HZ 295 Heft 1
Aufsätze
Achim Landwehr,
Von der ‚Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen‘
Von der ‚Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen‘ zu sprechen, gehört zu den etablierten Topoi der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft. Während auf den ersten Blick eindeutig zu sein scheint, was damit ausgesagt werden soll, nämlich das kalendarisch gleichzeitige Vorhandensein von Phänomenen, die unterschiedlichen historischen Entwicklungsstufen entstammen, offenbart ein zweiter Blick grundlegende Probleme: Es stellt sich die Frage, aufgrund welcher normativen Vorgabe die Entscheidung getroffen werden kann, einen historischen Tatbestand als gleichzeitig beziehungsweise ungleichzeitig zu klassifizieren. Einem Überblick über die aktuelle Verwendung des Topos von der ‚Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen‘ in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft folgt eine Untersuchung seiner wissenschaftsgeschichtlichen Wurzeln. Diese Einblicke offenbaren, dass dieser Topos als ‚Chronozentrismus‘ bezeichnet werden muss, das heißt als einseitige Beurteilung differierender Zeitmodelle auf der Grundlage von Vorstellungen, wie sie in der westlichen Moderne entwickelt wurden. Als Alternative wird eine Berücksichtigung pluraler Gleichzeitigkeiten vorgeschlagen – nicht nur, um die Berücksichtigung anderer Zeitmodelle zu ermöglichen, sondern um dadurch neue Forschungsperspektiven für eine Geschichte der Zeit(en) zu eröffnen.
Michael Borgolte,
Mittelalter in der größeren Welt. Eine europäische Kultur in globaler Perspektive
Eine Weltgeschichte, die alles Gewesene umfasst, neben dem Dominanten auch dem je Marginalen gleiches Recht widerfahren lässt und das Ganze in eine universale Deutung von Epochen bringt, ist unmöglich. Wo heute Weltgeschichte betrieben und gelesen wird, erwartet man von ihr aber auch keine Sinnstiftung mehr; vielmehr wird die Vergangenheit auf die nüchterne Erkenntnis bezogen, dass sich in der Gegenwart die Kommunikation universell verdichtet und beschleunigt und Grenzen für die Mobilität von Menschen, Gütern und Ideen weitgehend gefallen sind. Die neue Globalgeschichte will nicht mehr Zivilisationen vergleichen, sondern ihre Interaktionen erfassen; sie ist methodisch weniger anspruchsvoll als die herkömmliche Universalgeschichte, dafür aber auch im Unterschied zu dieser wirklich erforschbar. Das gilt auch für das Mittelalter, das zwar eine kleinere Ökumene umgreift als die heutige Welt, aber in seinem europäisch-nordafrikanisch-asiatischen Raum zahllose Schauplätze transkultureller Verflechtungen bietet.
Wie der Mittelalterband der WBG-Weltgeschichte belegt, rücken Europa und das Mittelmeer in globalhistorischer Perspektive an den Rand ihrer Ökumene. In einer Zeit vorwiegend ostwestlich gerichteter Austauschbeziehungen lag das Scharnier der Welt, wo die drei Kontinente aufeinanderstießen, am Schwarzen Meer und in der Levante. Mit ihrer Herrschaft über die Wasserwege zwischen Mittelmeer und Indischem Ozean kam in der längsten Zeit des „Mittelalters“ muslimischen Herren die Schlüsselrolle zu. Eine weitere Konsequenz des neuen Ansatzes lag darin, dass die Nomaden in gleichen Rang zu den sogenannten Hochkulturen aufrückten und unter dem Aspekt der Vielfalt der Vorsprung des plurireligiösen Asiens gegenüber Europa evident wurde.
Für eine transkulturelle Erforschung des mittelalterlichen Jahrtausends eignet sich neben den großen Reichsbildungen und dem Fernhandel besonders das unerschöpfliche Feld der Migrationen. Dabei muss die Verlockung von Identitätsbehauptungen gemieden werden, die bis in die Gegenwart etwa die traditionelle Völkerwanderungsforschung in die Irre führt; statt Kulturen zu essentialisieren, kommt es darauf an, den Austausch menschlicher Lebenspraktiken und -deutungen als unaufhörlichen kulturellen Prozess zu verstehen. Auch die Reiseforschung hat sich zu lange der Wahrnehmung und Evokation des Fremden als Faszinosum hingegeben und muss die Dimension der „cross-cultural interaction“ eigentlich noch entdecken. Zu den vielen neuen Aufgaben für kreative Köpfe gehört eine Geschichte der Diplomatie in kulturwissenschaftlicher Absicht.
