus dem Engl. v. Alexander Weber (A. Karla) [S. 529]
Susanne Brandt, Das letzte Echo des Krieges. Der Versailler Vertrag (W. Elz) [S. 530]
Marcus M. Payk, Frieden durch Recht? Der Aufstieg des modernen Völkerrechts und der Friedensschluss nach dem Ersten Weltkrieg (W. Elz) [S. 532]
Elisabeth Forster, 1919 – The Year that Changed China. A New History of the New Culture Movement (S. Dabringhaus) [S. 533]
Peter Reichel, Der tragische Kanzler. Hermann Müller und die SPD in der Weimarer Republik (K. Schönhoven) [S. 534]
Lothar Höbelt, Die Erste Republik. Österreich (1918–1938). Das Provisorium (M. Schubert) [S. 536]
Martin Hille, Revolutionen und Weltkriege. Bayern 1914 bis 1945 (M. Schweikl) [S. 537]
Paul Fröhlich, „Der unterirdische Kampf“. Das Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt 1924–1943 (H. Thoß) [S. 538]
Birthe Kundrus, „Dieser Krieg ist der große Rassenkrieg“. Krieg und Holocaust in Europa (T. Kühne) [S. 540]
Jörg Echternkamp, Das Dritte Reich. Diktatur, Volksgemeinschaft, Krieg (T. Kühne) [S. 542]
Sven Deppisch, Täter auf der Schulbank. Die Offiziersausbildung der Ordnungspolizei und der Holocaust (T. Kühne) [S. 544]
Guenter Lewy, Perpetrators. The World of the Holocaust Killers (A. J. Kay) [S. 545]
Jacques Semelin, Das Überleben von Juden in Frankreich 1940–1944. Mit einem Vorwort v. Serge Klarsfeld. Aus dem Französ. übersetzt v. Susanne Wittek (A. Meyer) [S. 547]
Alexander Zinn, „Aus dem Volkskörper entfernt?“ Homosexuelle Männer im Nationalsozialismus (B. Gammerl) [S. 551]
Karin Orth, Vertreibung aus dem Wissenschaftssystem. Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus vertriebenen Gremienmitglieder der DFG (K. Jedlitschka) [S. 553]
Mathias Irlinger, Die Versorgung der „Hauptstadt der Bewegung“. Infrastrukturen und Stadtgesellschaft im nationalsozialistischen München (E. Raim) [S. 555]
Christian Rau, „Nationalbibliothek“ im geteilten Land. Die Deutsche Bücherei 1945–1990 (K. Jedlitschka) [S. 557]
Sören Flachowsky, „Zeughaus für die Schwerter des Geistes“. Die Deutsche Bücherei in Leipzig 1912–1945 (K. Jedlitschka) [S. 557]
Tobias Winter, Die deutsche Archivwissenschaft und das ‚Dritte Reich‘. Disziplingeschichtliche Betrachtungen von den 1920ern bis in die 1950er Jahre (K. Jedlitschka) [S. 560]
Victor Mauer, Brückenbauer. Großbritannien, die deutsche Frage und die Blockade Berlins 1948–1949 (G. Niedhart) [S. 561]
Daniel Tödt, Elitenbildung und Dekolonisierung. Die Évolués in Belgisch-Kongo 1944–1960 (G. Vanthemsche) [S. 563]
Elizabeth Gillespie McRae, Mothers of Massive Resistance. White Women and the Politics of White Supremacy (M. Berg) [S. 564]
Wilfried Loth, Fast eine Revolution. Der Mai 68 in Frankreich (T. Kroll) [S. 566]
Gerd Dietrich, Kulturgeschichte der DDR. Bd. 1: Kultur in der Übergangsgesellschaft 1945–1957. Bd. 2: Kultur in der Bildungsgesellschaft 1957–1976. Bd. 3: Kultur in der Konsumgesellschaft 1977–1990 (I.-S. Kowalczuk) [S. 567]
Jakob Böttcher, Zwischen staatlichem Auftrag und gesellschaftlicher Trägerschaft. Eine Geschichte der Kriegsgräberfürsorge in Deutschland im 20. Jahrhundert (C. Regulski) [S. 569]
Stefano Cavazza/Thomas Großbölting/Christian Jansen (Hrsg.), Massenparteien im 20. Jahrhundert. Christ- und Sozialdemokraten, Kommunisten und Faschisten in Deutschland und Italien (C. Dipper) [S. 571]
Eingegangene Bücher [S. 573]