Blätter für deutsche und internationale Politik 61 (2016), 4

Titel der Ausgabe 
Blätter für deutsche und internationale Politik 61 (2016), 4
Weiterer Titel 

Erschienen
Berlin 2016: Blätter Verlag
Erscheint 
monatlich
ISBN
0006-4416
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
Jahresabo 84,60 Euro, ermäßigt 67,20 Euro, Auslandszuschläge auf Anfrage, Einzelheft 10 Euro

 

Kontakt

Institution
Blätter für deutsche und internationale Politik
Land
Deutschland
c/o
Blätter-Redaktion Berlin Albrecht von Lucke, Annett Mängel, Dr. Albert Scharenberg Torstraße 178 10115 Berlin Tel. 030/3088 3640 Fax 030/3088 3645
Von
Vogel, Steffen

Liebe Leserinnen und Leser,

die April-Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ erscheint am 25. März 2016.

Mit Beiträgen u.a. von: Anne-Marie Slaughter, Jan-Werner Müller, Marcel Fratzscher Barbara Unmüßig, Evi Hartmann, Bärbel Höhn, Robert Habeck, , Albrecht von Lucke, Michael J. Brenner, James W. Carden u.v.m.

Zu folgenden Themen: US-Vorwahlkampf, Der Triumph des Populismus, Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt, AfD und die Volksparteien, Mutterschaft als Armutsrisiko, Sklaverei heute u.v.m.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre „Blätter“-Redaktion

<http://www.blaetter.de/aktuelle-ausgabe>

Inhaltsverzeichnis

James W. Carden und Michael J. Brenner:
Clinton vs. Trump: Das kleinere Übel?, S. 41–49
Im US-Vorwahlkampf stößt Donald Trump inzwischen selbst bei Neokon- servativen auf Ablehnung. Grund dafür sind aber nicht seine rassistischen Äußerungen, so der Journalist James W. Carden, sondern seine Kritik an Militärinterventionen. So könnten überzeugte Neocons jetzt zu Hillary Clinton wechseln. Denn die Demokraten sind ohnehin seit langem orientie- rungslos, analysiert der Politikwissenschaftler Michael J. Brenner.

Anne-Marie Slaughter:
Der Preis der Mutterschaft. Warum so wenige Frauen ganz oben und viel zu viele ganz unten sind, S. 51–61
Seit Jahrzehnten wird für mehr Gleichberechtigung in Wirtschaft und Poli- tik geworben. Dennoch sind Spitzenpositionen überwiegend mit Männern besetzt, während sich in prekären Arbeitsverhältnissen vor allem Frauen finden. Die Politikwissenschaftlerin Anne-Marie Slaughter identifiziert das bis heute größte Armutsrisiko – die Mutterschaft. Dagegen plädiert sie für eine neue Wertschätzung der Fürsorge, damit Familie und Beruf end- lich vereinbar werden.

Jan-Werner Müller:
Schatten der Repräsentation: Der Aufstieg des Populismus, S. 63–74
Ob in Frankreich oder den USA, in Polen oder Deutschland: Die populisti- schen Bewegungen wachsen. Diese reagieren, so der Politikwissenschaft- ler Jan-Werner Müller auf eine Krise der Repräsentation. Darauf aber kann nicht mit einem Populismus von links geantwortet werden, sondern mit einem Plädoyer für ein demokratisches und nichtpopulistisches Europa.

Frank Überall:
Fünfte versus Vierte Gewalt: Journalismus unter Beschuss, S. 75–82
Derweil AfD und Pegida gegen die „Lügenpresse“ zu Felde ziehen, hat die Gewalt gegen Journalisten in Deutschland massiv zugenommen. Der neue Bundesvorsitzende des Deutschen-Journalisten-Verbands, Frank Überall, sieht die Vierte Gewalt der klassischen Medien in massiver Gefahr – durch eine sich immer mehr radikalisierende Fünfte Gewalt der neuen zuneh- mend „asozialen“ Netzwerke. Um die Demokratie zu schützen, müsse die Politik die gefährdete Unabhängigkeit der Medien daher dringend vertei- digen – und von den Hetzern und Pöblern unterscheidbar machen.

Martin Koch und Lars Niggemeyer:
Der Flüchtling als Humankapital. Wider die neoliberale Integrationslogik, S. 83–89
In der Debatte um den ökonomischen Nutzen oder Nachteil von Flucht und Migration stehen sich Optimisten und Pessimisten scharf gegenüber. Die Sozialwissenschaftler Martin Koch und Lars Niggemeyer vertreten dagegen eine differenziertere Position: Angesichts der weiter existieren- den, bloß kaschierten hohen Sockelarbeitslosigkeit muss Integration unter neoliberalen Vorzeichen misslingen. Nur bei einer weitreichenden Umver- teilung von Arbeit bieten sich reelle Chancen – und zwar für alle.

