Aufsätze
Alexander Querengässer, Der Dreißigjährige Krieg als Motor der Staatsbildung? Heeresverfassung und Herrschaftsverdichtung in Europa in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts [S. 1]
Der 400. Jahrestag des Beginns des Dreißigjährigen Krieges brachte eine Reihe neuer Publikationen hervor, die mitunter alte Thesen aufwärmten. So bekräftigte Johannes Burkhardt sein Modell vom Dreißigjährigen Krieg als „Staatsbildungskrieg“. Der vorliegende Aufsatz diskutiert die Probleme, die mit diesem Modellbegriff einhergehen. Der Dreißigjährige Krieg wird hierbei sowohl als Schubgeber als auch Hemmnis für den Staatsbildungsprozess analysiert. Demnach lassen sich die Aufstände der Vereinigten Niederlande und Böhmens nicht als Staatsbildungsversuche verstehen, sondern als Abspaltungsprozesse aus althergebrachten Dynastieverbänden. Desweiteren werden unter Staatsbildung auch innere Prozesse, ein Ausbau der Verwaltung und eine zunehmende herrschaftlich-staatliche Durchdringung verstanden. Vor und während des Dreißigjährigen Krieges lässt sich dagegen eine Schwächung des frühmodernen Staates ausmachen, welche in vielen Ländern auf die konfessionellen Spaltungen des 16. Jahrhunderts zurückzuführen war. Bestenfalls kam es im Dreißigjährigen Krieg zur Wiederherstellung einer Form frühneuzeitlicher Staatlichkeit, wie sie Frankreich bereits unter den Valois-Königen und das Reich unter Karl V. gekannt hatten.
The 400th anniversary of the beginning of the Thirty Years’ War spawned a plethora of new publications, many of which revived old ideas. Johannes Burkhardt once more brought forward his model of the „war of state formation“. This essay discusses the problems coming along with this term. The Thirty Years’ War is analyzed as booster and as hindrance for state formation. So the rebellions in the Netherlands and Bohemia cannot be understood as wars of state formation, but as attempts to get out of an early modern composite state. Furthermore, state formation also implicates internal processes like an expansion of the administration and a better penetration by the state or ruler. Contrary to that, right before and during the Thirty Years’ War in many European states a weakening of the state due to the confessional divisions of the sixteenth century can be perceived. In the end, during the Thirty Years’ War at best a reconstitution of the early modern state organisation as it had already existed in France under the Valois kings or in the Empire under Charles V, can be detected.
Isabel Heinemann, Vom „Kindersegen“ zur „Familienplanung“? Eine Wissensgeschichte reproduktiven Entscheidens in der Moderne 1890–1990 [S. 23]
Ab wann galt biologische Reproduktion in modernen westlichen Gesellschaften als Gegenstand einer bewussten Entscheidung und nicht länger als „Schicksal“ oder „Fluch“? Ist die Entscheidbarkeit von Fortpflanzung vielleicht gerade ein Kennzeichen von modernen Gesellschaften? Der Artikel untersucht das Zusammenspiel dreier Faktoren, welche, so die Ausgangshypothese, die Entscheidbarkeit von Reproduktion überhaupt erst ermöglichen: Es sind dies erstens Wissen über Empfängnis und Familienplanung, zweites rechtliche Normen, die eine bewusste Steuerung der Fortpflanzung zulassen, und drittens familiale Werte/Geschlechternormen, die vor allem Frauen Handlungsräume für Fortpflanzungsentscheidungen eröffnen. Reproduktives Entscheiden selbst wird verstanden als bewusster Vorgang der Wahl zwischen zwei oder mehreren Alternativen nach einer Phase der Reflexion. Der Beitrag geht aus von der US-Gesellschaft der „Hochmoderne“ (1890–1990), diskutiert jedoch auch Querverbindungen zu anderen westlichen Gesellschaften. Als Quellen dienen Expertinnen- und Expertendiskurse, rechtliche Rahmensetzungen und individuelle Entscheidungsnarrative. Am Ende steht eine Periodisierung der sich verändernden Rahmenbedingungen, Praxen und Legitimationsdiskurse reproduktiven Entscheidens im 20. Jahrhundert. Es zeigt sich einerseits, dass die Optionen reproduktiven Entscheidens in der Moderne durch Wissen, Technologie und veränderte Normen und Werte erwartungsgemäß ansteigen. Zugleich erweist sich aber auch die Persistenz von Faktoren wie Expertenwissen, traditionellen Familienwerten und vor allem den Ungleichheitskategorien Race, Class und Gender, welche die Entscheidungsspielräume für Frauen, Paare und Familien gerade in der Moderne nachhaltig einschränken.
