In der neuen Ausgabe von OSTEUROPA 5/2017 „Antlitz der Erinnerung. Geschichtspolitik in Osteuropa“ skizzieren Mischa Gabowitsch und Julie Fedor in zwei präzisen Detailstudien zur Geschichtspolitik Ansätze gesellschaftlicher Autonomie – und die Macht des Staates, diese Räume zu schließen. Zwei Studien zur regionalen Autonomie Sibiriens und zur Lage der Mittelschicht in Russland knüpfen daran an. Außerdem in diesem Heft: Duo infernale: USA-Russland unter Trump und Putin, die Fortsetzung der Debatte über den Pluralen Frieden, Erinnerungspolitik in Polen, Juden in der Ukraine und Platonovs Revolutionsepik.
Inhalt
Robert Traba(Nicht-)Rückkehr Polen 1945: Ereignis und Erinnerung S. 3
Mischa GabowitschRusslands Arlington? Der Föderale Militärische Gedenkfriedhof bei Moskau S. 25
Julie FedorRusslands „Unsterbliches Regiment“ Der Staat, die Gesellschaft und die Mobilisierung der Toten S. 61
Josyf Zisel’s, Iza ChruślińskaAntisemitismus als Fakt und Stereotyp Juden in der Ukraine: Ein Gespräch S. 87
Vladislav InozemcevUkrainischer Fluch, sibirischer Segen Russlands Regionalismus und seine kolonialen Ursprünge S. 101
Hannes AdomeitAuf dem Tiefpunkt USA–Russland unter Trump und Putin S. 115
Matthias Dembinski, H.-J. SpangerEntspannung geboten Antwort auf die Kritiker des Pluralen Friedens S. 135
K. Petzoldt, T.A. Lukičeva, I.V. Vorob’evaRusslands Mittelschicht in der Krise Kauf- und Konsumverhalten im Wandel S. 143
Alfred SproedeRevolutionsepik, Erlösungsfolklore und literarische Dekonstruktion der Utopie Notizen zu Andrej Platonovs Roman Čevengur S. 153