HZ 293/1
Aufsätze
Justus Cobet
Babylon, Jerusalem, Athen, Rom. Vier Metropolen: Skizze eines europäischen Diskurses
Die literarische Traditionsbildung vom Verlauf der antiken Geschichte von den Büchern der Hebräischen Bibel über die klassische griechisch-römische Literatur bis zu den Texten der christlichen Spätantike brachte einen virtuellen Dialog von vier Metropolen hervor, dessen Assoziationsfelder bis heute in Gebrauch sind. Babylon, Jerusalem, Athen und Rom sind die vier Städte, deren Summe in einem umfassenden metaphorischen Sinn als Inbegriff europäischer Tradition gelten darf. Dieser metaphorische Dialog wird hier als ein historisch gewachsener Diskurs um die immanenten und transzendenten Geltungsansprüche von Herrschaft und Geist verstanden, wie er den Lauf der Geschichte aus der Sicht des europäischen Narrativs kommentierend begleitet. Babylon und Rom stehen für Weltlichkeit, Reich, Macht, Leidenschaften und Verblendung, Jerusalem und Athen für Kultur, Geist, Transzendenz, Weisheit, Philosophie, den Umgang mit Schuld und Tod. Am Ende der Antike erscheint Rom gleichsam als das Ziel des metaphorischen Spiels, überwand es doch die Weltlichkeit Babylons, indem es den Geist Athens und den Glauben Jerusalems in seinen universalen, zunächst herrschaftlich begründeten Anspruch integrierte. Das seit dem 19. Jahrhundert gewachsene Spannungsverhältnis zwischen dem traditionellen Diskurs über Geschichte und der modernen Quellenkritik wird dabei als ein reflexives Potential historischer Rekonstruktionsarbeit in europäischer Tradition gewertet.
[S. 1–38; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0033]
Klaus Oschema
Falsches Spiel mit wahren Körpern. Freundschaftsgesten und die Politik der Authentizität im franko-burgundischen Spätmittelalter
Die mediävistische Forschung zu Ritualen und zum Gebrauch von Gesten im Kontext des Politischen legt einen intensivierten Blick auf den Einsatz des Körpers der beteiligten Akteure nahe. Insbesondere die Freundschaft, die seit längerem als politisch bedeutsame Kategorie der personalen Bindung erkannt wurde, war für die Zeitgenossen maßgeblich durch eine Reihe einschlägiger Nähegesten bis hin zum körperlichen Kontakt bestimmt. Zumeist weisen die etablierten Interpretationsmuster der Präsenz des Körpers aus der Perspektive des ritualisierten Handelns und der „symbolischen Kommunikation“ aber eine reine Ausdrucksfunktion zu. Auf der Grundlage narrativer Quellen des franko-burgundischen Spätmittelalters kann gezeigt werden, daß dieser Ansatz durch den Blick auf die dem Körper zugeschriebenen aktiven Auswirkungen zu ergänzen ist: Aus der Sicht der Zeitgenossen drückte der Körper nicht nur die emotionalen Zustände der betroffenen Personen aus, sondern diente zugleich deren aktiver Beeinflussung. Der Glaube an diese Effizienz des Körpers, insbesondere des direkten Körperkontakts, beim Versuch der Konfliktbeilegung erklärt die zu beobachtende Persistenz einschlägiger Gesten und Rituale im politischen Leben des späten Mittelalters, die der zunehmenden Institutionalisierung staatlicher Strukturen entgegenläuft: Der Körper der Protagonisten erscheint hier gleichermaßen als Instrument der Harmonisierung wie der Hervorbringung von Authentizität, die als Ideal des politischen Miteinanders galt. Das immer wieder zu beobachtende Scheitern dieser Strategien führte zunächst nicht zur Wahl eines neuen Paradigmas für die Fundierung politischer Strukturen, sondern vielmehr zur Intensivierung der etablierten Formen.