When did human reproduction in modern Western societies transform into a subject of conscious decision-making, no longer being regarded as „fate“ or „curse“? Is reproductive decision-making possibly a valid criterion to distinguish modern societies from pre-modern ones? The article investigates how the combination of three decisive factors permits reproductive decision-making in the proper sense: firstly, knowledge on conception and family planning, secondly, juridical norms enabling the planning of reproduction, and finally family values and gender norms enabling especially women to actively plan their reproduction. Reproductive decision-making as such is defined as a conscious choice between two or more alternatives after a period of reflection. The article primarily investigates the US American society in the period of „high modernity“ (1890–1990), but also compares the US case to other Western societies. Sources are expert discourses, court decisions, and individual narratives of decision-making. On this basis the paper gives an overview of changing conditions, practices, and discourses of reproductive decision-making in the twentieth century. While options of decision-making increased through dissemination of health knowledge and technological advances as well as changing norms and values, limiting factors also gained importance: Exclusive expert knowledge, traditional family values and especially social segmentation along the lines of race, class, and gender continued to narrow women’s, couples’ and families’ capacity to make conscious reproductive decisions, especially in modern societies.
Andreas Lutsch, Gleichgewicht vor Westbindung. Die Regierung Schmidt und die „Neutronenbombe“ (1977/78) – eine Neubewertung [S. 52]
Das Geschichtsbild zur Kontroverse um die „Neutronenbombe“ 1977/78 ist geprägt von einer Standarderzählung: Diversen Schwierigkeiten und großer Umstrittenheit zum Trotz habe die Bundesrepublik Deutschland die Stationierung dieser Nuklearwaffe in ihrem Gebiet letztlich befürwortet, während die Entscheidung von US-Präsident Jimmy Carter von Anfang April 1978, die Waffe einstweilen nicht lagerungsbereit produzieren zu lassen, rätselhaft bleibt. Dieser Artikel bietet eine archivalisch abgestützte Neubewertung, die eine auch hinsichtlich ihres Ausgangs vermeintlich wohlverstandene Krise der NATO und der deutsch-amerikanischen Beziehungen von großer zeithistorischer Bedeutung einer robusteren historischen Bewertung zuführt. Diese Neubewertung lässt sich in einer zentralen These verdichten: Die Regierung Schmidt wirkte mit Erfolg darauf hin, die von ihr nicht offen abgelehnte Lagerung dieser Nuklearmunition für Gefechtsfeldartillerie in der Bundesrepublik ad calendas graecas aufschieben zu können und landgestützte nukleare Mittelstreckenwaffen in der NATO evolutionär zu modernisieren. Wo die bundesdeutschen Prioritäten für die TNF-Modernisierung lagen, wurde in der Affäre um die „Neutronenbombe“ 1977/78 sehr deutlich – wenn auch nicht in der Öffentlichkeit.
The conventional opinion about the „neutron bomb“ controversy of 1977/78 is shaped by a standard narrative: In spite of various difficulties and great controversy, the Federal Republic of Germany finally approved of the deployment of this nuclear weapon on her territory, whereas the decision by US President Jimmy Carter of early April 1978 not to let the weapon be produced in the assembled mode for the time being, remains puzzling. On the basis of archival research the present article offers a reassessment which provides a more robust historical interpretation of a crucial and seemingly well-understood crisis of NATO and German-American relations. This reassessment can be condensed to a central thesis: The Schmidt government successfully sought to be able to indefinitely postpone the deployment of this nuclear ammunition for battlefield artillery without openly opposing it and was eager about an evolutionary modernization of land-based medium-range nuclear systems in NATO. Though not in public, Germany’s priorities for TNF modernization became very clear at the time of the „neutron bomb“ affair.