Karl-Heinz Spieß,
Formalisierte Autorität. Entwicklungen im Lehnsrecht des 13. Jahrhunderts
Die neuesten Forschungen zum Lehnswesen weisen dem 12. bzw. 13. Jahrhundert eine Schlüsselrolle bei der Durchsetzung lehnsrechtlicher Strukturen im Reich zu. Ausgehend von der Frage, wie sich ein Lehnsverhältnis im ausschließlich oral praktizierten Gewohnheitsrecht gestaltet haben könnte, wird geprüft, ob und wie die im 12. Jahrhundert einsetzende schriftliche Fixierung lehnsrechtlicher Sachverhalte die Machtbalance zwischen Lehnsherr und Vasall im Verlauf des 13. Jahrhunderts verändert hat. Als Quellen kommen Lehnsurkunden, Lehnsbücher, Urteile in Lehnssachen, Reichsweistümer und Rechtsbücher in Frage. Deren Analyse zeigt, dass Herren und Vasallen gleichermaßen von der zunehmenden Schriftlichkeit profitieren konnten. Zudem sorgten Lehnsprozesse, Reichsweistümer und Rechtsbücher für eine fortschreitende Formalisierung der Anerkennungsrelationen. Dennoch wurde das Lehnsverhältnis weiterhin von den im Vasallengericht gewiesenen Rechtsgewohnheiten bestimmt. Ein Einfluss des in den Rechtsbüchern schriftlich fixierten Lehnsrechts auf die Rechtspraxis lässt sich für das 13. Jahrhundert nicht nachweisen.
Gisela Schlüter,
Neue Aspekte einer kontroversen „Gesetzgebungswissenschaft“ bei Filangieri und Constant
Gaetano Filangieris „Scienza della legislazione“, 1780–1791 in Neapel erschienen und schon bald in viele Sprachen übersetzt, kann als repräsentatives Dokument spätaufklärerischer politischer Theorie und neapolitanischer Rechtskultur gelten. Benjamin Constant hat das Werk 1822/23 einer liberal und konstitutionalistisch geprägten Kritik unterzogen. Sowohl Filangieris Traktat als auch Constants kritische Stellungnahme dazu wurden im „Staatslexikon“ von Rotteck/Welcker kommentiert und fanden Eingang in den deutschen Liberalismus. Neueren Interpretationen (2003) von Vincenzo Ferrone, Herausgeber der „Scienza“, und seinem Mitherausgeber Antonio Trampus zufolge hat der Liberale Constant in seiner Kritik an Filangieris „Scienza“ deren republikanische, naturrechtliche und konstitutionalistische Basis unterschlagen.
Neue historische Literatur
Christoph Ulf,
Homer’s World oder die Welt Homers? Kontextualisierungen zur „Homer Encyclopedia“
Rezensionen
Allgemeines
Margalit Finkelberg (Ed.), The Homer Encyclopedia. 3 Vols (C. Ulf)
Ian Morris, Wer regiert die Welt? Warum Zivilisationen herrschen oder beherrscht werden. Aus dem Engl. v. Klaus Binder, Waltraud Götting u. Andreas Simon dos Santos (H. Leppin)
Christian Delacroix/François Dosse/Patrick Garcia et al. (Eds.), Historiographies. Concepts et débats, I. et II (W. Paravicini)
Marshall T. Poe, A History of Communications. Media and Society from the Evolution of Speech to the Internet (F. Bösch)
Handbuch der Religionsgeschichte im deutschsprachigen Raum in 6 Bänden. Hrsg. v. Peter Dinzelbacher. Bd. 1: Altertum und Frühmittelalter. Hrsg. v. Peter Dinzelbacher (J. Gudian)
Barbara Stollberg-Rilinger/Thomas Weißbrich (Hrsg.), Die Bildlichkeit symbolischer Akte (H. Rudolph)
Alexander Jendorff, Condominium. Typen, Funktionsweisen und Entwicklungspotentiale von Herrschaftsgemeinschaften in Alteuropa anhand hessischer und thüringischer Beispiele (G. Haug-Moritz)
Sönke Lorenz/Peter Rückert (Hrsg.), Auf dem Weg zur politischen Partizipation? Landstände und Herrschaft im deutschen Südwesten (T. Neu)
Karl Kaser, Balkan und Naher Osten. Einführung in eine gemeinsame Geschichte (F.-J. Kos)
