Heft 12/2004 der Zeitschrift Osteuropa ist soeben erschienen. Das Themenheft widmet sich auf 206 Seiten der systematisch geplanten und organisierten Hungersnot 1932/33, bei der Millionen überwiegend ukrainische Bauern ihr Leben ließen und die bis heute für die Idee der Ukraine als Nation und Staat fundamental ist. Das Heft ist auch als Buch ist unter der ISBN-Nr. 3-8305-0883-2 für 15,- Euro über den Handel zu beziehen: Rudolf A. Mark, Gerhard Simon, Manfred Sapper, Volker Weichsel, Agathe Gebert (Hg.): Vernichtung durch Hunger. der Holodomor in der Ukraine und der UdSSR, Berlin 2004.
Inhalt:
Vernichtung durch Hunger Der Holodomor in der Ukraine und der UdSSR
Editorial: Erinnerung, Mobilisierung, Nation, S. 3
Rudolf A. Mark, Gerhard Simon: Die Hungersnot in der Ukraine und anderen Regionen der UdSSR 1932 und 1933, S. 5
Egbert Jahn: Der Holodomor im Vergleich. Zur Phänomenologie der Massenvernichtung, S. 13
Vladimir Tendrjakov: Brot für den Hund. S. 33
Gerhard Simon: Holodomor als Waffe. Stalinismus, Hunger und der ukrainische Nationalismus, S. 37
Stanislav Kul’čyc’kyj: Terror als Methode. Der Hungergenozid in der Ukraine 1933, S. 57
Ricarda Vulpius: „Inseln der Autonomie beseitigen“. Kirchenverfolgung und Holodomor, S. 72
Nikolaus Katzer: Brot und Herrschaft. Die Hungersnot in der RSFSR, S. 90
Rudolf A. Mark: Die Hungersnot in Kazachstan. Historiographische Aufarbeitung im Wandel, S. 112
Jurij Šapoval: Lügen und Schweigen. Die unterdrückte Erinnerung an den Holodomor, S. 131
Wilfried Jilge: Holodomor und Nation. Der Hunger im ukrainischen Geschichtsbild, S. 147
Valerij Vasil’ev: Zwischen Politisierung und Historisierung. Der Holodomor in der ukrainischen Historiographie, S. 165
Rolf Göbner: Verbrannte Seelen. Der Holodomor in der ukrainischen Belletristik, S. 183
Dmytro Zlepko: „Alles ist wunderbar“.Der Holodomor aus der Sicht der Zeitgenossen, S. 192