Nekrolog
Claudia Zey, Rudolf Schieffer (1947–2018) [S. 90]
Detlef Siegfried, Axel Schildt (1951–2019) [S. 101]
Rezensionen
Schwerpunkt Geschichte der Ernährung, des Konsums und der Lebensmittelproduktion
Gunther Hirschfelder, Strategien und Praxen reduzierter Nahrungsaufnahme als neues Forschungsparadigma [S. 108]
Norman Aselmeyer/Veronika Settele (Hrsg.), Geschichte des Nicht-Essens. Verzicht, Vermeidung und Verweigerung in der Moderne (G. Hirschfelder) [S. 108]
Gregory A. Barton, The Global History of Organic Farming (V. Settele) [S. 114]
Uwe Spiekermann, Künstliche Kost. Ernährung in Deutschland, 1840 bis heute (R. Walter) [S. 116]
Emily E. Lb. Twarog, Politics of the Pantry. Housewives, Food, and Consumer Protest in Twentieth-Century America (N. Mackert) [S. 117]
Kevin Rick, Verbraucherpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Geschichte des westdeutschen Konsumtionsregimes, 1945–1975 (S. Fabian) [S. 119]
Allgemeines
Margaret Clunies Ross (Ed.), The Pre-Christian Religions of the North. Research and Reception. Vol. 1: From the Middle Ages to c. 1830. Vol. 2: From c. 1830 to the Present (D. Fugger) [S. 121]
Oliver Auge/Katja Hillebrand (Hrsg.), Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. 2 Teilbde. (I. Eberl) [S. 124]
Bruno Laurioux/Agostino Paravicini Bagliani/Eva Pibiri (Eds.), Le Banquet. Manger, boire et parler ensemble (XIIe–XVIIe siècles) (H. Müller) [S. 126]
Jeffrey T. Zalar, Reading and Rebellion in Catholic Germany, 1770–1914 (B. Schmidt) [S. 128]
Stefan Haas/Michael C. Schneider/Nicolas Bilo (Hrsg.), Die Zählung der Welt. Kulturgeschichte der Statistik vom 18. bis 20. Jahrhundert (T. Rahlf) [S. 129]
Anna Langenbruch (Hrsg.), Klang als Geschichtsmedium. Perspektiven für eine auditive Geschichtsschreibung (M. Favre) [S. 131]
Brendan Simms, Die Briten und Europa. Tausend Jahre Konflikt und Kooperation (G. Niedhart) [S. 133]
Altertum
Mirko Canevaro/Andrew Erskine/Benjamin Gray et al. (Eds.), Ancient Greek History and Contemporary Social Science (D. Rohde) [S. 135]
Hans-Joachim Gehrke, Politik und politisches Denken (I. Jordović) [S. 137]
Mogens Herman Hansen, Aspects of the Athenian Democracy in the Fourth Century B. C. Reflections on Claudia Tiersch (ed.) Die Athenische Demokratie im 4. Jahrhundert. Zwischen Modernisierung und Tradition (Stuttgart 2016) (D. Rohde) [S. 138]
Tamara M. Dijkstra/Inger N. I. Kuin/Muriel Moser et al. (Eds.), Strategies of Remembering in Greece under Rome (100 BC – 100 AD) (M. Osmers) [S. 139]
Carolynn E. Roncaglia, Northern Italy in the Roman World. From the Bronze Age to Late Antiquity (D. Maschek) [S. 141]
Emma Dench, Empire and Political Cultures in the Roman World (W. V. Harris) [S. 142]
Andrew Wilson/Alan Bowman (Eds.), Trade, Commerce, and the State in the Roman World (J. Hoffmann-Salz) [S. 144]
Cecilia Ricci, Security in Roman Times. Rome, Italy and the Emperors (K. Wojciech) [S. 146]
Duane W. Roller, A Historical and Topographical Guide to the Geography of Strabo (M. Rathmann) [S. 147]
Christopher Degelmann, Squalor. Symbolisches Trauern in der Politischen Kommunikation der Römischen Republik und Frühen Kaiserzeit (S. Lentzsch) [S. 148]