Hendrik W. Dey, The Aurelian Wall and the Refashioning of Imperial Rome, AD 271–855 (C. Körner)
Andrejs Plakans, A Concise History of the Baltic States (M. Hille)
Christoph Rella, Im Anfang war das Fort. Europäische Fortifizierungspolitik als Instrument zur Welteroberung. Guinea und Westindien 1415–1678 (C. Marx)
Altertum
Yiqun Zhou, Festivals, Feasts, and Gender Relations in Ancient China and Greece (M. H. Dettenhofer)
Christoph Ulf/Robert Rollinger (Hrsg.), Lag Troia in Kilikien? Der aktuelle Streit um Homers Ilias (F. Kolb)
Emanuele Greco, Topografia di Atene. Sviluppo urbano e monumenti dalle origini al III secolo d. C. Con la collaborazione di Fausto Longo e Maria Chiara Monaco e di Riccardo Di Cesare, Daniela Marchiandi, Giovanni Marginesu. Tomo 1: Acropoli – Areopago – Tra Acropoli e Pnice (N. Burkhardt)
Simon Hornblower, Thucydidean Themes (M. Meier)
Darel Tai Engen, Honor and Profit. Athenian Trade Policy and the Economy and Society of Greece, 415–307 B.C.E (A. Eich)
David Toalster, Unzeitgemäße Feldherren. Der Hipparch als Prototyp des erfolgreichen Feldherrn in Xenophons Hellenika (J. Engels)
Michael P. Fronda, Between Rome and Carthage: Southern Italy during the Second Punic War (J. v. Ungern-Sternberg)
Jörg Fündling, Sulla (H. Heftner)
Peter Franz Mittag, Römische Medaillons. Caesar bis Hadrian (W. Hollstein)
Stefan Pfeiffer, Der römische Kaiser und das Land am Nil. Kaiserverehrung und Kaiserkult in Alexandria und Ägypten von Augustus bis Caracalla (30 v. Chr. – 217 n. Chr.) (A. Jördens)
Detlev Kreikenbom/Karl-Uwe Mahler/Patrick Schollmeyer u. a. (Hrsg.), Augustus – Der Blick von außen. Die Wahrnehmung des Kaisers in den Provinzen des Reiches und in den Nachbarstaaten. Akten der internationalen Tagung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vom 12. bis 14. Oktober 2006 (M. Strothmann)
Patrick Sänger, Veteranen unter den Severern und frühen Soldatenkaisern. Die Dokumentensammlungen der Veteranen Aelius Sarapammon und Aelius Syrion (O. Stoll)
David Whitehead, Apollodorus Mechanicus, Siege-matters (Пολιορκητικά). Transl. with Introduction and Commentary (L. A. Burckhardt)
Vasiliki M. Limberis, Architects of Piety. The Cappadocian Fathers and the Cult of the Martyrs (K. Greschat)
Victor von Vita, Historia persecutionis Africanae provinciae temporum Geiserici et Hunerici regum Wandalorum. Kirchenkampf und Verfolgung unter den Vandalen in Africa. Lateinisch und deutsch. Hrsg., eingel. u. übers. v. Konrad Vössing (G. M. Berndt)
Christopher Kelly/Richard Flower/Michael Stuart Williams (Eds.), Unclassical Traditions. Vol. 1: Alternatives to the Classical Past in Late Antiquity (M. Sehlmeyer)
Corpus Fontium Historiae Byzantinae. Vol. 43/2: Series Berolinensis. Stephani Byzantii ethnica. Vol. 2: Δ–I. Recensuerunt germanice vertunt adnotationibus indicibusque instruxerunt Margarethe Billerbeck et Christian Zubler (C. Marek)
Mittelalter
Stefan Esders, Die Formierung der Zensualität. Zur kirchlichen Transformation des spätrömischen Patronatswesens im frühen Mittelalter (S. Scholz)
Reinhard Härtel, Notarielle und kirchliche Urkunden im frühen und hohen Mittelalter (J. Bölling)
Simone Haeberli, Der jüdische Gelehrte im Mittelalter. Christliche Imaginationen zwischen Idealisierung und Dämonisierung (H. Liss)
Hans Eberhard Mayer (Bearb.), Die Urkunden der lateinischen Könige von Jerusalem. Altfranzösische Texte erstellt v. Jean Richard. T. 1–4 (H. Houben)
