Das Heft lädt auf 192 Seiten zu „Erkundungen in raffiniertem Terrain“ ein. Roland Götz diskutiert die Frage, ob Rohstoffreichtum zu autoritärer Herrschafts führen muss. Timm Beichelt und Barnickel bohren nach der deutschen Osteuropaforschung. Schwerpunkt sind Analysen zu einer Ressource anderer Art: dem Buch und der Literatur. Da geht es um die hohe Kunst der Übersetzung von Gedichten des Literaturnobelpreisträgers Milosz, um nonkonforme jüdische Literatur in der späten Sowjetunion, um die künstlerische Verarbeitung von Tschernobyl sowie um den Zustand der russischen Gegenwartsprosa.
INHALT
Roland GötzPostsowjetischer Ressourcenfluch? Rohstoffreichtum und Autoritarismus S. 3
Christiane Barnickel Timm BeicheltNetzwerke, Cluster, Einzelkämpfer Deutschlands universitäre Osteuropaforschung S. 25
Dorota StroińskaVom glücklichen Augenblick der Übersetzung Dedecius und Daume interpretieren Miłosz S.45
Klavdia SmolaNonkonforme jüdische Literatur Die Wiederentdeckung des Judentums in der späten Sowjetunion S. 61
Andrea ZinkVersuche über das Nichts Tschernobyl in Text und Bild S. 81
Barys PjatrovičUnding Tschernobyl. Erinnerung an das Frühjahr 1986 S. 95
_Karlheinz Kasper Anything goes Der Zustand der russischen Gegenwartsprosa S. 107
Natascha Drubek„This was Czechoslovakia!“ Das Filmfestival in Karlovy Vary 2011 S. 137