[S. 40–67; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0034]
Carl-Wilhelm Reibel
Bündnis und Kompromiß. Parteienkooperation im Deutschen Kaiserreich 1890–1918
Die Geschichte der demokratischen Entwicklung des Deutschen Kaiserreichs ist auch die Geschichte der demokratischen Entwicklung der deutschen Parteien. Diese waren nach der Reichsgründung vor allem selbstbezogene Klientelvereine und im Interesse ihrer Unterstützer mehr darauf bedacht, Einfluß auf die Reichsleitung zu nehmen als selbst die politische Führung anzustreben. In der Frühphase der ersten deutschen Demokratie, als Politik mehr eine Frage des persönlichen Zugangs zu Bismarck als eine Sache des institutionalisierten Parlamentsalltags war, stand es den Parteien fern, politische Vorhaben mittels Bündnissen und Kompromissen zu erreichen zu suchen. Erst mit der allmählichen Modernisierung der politischen Sphäre, der Ausdifferenzierung des Parteiensystems und der steigenden Komplexität der Politikfelder setzte in den Parteien ein Lernprozeß ein, in dessen Verlauf die Parteienkooperation als notwendige Demokratietechnik anerkannt wurde, um programmatische Ziele zu verwirklichen. Diese Entwicklung läßt sich u.a. ab 1890 sehr gut am Verhalten der Parteien in den Reichstagswahlkreisen verfolgen. Hier trafen die Parteien mehr und mehr, zum Teil sehr komplexe Wahlabsprachen untereinander, um ihren Kandidaten den Einzug ins Parlament zu sichern. Auch bei der genauen Betrachtung der Arbeit der Parteien im Parlament, und hier besonders in den Reichstagsausschüssen, kann man erkennen, daß sie zunehmend kompromißbereiter wurden, um bestimmte Gesetzesvorhaben realisieren zu können. Grundlage dieser Entwicklung war, daß eine Politikergeneration heranwuchs, die die Parteienkooperation als Möglichkeit begriff, politische Konflikte zu lösen, und die darin auch eine Chance sah, die Position des Parlaments gegenüber der Reichsleitung zu stärken. Viele dieser Parlamentarier stammten aus den süddeutschen Bundesländern, in denen sie schon Erfahrungen mit Absprachen und Bündnissen in der Landespolitik sammeln konnten. Im Laufe des Ersten Weltkriegs bildeten die Lehren aus dem Lernprozeß, den die Parteien vor 1914 durchliefen, schließlich die Basis für die Bemühungen der Abgeordneten, über die Bildung einer tragfähigen Koalition die Parlamentarisierung des Deutschen Reichs voranzutreiben.
[S. 70–114; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0035]
Neue historische Literatur
Leitrezensionen
Raimund Schulz
Eine neue Weltgeschichte der Alten Welt – Aufbruch zu neuen Ufern?