Sarah Alison Miller, Medieval Monstrosity and the Female Body (K.-U. Mersch)
Josef Klose, Die Urkunden Abt Hermanns von Niederaltaich (1242–1273) (T. Kreutzer)
Catherine König-Pralong/Olivier Ribordy/Tiziana Suarez-Nani (Eds.), Pierre de Jean Olivi – Philosophe et théologien. Actes du colloque de Philosophie médiévale. 24–25 octobre 2008, Université de Fribourg (C. Rode)
Peter Coss, The Foundations of Gentry Life. The Multons of Frampton and their World, 1270–1370 (A. Bihrer)
Kathrin Jost, Konrad Justinger (ca. 1365–1438): Chronist und Finanzmann in Berns großer Zeit (G. Modestin)
Dieter Strauch, Mittelalterliches nordisches Recht bis 1500. Eine Quellenkunde (P. Oestmann)
Cecilia Cristellon, La carità e l’eros. Il matrimonio, la Chiesa, i suoi giudici nella Venezia del Rinascimento (1420–1545) (M. Veronesi)
Frühe Neuzeit
Anne Jacobson Schutte/Susan C. Karant-Nunn/Heinz Schilling (Hrsg.), Reformationsforschung in Europa und Nordamerika. Eine historiographische Bilanz anlässlich des 100. Bandes des Archivs für Reformationsgeschichte/Reformation Research in Europe and North America. A Historical Assessment. Vol. 100 of the Archive of Reformation History (T. H. Deubel)
Andre Gutmann, Die Schwabenkriegschronik des Kaspar Frey und ihre Stellung in der eidgenössischen Historiographie des 16. Jahrhunderts (T. Fuchs)
Martin Bucer, Briefwechsel – Correspondance. Bd. 8 (April–August 1532). Hrsg. u. bearb. v. Wolfgang Simon, Reinhold Friedrich u. Berndt Hamm (S. Grosse)
Martin Bucer, Briefwechsel – Correspondance. Bd. 7 (Oktober 1531 – März 1532). Hrsg. u. bearb. v. Bernd Hamm, Reinhold Friedrich u. Wolfgang Simon. In Zusammenarb. mit Matthieu Arnold (S. Grosse)
Andreas Pečar, Macht der Schrift. Politischer Biblizismus in Schottland und England zwischen Reformation und Bürgerkrieg (1534–1642) (P. Hahn)
Ian Green, Humanism and Protestantism in Early Modern English Education (T. Töpfer)
Paolo Prodi, Il paradigma tridentino. Un’epoca della storia della Chiesa (H. Klueting)
Günther Wassilowsky, Die Konklavereform Gregors XV. (1621/22). Wertekonflikte, symbolische Inszenierung und Verfahrenswandel im posttridentinischen Papsttum (P. Zitzlsperger)
Elizabeth Harding, Landtag und Adligkeit. Ständische Repräsentationspraxis der Ritterschaften von Osnabrück, Münster und Ravensberg 1650 bis 1800 (A. Jendorff)
Ludolf Pelizaeus/Franz Stephan Pelgen (Hrsg.), Kontrolle und Nutzung – Medien in geistlichen Gebieten Europas 1680–1800 (D. Bellingradt)
Francesco Benigno, Mirrors of Revolution. Conflict and Political Identity in Early Modern Europe (M. Leibetseder)
Ulrich L. Lehner/Michael Printy (Eds.), A Companion to the Catholic Enlightenment in Europe (R. Becker)
Ulrich L. Lehner, Enlightened Monks. The German Benedictines 1740–1803 (S. Benz)
Anne Mézin/Vladislav Rjéoutski (Eds.), Les Français en Russie au siècle des Lumières. Dictionnaire des Français, Suisses, Wallons et autres francophones en Russie de Pierre le Grand à Paul Ier. I: Introduction, annexes, sources, index. II: Notices (C. Scharf)
Robert J. Allison, The American Revolution. A Concise History (J. Overhoff)
Katja Schlecking, Adelige Unternehmer im geistlichen Staat. Die Hütten- und Hammerwerke der Freiherren von Dücker zu Menden-Rödinghausen im 18. Jahrhundert (J. Lotterer)
Walter Demel, Reich, Reformen und sozialer Wandel 1763–1806 (M. Schnettger)
19./20. Jahrhundert
Herbert Hömig, Karl Theodor von Dalberg. Staatsmann und Kirchenfürst im Schatten Napoleons (E. Fehrenbach)