Marcel Fratzscher:
Republik ohne Chancengleichheit: Deutschland am Wendepunkt, S. 91–100
Nachdem Verteilungsfragen lange Zeit als überholt galten, erfahren sie nicht zuletzt seit Thomas Piketty eine neue Konjunktur. Der Ökonom Marcel Fratzscher kritisiert die mangelnde Chancengleichheit sowie die höchst ungleiche Vermögens- und Einkommensverteilung in Deutsch- land. Er ist überzeugt: Eine Verringerung dieser Ungleichheiten nützt uns allen – sie ist gerechter, effizienter, und hilft letztlich auch bei der Integra- tion von Flüchtlingen.

Evi Hartmann:
Wir Sklavenhalter, Teil II. Wie viele Sklaven halten Sie – und wie lange noch?, S. 101–110
Wir alle sind uns einig: Sklaverei gehört abgeschafft – und trotzdem tun wir es nicht. Im zweiten Teil ihrer Analyse fragt die Ökonomin Evi Hart- mann, wieso wir solche Verhältnisse zulassen – und damit selber Sklaven halten. Wir sind darauf sozialisiert, so ihre Argumentation, unsere Gefühle zu verdrängen, wodurch der Moral die Basis entzogen wird. Nur wenn wir uns selbst und anderen immer wieder die Empathiefrage stellen, hat mora- lisches Verhalten eine Chance.

Christian Füller:
Macht und Missbrauch. Wie die Ideologie der Eliten die pädosexuellen Täter deckt, S. 111–119
In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Kindesmissbrauchsfälle ans Licht gekommen. Doch vollständig – und in ihrer ganzen Tiefe – aufgeklärt wurden sie bis heute nicht. Der Journalist und Autor Christian Füller stellt die Frage, wie an sehr unterschiedlichen weltlichen und geistlichen Ins- titutionen ganz ähnliche Missbrauchsstrukturen entstehen konnten. Sein Fazit: Gerade elitäre pädagogische Ideologien sowie die Doppelmoral der Täter ermöglichen sexualisierte Gewalt und die Vertuschung der Taten.

Inhaltsverzeichnis

Kommentare und Berichte

Volksparteien im Visier: Der Angriff der AfD, von Albrecht von Lucke, S. 5

SPD: Ohne Solidarität ist alles nichts, von Stefan Grönebaum, S. 9

Gas durch die Ostsee: Deutsch-russischer Machtpoker, von Robert Habeck und Bärbel Höhn, S. 13

Brexit: Raus aus dem »EU-Gefängnis«, von nMichael R. Krätke, S. 17

Italien: Renzi auf Schlingerkurs, von Susanna Böhme-Kuby, S. 21

Kubanische Gratwanderung, von Edgar Göll, S. 25

Der Aktivist als Agent: Zivilgesellschaft am Pranger, von Barbara Unmüßig, S. 29

Debatte

Osteuropa: Vielfalt statt Einfalt, von Alena Wagnerová, S. 33

Kolumne

Skandalon Kindersterblichkeit, von Kevin Watkins, S. 37

Kurzgefasst, S. 39

Analysen und Alternativen

Clinton vs. Trump: Das kleinere Übel?, S. 41

Donald Trump: Der Schrecken der Neocons, von James W. Carden, S. 41

Hillary Clinton oder: Wie man das Weiße Haus verliert, von Michael J. Brenner, S. 46

Der Preis der Mutterschaft. Warum so viele Frauen ganz oben und viel zu viele ganz unten sind, von Anne-Marie Slaughter, S. 51

Schatten der Repräsentation: Der Triumph des Populismus, von Jan-Werner Müller, S. 63

Fünfte vs. Vierte Gewalt: Journalismus unter Beschuss, von Frank Überall, S. 75

Der Flüchtling als Humankapital. Wider die neoliberale Integrationslogik, von Martin Koch und Lars Niggemeyer S. 83

Republik ohne Chancengleichheit: Deutschland am Wendepunkt, von Marcel Fratzscher, S. 91

Wir Sklavenhalter, Teil II. Wie viele Sklaven halten Sie – und wie lange noch?, von Evi Hartmann, S. 101

Macht und Missbrauch. Wie die Ideologie der Eliten die pädosexuellen Täter deckt, von Christian Füller, S. 111

Buch des Monats

Von der Repräsentation zur Resonanz, von Neelke Wagner, S. 121

Extras

Dokumente, S. 124
Chronik des Monats Februar 2016, S. 125
Zurückgeblättert, S. 128
Impressum und Autoren, S. 128

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