INHALT
In Zeiten von »Sozialstaatsumbau, anhaltender Massenarbeitslosigkeit, von zunehmender Entkollektivierung sozialer Risiken und der fortschreitenden Flexibilisierung und Destandardisierung von Arbeitsverhältnissen ist die Wiederkehr der Unsicherheit in die Gesellschaft zu einer populären Zeitdiagnose geworden«, mit der sich Silke van Dyk und Stephan Lessenich in der gerade erschienenen Ausgabe 5/2008 der Zeitschrift Mittelweg 36 kritisch auseinandersetzen.
Heinz Bude, Martin Kronauer und Nicole Burzan kommentieren deren Thesen und Schlussfolgerungen, und regen dazu an, die Debatte in der Zeitschrift fortzuführen. Aram Mattioli beschäftigt sich in seinem Aufsatz "Die Resistenza" ist tot, es lebe Onkel Mussolini! mit dem Phänomen der Umdeutung der Geschichte im Italien Berlusconis.
In der Literaturbeilage will Thomas Medicus mit seinem Beitrag Katastrophensammeln auf der Geisterinsel. Hat der Schriftsteller W.G. Sebald Holocaust-Literatur geschrieben? zur Aufklärung eines Missverständnisses beitragen.
In der in diesem Jahrgang in jeder Ausgabe zu lesenden Reihe Dokument der Zeitgeschichte dokumentiert Rudi Dutschkes Bücherkiste die Lesbarkeit der Revolte, kommentiert von Wolfgang Kraushaar.