Charles de Lacretelle, Dix années d’épreuves pendant la Révolution. Mémoires. Introduction et Notes d’Éric Barrault (A. Karla)
Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke 1789–1844. Hrsg. v. Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, Historische Kommission für Westfalen und Landesarchiv NRW. Bd. 2: 1792–1793. Bearb. v. Wilfried Reinighaus unt. Mitarb. v. Herta Sagebiel, Tobias Meyer-Zurwelle u. Tobias Scheink (H.-C. Kraus)
Dirk Götschmann, Wirtschaftsgeschichte Bayerns. 19. und 20. Jahrhundert (K. Borchardt)
Ulrich Hettinger, Hermann von Beckerath. Ein preußischer Patriot und rheinischer Liberaler (W. Bleek)
Wolfgang Virmond (Hrsg.), Die Vorlesungen der Berliner Universität 1810–1834 nach dem deutschen und lateinischen Lektionskatalog sowie den Ministerialakten (K. Jedlitschka)
J. A. W. Gunn, When the French Tried to Be British. Party, Opposition, and the Quest for Civil Disagreement, 1814–1848 (M. Oppermann)
Beate Wagner-Hasel, Die Arbeit des Gelehrten. Der Nationalökonom Karl Bücher (1847–1930) (H.-C. Kraus)
Philipp Ther, Die dunkle Seite der Nationalstaaten. „Ethnische Säuberungen“ im modernen Europa (D. Langewiesche)
Anke Birkenmaier, Versionen Montezumas. Lateinamerika in der historischen Imagination des 19. Jahrhunderts. Mit dem vollständigen Manuskript von Oswald Spenglers Montezuma. Ein Trauerspiel (1897) (M. Thöndl)
Carla L. Peterson, Black Gotham. A Family History of African Americans in Nineteenth–Century New York City (M. Berg)
Volker Langbehn/Mohammad Salama (Eds.), German Colonialism. Race, the Holocaust, and Postwar Germany (R. Gerwarth)
Ernst Rutkowski (Hrsg.), Briefe und Dokumente zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie unter besonderer Berücksichtigung des böhmisch-mährischen Raumes. T. 3: Der Verfassungstreue Großgrundbesitz 1905–1908. Ausgew., eingel. u. komm. v. Ernst Rutkowski (F.-J. Kos)
Vera Tolz, Russia’s Own Orient: The Politics of Identity and Oriental Studies in the Late Imperial and Early Soviet Periods (A. Renner)
Michael A. Reynolds, Shattering Empires. The Clash and Collapse of the Ottoman and Russian Empires, 1908–1918 (W. Baumgart)
Lutz Raphael, Imperiale Gewalt und mobilisierte Nation. Europa 1914–1945 (D. Langewiesche)
Daniele Menozzi/Giovanna Procacci/Simonetta Soldani (Eds.), Un paese in guerra. La mobilitazione civile in Italia (1914–1918) (P. Pironti)
Andrea Bocchi/Daniele Menozzi (Eds.), Mazzini e il Novecento (C. Moos)
Hans-Georg Hofer/Cay-Rüdiger Prüll/Wolfgang U. Eckart (Eds.), War, Trauma and Medicine in Germany and Central Europe (1914–1939) (R. Jütte)
Thomas Weber, Hitlers erster Krieg. Der Gefreite Hitler im Weltkrieg – Mythos und Wahrheit (B. Ulrich)
Ernst Hanisch, Der große Illusionist. Otto Bauer (1881–1938) (K. Schönhoven)
Martin Großheim, Ho Chi Minh. Der geheimnisvolle Revolutionär. Leben und Legende (J. Fisch)
Kenneth Weisbrode, The Atlantic Century. Four Generations of Extraordinary Diplomats Who Forged America’s Vital Alliance with Europe (A. Leendertz)
Wolfgang Benz, Der Aufbruch in die Moderne – Das 20. Jahrhundert / Ursula Büttner, Weimar – die überforderte Republik 1918–1933 (A. Rödder)
Reiner Ruppmann, Schrittmacher des Autobahnzeitalters. Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet (G. Bayerl)
Rainer Pomp, Bauern und Großgrundbesitzer auf ihrem Weg ins Dritte Reich. Der Brandenburgische Landbund 1919–1933 (C. Zimmermann)
Benjamin Z. Kedar/Peter Herde, A Bavarian Historian Reinvents Himself: Karl Bosl and the Third Reich (F. Rexroth)
