Die neue Ausgabe der OSTEUROPA beschäftigt sich in einem Schwerpunkt mit dem Kirchenkonflikt um und in der Ukraine. Die Autoren erläutern die Hintergründe des Kampfs der Patriarchen in Moskau und Konstantinopel und beleuchten das Verhältnis der orthodoxen Kirchen in der Ukraine. Der Streit berge ein erhebliches Eskalationspotential, das vor allem in eigentumsrechtlichen Fragen ruht. Karten, Statistiken und Dokumente geben Einblick in die Strukturen dieser Dimension des umfassenden Konflikts. Außerdem im Heft: eine Analyse des parasitären Autoritarismus in Russland, eine wahre Geschichte über den langen Arm des russischen Unrechtsstaats, eine Kritik der Korruptionsforschung und ein Beitrag über russische Denkfabriken.
Tatʼjana VorožejkinaParasitärer Autoritarismus Regime und Gesellschaft in Russland 3
Svetlana Barsukova, Elena Denisova-Schmidt, Alena V. LedenevaInformalität oder Korruption Kritik der quantitativen Korruptionsforschung 25
Otto LuchterhandtRechtsdialog besonderer Art Der Kreml, der Fall Jukos und ein Gutachten 41
Dokumentation NGOs, die Russland zu „ausländischen Agenten“ erklärt hat 61
Dokumentation Internationale Nichtregierungsorganisationen, die Russland für unerwünscht erklärt hat 67
Sergei Loznitsa„Für Freiheit muss man kämpfen“ Zur Aktualität der Moskauer Schauprozesse 71
Alexander GraefDenkfabriken und Expertise Russlands außenpolitische Community 77
Kirchenkonflikt um die Ukraine
Thomas BremerKonflikt der Patriarchen Über Orthodoxie und Autokephalie 99
Dokumentation Erklärung der Heiligen Synode der Russischen Orthodoxen Kirche vom 15.10.2018 109
Dokumentation Orthodoxe Kirchen weltweit 115
Alfons Brüning„Einfach orthodox?“ Ukraine: die Gläubigen und die Gesellschaft 119
Dokumentation Demoskopie zur Orthodoxie 139
Michael KemperStreit um die Orthodoxie in der Ukraine Die Risiken der kirchenpolitischen Eskalation 143