Besprechung von:
WBG Weltgeschichte. Eine globale Geschichte von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert. Hrsg. v. Walter Demel u.a. in Verbindung mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Bd. 1: Grundlagen der globalen Welt. Vom Beginn bis 600 v. Chr. Hrsg. v. Albrecht Jockenhöfel. Bd. 2: Antike Welten und neue Reiche. 1200 v. Chr. bis 600 n. Chr. Hrsg. v. Gustav Adolf Lehmann u. Helwig Schmidt-Glintzer
[S. 115–124; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0036]
Marie-Luise Recker
Das Auswärtige Amt und seine Vergangenheit
Besprechung von:
Eckart Conze/Norbert Frei/Peter Hayes/Moshe Zimmermann, Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Unt. Mitarb. v. Annette Weinke u. Andrea Wiegeshoff
[S. 125–136; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0037]
Buchbesprechungen
Allgemeines
Jane Burbank/Frederick Cooper, Empires in World History. Power and the Politics of Difference (W. Reinhard) [S. 137]
Peter Garnsey, Thinking about Property. From Antiquity to the Age of Revolution (B. Schefold) [S. 138]
Karl-Joachim Hölkeskamp/Stefan Rebenich (Hrsg.), Phaëthon. Ein Mythos in Antike und Moderne. Eine Dresdner Tagung (A. Hartmann) [S. 139]
Helmut Neuhaus (Hrsg.), Verfassungsgeschichte in Europa. Tagung der Vereinigung für Verfassungsgeschichte in Hofgeismar vom 27. bis 29. März 2006 (M. Stolleis) [S. 140]
Historisches Lexikon der Schweiz. Hrsg. v. der Stiftung Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). Chefred.: Marco Jorio. Bd. 9: Mur–Privilegien (I. Eberl) [S. 142]
Harm von Seggern/Gerhard Fouquet/Hans-Jörg Gilomen (Hrsg.), Städtische Finanzwirtschaft am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit (R. Schmid Keeling) [S. 143]
Sarah Gwyneth Ross, The Birth of Feminism. Woman as Intellect in Renaissance Italy and England (B. Lundt) [S. 144]
Franz Mauelshagen, Klimageschichte der Neuzeit 1500–1900 (C. Pfister) [S. 146]
Thomas Horst, Die älteren Manuskriptkarten Altbayerns. Eine kartographiehistorische Studie zum Augenscheinplan unter besonderer Berücksichtigung der Kultur- und Klimageschichte. Teilbd. 1: Untersuchung. Teilbd. 2: Katalog (A. Rutz) [S. 147]
Sarah Percy, Mercenaries. The History of a Norm in International Relations (H. Carl) [S. 149]
Michael Kempe, Fluch der Weltmeere. Piraterie, Völkerrecht und internationale Beziehungen 1500–1900 (A. Fahrmeir) [S. 150]
Peter Linebaugh/Marcus Rediker, Die vielköpfige Hydra. Die verborgene Geschichte des revolutionären Atlantiks. Aus d. Engl. v. Sabine Bartel (B. Bader-Zaar) [S. 152]
[S. 137–153; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0038]
Altertum
Robin Osborne, Greece in the Making, 1200–479 BC. 2nd Ed (M. Meier) [S. 153]
Eckart Schütrumpf, Praxis und Lexis. Ausgewählte Schriften zur Philosophie von Handeln und Reden in der klassischen Antike (B. Lienemann) [S. 154]
Brooke Holmes, The Symptom and the Subject. The Emergence of the Physical Body in Ancient Greece (L. Thommen) [S. 156]
R. Malcolm Errington, A History of the Hellenistic World 323–30 BC (C. Schäfer) [S. 157]
Kay Ehling, Untersuchungen zur Geschichte der späten Seleukiden (164–63 v. Chr.). Vom Tode des Antiochos IV. bis zur Einrichtung der Provinz Syria unter Pompeius (K. Bringmann) [S. 159]
