Die neue Ausgabe von OSTEUROPA "Versteinerte Macht" widmet sich dem anhaltenden Versuch der Regime in Belarus und Russland, die eigene Macht zu sichern und die Gesellschaft in ihrem Ringen um Freiheit und Mitbestimmung zu unterwerfen. Otto Luchterhandt zeigt dies am Missbrauch des Extremismusgesetzes, Tatjana Vorozhejkina und Dmitrij Volkov rücken den Fall Naval'nyj in diesen Kontext. Das Autoren-Duo Gudkov und Levinson zeigt, wie der Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharov aus dem kollektiven Bewusstsein des Putinschen Russland weitgehend verdrängt ist. Roland Götz durchleuchtet die russischen Corona-Zahlen. Schließlich entwerfen Andreas Heinemann-Grüder und Nikolay Mitrokhin die Grundzüge für eine neue Russland-Politik.
Außerdem im Heft: drei Studien über Polen, eine aus der Feder des gerade abgesetzten polnischen Bürgerrechtsbeauftragten Adam Bodnar über das Rechtsverständis der PiS, eine zur Polarisierung der polnischen Politik und Gesellschaft sowie eine über die Kultur der politischen Karikatur.
Volker WeichselRache als Politik Die Radikalisierung des Lukašenka-Regimes 3
Otto LuchterhandtOperation autoritäre Diktatur Präsident Putins „Extremismusbekämpfung“ 9
Tatʼjana VorožejkinaNaval’nyj, die Politik und die Moral Das Putin-Regime und die Gesellschaft 29
Denis Volkov„Stirb gefälligst hier, wie wir!“ Naval’nyj in Russlands öffentlicher Meinung 39
Roland GötzRusslands Pandemiepolitik Maßnahmen und Ergebnisse 51
Lev Gudkov, Aleksej LevinsonVerfemt, verehrt, vergessen Russlands Bild von Andrej Sacharov 71
Dokumentation
A. Heinemann-Grüder, Nikolay MitrokhinFür eine neue Russland-Politik 91
Adam Bodnar„Für meine Feinde das Gesetz“ Das Rechtsverständnis der PiS-Regierung in Polen 99
Jacek RaciborskiPiS und „Anti-PiS“ Blockbildung und Kulturkampf in Polen 115
Arkadiusz ŁubaSpitze Nadeln Die polnische Kultur der politischen Karikatur 131