Günter Brakelmann, Zwischen Mitschuld und Widerstand. Fritz Thyssen und der Nationalsozialismus (K. C. Priemel)
Jens Gundlach, Heinz Brunotte 1896–1984. Anpassung des Evangeliums an die NS-Diktatur. Eine biografische Studie (M. Gailus)
Carl Schmitt, Tagebücher 1930 bis 1934. Hrsg. v. Wolfgang Schuller in Zusammenarb. mit Gerd Giesler (H.-C. Kraus)
Carl Schmitt, Staatsgefüge und Zusammenbruch des zweiten Reiches. Der Sieg des Bürgers über den Soldaten. Hrsg., mit ein. Vorw. u. Anm. versehen v. Günter Maschke (H.-C. Kraus)
Florian Dierl/Mariana Hausleitner/Martin Hölzl u. a. (Hrsg.), Ordnung und Vernichtung. Die Polizei im NS-Staat (J. Jäger)
Andreas Hedwig/Reinhard Neebe/Annegret Wenz-Haubfleisch (Hrsg.), Die Verfolgung der Juden während der NS-Zeit. Stand und Perspektiven der Dokumentation, der Vermittlung und der Erinnerung (H. Berding)
Drahomír Jančík/Eduard Kubů/Jiří Šouša, Arisierungsgewinnler. Die Rolle der deutschen Banken bei der „Arisierung“ und Konfiskation jüdischer Vermögen im Protektorat Böhmen und Mähren (1939–1945). Unt. Mitarb. v. Jiří Novotný (C. Kopper)
Annegret Schüle, Industrie und Holocaust. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz. Hrsg. v. d. Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora (K. C. Priemel)
Klaus-Michael Mallmann/Andrej Angrick/Jürgen Matthäus u. a. (Hrsg.), Die „Ereignismeldungen UdSSR“ 1941. Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion I. Für Konrad Kwiet zum 70. Geburtstag (M. Moll)
Robert Maier (Hrsg.), Akustisches Gedächtnis und Zweiter Weltkrieg. Mit einem Vorw. v. Aleida Assmann (H. Stahl)
Jan Hecker-Stampehl, Vereinigte Staaten des Nordens. Integrationsideen in Nordeuropa im Zweiten Weltkrieg (D. Putensen)
Michaela Hoenicke Moore, Know Your Enemy. The American Debate on Nazism, 1933–1945 (U. Lehmkuhl)
Sven Reichardt/Malte Zierenberg, Damals nach dem Krieg. Eine Geschichte Deutschlands 1945 bis 1949 (M. Lak)
Kristian Buchna, Nationale Sammlung an Rhein und Ruhr. Friedrich Middelhauve und die nordrhein-westfälische FDP 1945–1953 (M.-L. Recker)
Stefan Marx (Bearb.), Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Sitzungsprotokolle 1966–1969. Eingel. v. Stefan Marx. Halbbd. 1: Dezember 1966 bis März 1968. Halbbd. 2: April 1968 bis Juli 1969 (F. Bösch)
Klaus Fitschen/Siegfried Hermle/Katharina Kunter u. a. (Hrsg.), Die Politisierung des Protestantismus. Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland während der 1960er und 70er Jahre (J. C. Schnurr)
Pertti Ahonen, Death at the Berlin Wall (H. Thoß)
Stefan Wolle, Aufbruch nach Utopia. Alltag und Herrschaft in der DDR 1961–1971 (I.-S. Kowalczuk)
Philipp Gassert/Tim Geiger/Hermann Wentker (Hrsg.), Zweiter Kalter Krieg und Friedensbewegung. Der NATO-Doppelbeschluss in deutsch-deutscher und internationaler Perspektive (P. Hoeres)
Karin Schmidt, Zur Frage der Zwangsarbeit im Strafvollzug der DDR. Die „Pflicht zur Arbeit“ im Arbeiter- und Bauernstaat (A. Bauerkämper)
Ines Lehmann, Die Außenpolitik der DDR 1989/1990. Eine dokumentierte Rekonstruktion (I.-S. Kowalczuk)
Manfred Scharrer, Der Aufbau einer freien Gewerkschaft in der DDR 1989/90. ÖTV und FDGB-Gewerkschaften im deutschen Einigungsprozess (S. Müller)
Jan Peters, Menschen und Möglichkeiten. Ein Historikerleben in der DDR und anderen Traumländern (C. Kleßmann)
Mary Fulbrook, Dissonant Lives. Generations and Violence through the German Dictatorships (A. Bauerkämper)