Lukas Grossmann, Roms Samnitenkriege. Historische und historiographische Untersuchungen zu den Jahren 327–290 v. Chr (H. Heftner) [S. 160]
Hartmut Wulfram, Ex uno plures. Drei Studien zum postumen Persönlichkeitsbild des alten Cato (T. Hantos) [S. 162]
Iris Samotta, Das Vorbild der Vergangenheit. Geschichtsbild und Reformvorschläge bei Cicero und Sallust (D. Bühler) [S. 163]
Augustus, Schriften, Reden und Aussprüche. Hrsg., übers. u. kommentiert v. Klaus Bringmann u. Dirk Wiegandt (M. Strothmann) [S. 164]
Patrasso colonia di Augusto e le trasformazioni culturali, politiche ed economiche della Provincia di Acaia agli inizi dell’età imperiale romana. Atti del Convegno internazionale, Patrasso 23–24 marzo 2006 (K. Freitag) [S. 166]
Ulrike Roth, Thinking Tools. Agricultural Slavery between Evidence and Models (S. Knoch) [S. 167]
Simon Swain/Stephen Harrison/Jaś Elsner (Eds.), Severan Culture (H. M. Zilling) [S. 168]
Gregg Gardner/Kevin L. Osterloh (Eds.), Antiquity in Antiquity. Jewish and Christian Pasts in the Greco-Roman World (J. Wilker) [S. 170]
Caroline Humfress, Orthodoxy and the Courts in Late Antiquity (H. Schlange-Schöningen) [S. 172]
Volker L. Menze, Justinian and the Making of the Syrian Orthodox Church (A. Hasse-Ungeheuer) [S. 173]
Three Political Voices from the Age of Justinian. Agapetus, Advice to the Emperor, Dialogue on Political Science. Paul the Silentiary, Description of Hagia Sophia. Transl. with an Introduction and Notes by Peter N. Bell (D. Brodka) [S. 174]
[S. 153–175; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0039]
Mittelalter
Sabine Obermaier (Hrsg.), Tiere und Fabelwesen im Mittelalter (L. Petzoldt) [S. 175]
Wilfried Hartmann, Karl der Große (J. W. Busch) [S. 176]
Tiroler Urkundenbuch. Abt. 2: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Bearb. v. Martin Bitschnau u. Hannes Obermair. Mit Registern v. Claudia Schretter u. Gertraud Zeindl (E. Bünz) [S. 177]
John D. Cotts, The Clerical Dilemma. Peter of Blois and Literate Culture in the Twelfth Century (R. Köhn) [S. 179]
Jean-Marie Moeglin, Kaisertum und allerchristlichster König 1214 bis 1500. Aus d. Franz. v. Gaby Sonnabend (H. Müller) [S. 179]
Nicholas Edward Morton, The Teutonic Knights in the Holy Land 1190–1291 (M.-L. Favreau-Lilie) [S. 182]
Kathrin Utz Tremp, Von der Häresie zur Hexerei. „Wirkliche“ und imaginäre Sekten im Spätmittelalter (J. Feuchter) [S. 184]
Eva Schlotheuber/Hubertus Seibert (Hrsg.), Böhmen und das Deutsche Reich. Ideen- und Kulturtransfer im Vergleich (13.–16. Jahrhundert) (H.-D. Heimann) [S. 185]
Susan Marti/Till-Holger Borchert/Gabriele Keck (Hrsg.), Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur (C. Kleinert) [S. 186]
Arnold Esch, Wahre Geschichten aus dem Mittelalter. Kleine Schicksale selbst erzählt in Schreiben an den Papst (W. Hartmann) [S. 188]
Marie-Hélène Blanchet, Georges-Gennadios Scholarios, un intellectuel orthodoxe face à la disparition de l’Empire byzantin (P. Schreiner) [S. 189]
[S. 175–190; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0040]
Frühe Neuzeit
Cordula van Wyhe (Ed.), Female Monasticism in Early Modern Europe. An Interdisciplinary View (H. Klueting) [S. 190]