Penelope J. Goodman (Ed.), Afterlives of Augustus, AD 14–2014 (A. Eckert) [S. 150]
The Annals of Tacitus. Book 4. Ed. with a Commentary by A. J. Woodman (M. Vielberg) [S. 151]
Timo Klär, Die Vasconen und das Römische Reich. Der Romanisierungsprozess im Norden der Iberischen Halbinsel (I. Mossong) [S. 153]
Wendy Mayer/Chris L. de Wet (Eds.), Reconceiving Religious Conflict. New Views from the Formative Centuries of Christianity (H. Leppin) [S. 154]
Claudia Deglau, Der Althistoriker Franz Hampl zwischen Nationalsozialismus und Demokratie. Kontinuität und Wandel im Fach Alte Geschichte (B. Truschnegg) [S. 155]
Mittelalter
Maya Maskarinec, City of Saints. Rebuilding Rome in the Early Middle Ages (W. Zöller) [S. 158]
Alexander O’Hara, Jonas of Bobbio and the Legacy of Columbanus. Sanctity and Community in the Seventh Century (B. Kynast) [S. 159]
Maria Schäpers, Lothar I. (795–855) und das Frankenreich (S. Bruhn) [S. 161]
Steven Vanderputten, Dark Age Nunneries. The Ambiguous Identity of Female Monasticism, 800–1050 (A. Müller) [S. 162]
David Crispin, „Ihr Gott kämpft jeden Tag für sie“. Krieg, Gewalt und religiöse Vorstellungen in der Frühzeit der Kreuzzüge (1095–1187) (B. Gübele) [S. 163]
G. E. M. Lippiatt, Simon V of Montfort and Baronial Government, 1195–1218 (N. Bock) [S. 165]
Dominique Barthélemy, La Bataille de Bouvines. Histoire et légendes (N. Bock) [S. 166]
Joëlle Ducos/Christopher Lucken (Eds.), Richard de Fournival et les sciences au XIIIe siècle (M. Bubert) [S. 167]
Alison More, Fictive Orders and Feminine Religious Identities, 1200–1600 (L. Böhringer) [S. 169]
Klaus Gereon Beuckers/Thomas Schilp (Hrsg.), Fragen, Perspektiven und Aspekte der Erforschung mittelalterlicher Frauenstifte. Beiträge der Abschlusstagung des Essener Arbeitskreises für die Erforschung des Frauenstifts (C. Kleinjung) [S. 172]
Alexander Lee, Humanism and Empire. The Imperial Ideal in Fourteenth-Century Italy (R. Schmitz-Esser) [S. 173]
Colin Arnaud, Topographien des Alltags. Bologna und Straßburg um 1400 (S. von Heusinger) [S. 175]
Barbara A. Hanawalt, Ceremony and Civility. Civic Culture in Late Medieval London (J. Oberste) [S. 177]
Ian Forrest, Trustworthy Men. How Inequality and Faith Made the Medieval Church (V. Groß) [S. 178]
Alessandro Palazzo/Irene Zavattero (Eds.), Geomancy and other Forms of Divination (C. A. Tuczay) [S. 180]
Frühe Neuzeit
Liesbeth Corens/Kate Peters/Alexandra Walsham (Eds.), Archives & Information in the Early Modern World (M. Friedrich) [S. 182]
Wyger Velema/Arthur Weststeijn (Eds.), Ancient Models in the Early Modern Republican Imagination (L. Schorn-Schütte) [S. 185]
Abigail Brundin/Deborah Howard/Mary Laven, The Sacred Home in Renaissance Italy (V. Reinhardt) [S. 186]
Claudia Jarzebowski, Kindheit und Emotion. Kinder und ihre Lebenswelten in der europäischen Frühen Neuzeit (G. Gerber-Visser) [S. 189]
David R. Como, Radical Parliamentarians and the English Civil War (R. von Friedeburg) [S. 190]
Gerd Schwerhoff, Köln im Ancien Régime 1686–1794 (E. Schläwe) [S. 192]
Markwart Herzog/Alois Schmid (Hrsg.), Katholische Aufklärung im Benediktinerreichsstift Irsee (H. Klueting) [S. 194]
Manuela Daschner, Mobilität und Lebenswelt der ländlichen Bevölkerung. Die Herrschaft Falkenstein im ausgehenden 18. Jahrhundert (B. Näther) [S. 195]
Dominik Collet, Die doppelte Katastrophe. Klima und Kultur in der europäischen Hungerkrise 1770–1772 (R. Glaser) [S. 197]
J. C. D. Clark, Thomas Paine. Britain, America, and France in the Age of Enlightenment and Revolution (M. Hochgeschwender) [S. 200]
Christine Braun, Die Entstehung des Mythos vom Soldatenhandel 1776–1813. Europäische Öffentlichkeit und der „hessische Soldatenverkauf“ nach Amerika am Ende des 18. Jahrhunderts (M. Hochgeschwender) [S. 202]
19.–21. Jahrhundert
Monika Wienfort, Monarchie im 19. Jahrhundert (M. von Knorring) [S. 206]
Susanne Schilling, Ernst Graf von Münster (1766–1839). Ein hannoverscher Staatsmann im Spannungsfeld von Reform und Restauration (P. Burg) [S. 208]
Eva Catherina Heesen, Adolph Friedrich, Herzog von Cambridge als Generalgouverneur und Vizekönig von Hannover, 1816–1837 (T. Riotte) [S. 209]
Dietrich Pietschmann, Das preußische Finanzministerium unter Stein und Hardenberg. Ein Beitrag zur Geschichte der Entstehung der modernen Fachministerien in Preußen. Hrsg. v. Bärbel Holtz unter Mitarb. v. Klaus Tempel (P. Burg) [S. 211]
Fabian Rausch, Konstitution und Revolution. Eine Kulturgeschichte der Verfassung in Frankreich 1814–1851 (L. Zbiranski) [S. 213]
Jeffrey A. Auerbach, Imperial Boredom. Monotony and the British Empire (B. Stuchtey) [S. 215]
Jean Conrad Tyrichter, Die Erhaltung der Sicherheit. Deutscher Bund, politische Kriminalität und transnationale Sicherheitsregime im Vormärz (M. Kreutzmann) [S. 216]
Jürgen Schmidt, Brüder, Bürger und Genossen. Die deutsche Arbeiterbewegung zwischen Klassenkampf und Bürgergesellschaft 1830–1870 (M. Bois) [S. 218]
Thomas Mergel, Köln im Kaiserreich 1871–1918 (C. Nonn) [S. 220]
Julia Obertreis, Imperial Desert Dreams. Cotton Growing and Irrigation in Central Asia, 1860–1991 (T. Epkenhans) [S. 222]
Beatrix Heintze, Ein preußischer Major im Herzen Afrikas. Alexander v. Mechows Expeditionstagebuch (1880–1881) und sein Projekt einer ersten deutschen Kolonie (W. Speitkamp) [S. 223]
Riccardo Bavaj/Martina Steber (Hrsg.), Zivilisatorische Verortungen. Der „Westen“ an der Jahrhundertwende (1880–1930) (H. A. Winkler) [S. 225]
Jan De Volder, Cardinal Mercier in the First World War. Belgium, Germany and the Catholic Church (M. A. Sorg) [S. 227]
Sebastian Bischoff, Kriegsziel Belgien. Annexionsdebatten und nationale Feindbilder in der deutschen Öffentlichkeit 1914–1918 (H. Afflerbach) [S. 228]
Karl Arnold Reinartz/Karsten Rudolph (Hrsg.), Das Kriegstagebuch des Albert Quinkert (1914–1919) (C. Regulski) [S. 230]
Azra Bikic/Laurence Cole/Matthias Egger et al., Schwere Zeiten. Das Tagebuch des Salzburger Gemischtwarenhändlers Alexander Haidenthaller aus dem Ersten Weltkrieg (J. Müller) [S. 232]
Immanuel Voigt, Stars des Krieges. Eine biografische und erinnerungskulturelle Studie zu den deutschen Luftstreitkräften des Ersten Weltkrieges (R. A. Blasius) [S. 233]
Christian Th. Müller, Jenseits der Materialschlacht. Der Erste Weltkrieg als Bewegungskrieg (H. Afflerbach) [S. 235]
Dieter Krüger, Das Stinnes-Legien-Abkommen 1918–1924. Voraussetzungen, Entstehung, Umsetzung und Bedeutung (V. Stalmann) [S. 236]