Sharon T. Strocchia, Nuns and Nunneries in Renaissance Florence (H. Klueting) [S. 190]
Helmut Bräuer, Stadtchronistik und städtische Gesellschaft. Über die Widerspiegelung sozialer Strukturen in der obersächsisch-lausitzischen Stadtchronistik der frühen Neuzeit (S. Rau) [S. 192]
Martin Tielke (Hrsg.), Die Oldersumer Disputation von 1526. Zweisprachige Edition der Darstellungen Ulrichs von Dornum (Übersetzung Gerhard Ohling) und Laurens Laurensens (Übersetzung Enno Schmidt) (K.-D. Voß) [S. 194]
Marcus Sporn, Städtische Wirtschaft und Versorgungspolitik des fürstbischöflichen Oberrats in der Residenzstadt Würzburg im späteren 16. Jahrhundert (F. Göttmann) [S. 195]
Deutsche Reichstagsakten. Reichsversammlungen 1556–1662. Hrsg. v. der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Maximilian Lanzinner. Der Reichsdeputationstag zu Worms 1564. Bearb. v. Marc von Knorring (A. Gotthard) [S. 196]
Visitation im Territorium non clausum. Die Visitationsprotokolle des Landkapitels Ichenhausen im Bistum Augsburg (1568–1699). Eingel., ed. u. komm. v. Dietmar Schiersner (W. Freitag) [S. 198]
Wolfgang Reinhard, Paul V. Borghese (1605–1621). Mikropolitische Papstgeschichte. Mit CD-ROM (Mitglieder und Positionen der Kurie Pauls V.) (A. Jendorff) [S. 199]
Martina Schattkowsky/Manfred Wilde (Hrsg.), Sachsen und seine Sekundogenituren. Die Nebenlinien Weißenfels, Merseburg und Zeitz (1657–1746) (K. Keller) [S. 201]
Chandra Mukerji, Impossible Engineering. Technology and Territoriality on the Canal du Midi (G. Rammer) [S. 203]
Georg Eckert, „True, Noble, Christian Freethinking“. Leben und Werk Andrew Michael Ramsays (1686–1743) (M. Schaich) [S. 205]
Benedikt Mauer (Hrsg.), Barocke Herrschaft am Rhein um 1700. Kurfürst Johann Wilhelm II. und seine Zeit (W. D. Godsey jr.) [S. 206]
Phyllis Mack, Heart Religion in the British Enlightenment. Gender and Emotion in Early Methodism (K. Siebenhüner) [S. 208]
Ulrike Kirchberger, Konversion zur Moderne? Die britische Indianermission in der atlantischen Welt des 18. Jahrhunderts (K. Rüther) [S. 209]
Vivian R. Gruder, The Notables and the Nation. The Political Schooling of the French, 1787–1788 (K. Malettke) [S. 211]
Marquis de Condorcet, Freiheit, Revolution, Verfassung. Kleine politische Schriften. Hrsg. v. Daniel Schulz (U. Planert) [S. 213]
[S. 190–214; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0041]
19./20. Jahrhundert
Andreas Fahrmeir, Revolutionen und Reformen. Europa 1789–1850 (J. Sperber) [S. 214]
Friedemann Pestel, Weimar als Exil. Erfahrungsräume französischer Revolutionsemigranten 1792–1803 (E. Fehrenbach) [S. 216]
Ute Planert (Hrsg.), Krieg und Umbruch in Mitteleuropa um 1800. Erfahrungsgeschichte(n) auf dem Weg in eine neue Zeit (J. Engelbrecht) [S. 218]
Michael Broers, Napoleon’s Other War. Bandits, Rebels and their Pursuers in the Age of Revolutions (U. Planert) [S. 219]
Joachim von Puttkamer, Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert (R. Gehrke) [S. 221]
Jochen Oltmer, Migration im 19. und 20. Jahrhundert (S. Freitag) [S. 223]
Urs Altermatt, Konfession, Nation und Rom. Metamorphosen im schweizerischen und europäischen Katholizismus des 19. und 20. Jahrhunderts (T. Brechenmacher) [S. 224]
Thomas Brechenmacher (Hrsg.), Identität und Erinnerung. Schlüsselthemen deutsch-jüdischer Geschichte und Gegenwart (M. Liepach) [S. 226]
Winfried Speitkamp (Hrsg.), Handbuch der hessischen Geschichte. Bd. 2: Bildung, Kunst und Kultur in Hessen (U. Sieg) [S. 228]
Joseph Görres, Gesammelte Schriften. Briefe. Bd. 1: Briefe der Münchener Zeit. Bearb. u. hrsg. v. Monika Fink-Lang (H.-C. Kraus) [S. 229]
Henry Mayhew, London Labour and the London Poor. A Selected Edition. Ed. by Robert Douglas-Fairhurst (A. Fahrmeir) [S. 231]
Stéphanie Burgaud, La politique russe de Bismarck et l’unification allemande. Mythe fondateur et réalités politiques (E. Kolb) [S. 232]
Otto von Bismarck, Gesammelte Werke. Neue Friedrichsruher Ausgabe (NFA). Hrsg. v. Konrad Canis, Lothar Gall, Klaus Hildebrand u. Eberhard Kolb. Abt. 3: 1871–1898. Schriften. Bd. 5: 1882–1883. Bearb. v. Ulrich Lappenküper (M. Stickler) [S. 233]
Volker Matthies, Unternehmen Magdala. Strafexpedition in Äthiopien (W. Elz) [S. 235]
Andrew Zimmerman, Alabama in Africa. Booker T. Washington, the German Empire, and the Globalization of the New South (M. Berg) [S. 236]
Oliver Stein, Die deutsche Heeresrüstungspolitik 1890–1914. Das Militär und der Primat der Politik (H. Afflerbach) [S. 239]
Heiner Fangerau, Spinning the Scientific Web. Jacques Loeb (1859–1924) und sein Programm einer internationalen biomedizinischen Grundlagenforschung (H.-P. Kröner) [S. 241]
Susan Rößner, Die Geschichte Europas schreiben. Europäische Historiker und ihr Europabild im 20. Jahrhundert (W. Loth) [S. 242]
Karel J. Hruza (Hrsg.), Österreichische Historiker 1900–1945. Lebensläufe und Karrieren in Österreich, Deutschland und der Tschechoslowakei in wissenschaftsgeschichtlichen Porträts (K. Jedlitschka) [S. 243]
Bärbel Meurer, Marianne Weber. Leben und Werk (G. Schöllgen) [S. 245]
Thomas Bryant, Friedrich Burgdörfer (1890–1967). Eine diskursbiographische Studie zur deutschen Demographie im 20. Jahrhundert (T. Etzemüller) [S. 246]
Klaus Tenfelde (Hrsg.), Religiöse Sozialisationen im 20. Jahrhundert. Historische und vergleichende Perspektiven. Unt. Mitarb. v. Dimitrij Owetschkin u. Julia Riediger (B. Ziemann) [S. 248]
John Horne (Ed.), A Companion to World War I (J. Müller) [S. 249]
Jean-Jacques Becker/Gerd Krumeich, Der Große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus d. Franz. v. Marcel Küsters u. Peter Böttner mit Unterstützung v. Yann Schnee (J. Müller) [S. 250]
Heilwig Gudehus-Schomerus/Marie-Luise Recker/Marcus Riverein (Hrsg.), „Einmal muß doch das wirkliche Leben wieder kommen!“ Die Kriegsbriefe von Anna und Lorenz Treplin 1914–1918 (D. Langewiesche) [S. 252]
Hugo Natt, Zwischen Schützengraben und Skalpell. Kriegstagebuch eines Arztes 1914–1918. Hrsg. v. Heinrich Hesse u. Bernhard Natt (J. Müller) [S. 254]
Johannes Hürter/Gian Enrico Rusconi (Eds.), L’entrata in guerra dell’Italia nel 1915 (G. Corni) [S. 256]
Frank Golczewski, Deutsche und Ukrainer 1914–1939 (R. Mark) [S. 257]
Ulrich Herbeck, Das Feindbild vom „jüdischen Bolschewiken“. Zur Geschichte des russischen Antisemitismus vor und während der Russischen Revolution (G. Koenen) [S. 259]