Eckart Conze, Die große Illusion. Versailles 1919 und die Neuordnung der Welt (S. Brandt) [S. 238]
Matthias Bauer, Die transnationale Zusammenarbeit sozialistischer Parteien in der Zwischenkriegszeit. Eine Analyse der außenpolitischen Kooperations- und Vernetzungsprozesse am Beispiel von SPD, SFIO und Labour Party (K. Schönhoven) [S. 239]
Johannes Kessler, Das Aufkommen des Nationalsozialismus in Schaumburg-Lippe 1923–1933 (D. Blasius) [S. 241]
Hermann Beck/Larry Eugene Jones (Eds.), From Weimar to Hitler. Studies in the Dissolution of the Weimar Republic and the Establishment of the Third Reich, 1932–1934 (W. Elz) [S. 242]
Anna Ullrich, Vom „jüdischen Optimismus“ und „unausbleiblicher Enttäuschung“. Erwartungsmanagement deutsch-jüdischer Vereine und gesellschaftlicher Antisemitismus 1914–1938 (U. Wyrwa) [S. 245]
Frank Bajohr/Dieter Pohl (Eds.), Right-Wing Politics and the Rise of Antisemitism in Europe, 1935–1941 (C. G. Krüger) [S. 246]
Rebecca Scherf, Evangelische Kirche und Konzentrationslager (1933–1945) (M. Gailus) [S. 248]
Willeke Sandler, Empire in the Heimat. Colonialism und Public Culture in the Third Reich (J. Jäger) [S. 249]
Katharina Trittel, Hermann Rein und die Flugmedizin. Erkenntnisstreben und Entgrenzung (B. Martin) [S. 251]
Jens Brüggemann, Männer von Ehre? Die Wehrmachtgeneralität im Nürnberger Prozess 1945/46: Zur Entstehung einer Legende (M. Pöhlmann) [S. 254]
Stefanie Eisenhuth, Die Schutzmacht. Die Amerikaner in Berlin 1945–1994 (R. Jessen) [S. 256]
Arne Hoffrichter, Verwaltung, Politik, Geheimdienste. Das Notaufnahmelager Uelzen-Bohldamm im Prozess der Zuwanderung aus SBZ und DDR (1945–1963) (J. Gieseke) [S. 257]
Lucien Bianco, Stalin and Mao. A Comparison of the Russian and Chinese Revolutions. Transl. by Krystyna Horko (M. Wagner) [S. 259]
Elizabeth McGuire, Red at Heart. How Chinese Communists Fell in Love with the Russian Revolution (M. Wagner) [S. 259]
Benjamin Brendel, Konvergente Konstruktionen. Eine Globalgeschichte des Staudammbaus (F. Schulze) [S. 262]
Ulrich van der Heyden, Der Dakar-Prozess. Der Anfang vom Ende der Apartheid in Südafrika (C. Marx) [S. 264]
Frank Bösch, Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann (K. H. Jarausch) [S. 265]
Günther Pallaver/Michael Gehler/Maurizio Cau (Eds.), Populism, Populists, and the Crisis of Political Parties. A Comparison of Italy, Austria, and Germany 1990–2015 (T. Oppelland) [S. 267]
Werner Plumpe, Unternehmensgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert (B. Gehlen) [S. 269]
Anne Kwaschik, Der Griff nach dem Weltwissen. Zur Genealogie von Area Studies im 19. und 20. Jahrhundert (K. Naumann) [S. 270]
Katja Naumann, Laboratorien der Weltgeschichtsschreibung. Lehre und Forschung an den Universitäten Chicago, Columbia und Harvard 1918–1968 (A. D. Boldt) [S. 272]
David Brown/Robert Crowcroft/Gordon Pentland (Eds.), The Oxford Handbook of Modern British Political History, 1800–2000 (B. Stuchtey) [S. 274]
Sylvia Schraut, Terrorismus und politische Gewalt (P. Terhoeven) [S. 275]
Jennifer Evans/Paul Betts/Stefan-Ludwig Hoffmann (Eds.), The Ethics of Seeing. Photography and Twentieth-Century German History (U. Jureit) [S. 277]
Eingegangene Bücher [S. 279]