Johannes Rogalla von Bieberstein, „Jüdischer Bolschewismus“. Mythos und Realität. Mit ein. Vorw. v. Ernst Nolte (G. Koenen) [S. 260]
Alcide De Gasperi, Scritti e discorsi politici. Edizione critica. Vol. 2: Alcide De Gasperi dal partito popolare italiano all’esilio interno 1919–1942, a cura di Mariapia Bigaran e Maurizio Cau. Con un saggio introduttivo di Giorgio Vecchio. Tomo 1–3 (W. Altgeld) [S. 262]
Alcide De Gasperi, Scritti e discorsi politici. Edizione critica. Vol. 3: Alcide De Gasperi e la fondazione della democrazia italiana, 1943–1948, a cura di Vera Capperucci e Sara Lorenzini. Con un saggio introduttivo di Guido Formigoni. Tomo 1–2 (W. Altgeld) [S. 262]
Alcide De Gasperi, Scritti e discorsi politici. Edizione critica. Vol. 4: Alcide De Gasperi e la stabilizzazione della repubblica, 1948–1954, a cura di Sara Lorenzini e Barbara Taverni. Con un saggio introduttivo di Pier Luigi Ballini. Tomo 1–3, Supplemento: Repertorio generale dei documenti in ordine cronologico (1901–1954) (W. Altgeld) [S. 262]
Anton Kaes, Shell Shock Cinema: Weimar Culture and the Wounds of War (B. Hüppauf) [S. 266]
Petra Weber, Gescheiterte Sozialpartnerschaft – Gefährdete Republik? Industrielle Beziehungen, Arbeitskämpfe und der Sozialstaat. Deutschland und Frankreich im Vergleich (1918–1933/39) (M. Föllmer) [S. 268]
Andreas Heusler/Mark Spoerer/Helmuth Trischler (Hrsg.), Rüstung, Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit im „Dritten Reich“ (A. Barkai) [S. 270]
Stefanie Schüler-Springorum, Krieg und Fliegen. Die Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg (W. L. Bernecker) [S. 272]
Urban Wiesing/Klaus-Rainer Brintzinger/Bernd Grün u. a. (Hrsg.), Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus (F.-R. Hausmann) [S. 273]
Ingrid Buchloh, Veit Harlan. Goebbels’ Starregisseur (A. Nolzen) [S. 275]
Eduard Füller, „Kriegsheimat“. Die Kinderlandverschickung aus dem nördlichen Westfalen im Zweiten Weltkrieg (G. Braumann) [S. 277]
Madeleine Lerf, „Buchenwaldkinder“ – eine Schweizer Hilfsaktion. Humanitäres Engagement, politisches Kalkül und individuelle Erfahrung (G. Bock) [S. 279]
Philip Cassier, Der andere Weg. Deutschland und der Westen in den westdeutschen Debatten 1945–1960 (R. Bavaj) [S. 280]
Kiran Klaus Patel, Europäisierung wider Willen. Die Bundesrepublik Deutschland in der Agrarintegration der EWG 1955–1973 (A. Bauerkämper) [S. 281]
Volker Ebert/Phillip-Alexander Harter, Europa ohne Fahrplan? Anfänge und Entwicklung der gemeinsamen Verkehrspolitik in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (1957–1985) (C. Kopper) [S. 283]
Robin M. Allers, Besondere Beziehungen. Deutschland, Norwegen und Europa in der Ära Brandt (1966–1974) (J. Elvert) [S. 284]
Christoph Bernhardt/Heinz Reif (Hrsg.), Sozialistische Städte zwischen Herrschaft und Selbstbehauptung. Kommunalpolitik, Stadtplanung und Alltag in der DDR (I.-S. Kowalczuk) [S. 286]
Frederick Taylor, Die Mauer. 13. August 1961 bis 9. November 1989. Aus d. Engl. v. Klaus-Dieter Schmidt (I.-S. Kowalczuk) [S. 287]
Ingo Pies/Martin Leschke (Hrsg.), Douglass Norths ökonomische Theorie der Geschichte (M. Lutz) [S. 288]
[S. 214–289; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0042]