Inhalt der Ausgabe
ABSTRACTS (S. 218)
EDITORIAL (S. 219)
BEITRÄGE Helga Botermann Kaiser, Statthalter und Städte im Imperium Romanum (S. 220)
Arndt Brendecke Non sufficit orbis Konzeptionen spanischer Weltherrschaft im 16. Jahrhundert (S. 236)
Klaus-Jörg Ruhl Imperialismus Aufstieg und Krise des britischen Empire im 19. Jahrhundert (S. 253)
INFORMATIONEN NEUE MEDIEN Gregor Horstkemper/Alessandra Sorbello Staub Ein Reich aus vielen Staaten Online-Materialien zur Geschichte des British Empire (S. 269)
LITERATURBERICHT Udo Wengst Deutschland nach 1945, Teil IV (S. 271)
NACHRICHTEN (S. 283)
AUS DEM VERBAND DER GESCHICHTSLEHRER Karin Fábrová Der Anteil der deutschen Bevölkerung an der Besiedlung der Zips (S. 287)
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Abstracts
Helga Botermann Kaiser, Statthalter und Städte im Imperium Romanum GWU 58, 2007, H. 4, S. 220-235 Die Korrespondenz des Plinius mit Kaiser Traian zeigt uns den Statthalter bei der Arbeit. Er bereist die größeren Städte seiner Provinz Pontus et Bithynia und lässt sich von den Behörden über ihre Tätigkeit berichten. Finanzprobleme infolge von Misswirtschaft und überdimensionierten Bauvorhaben und die öffentliche Ordnung bedrohende Rivalitäten innerhalb der städtischen Eliten bilden den hauptsächlichen Gegenstand von Anfragen, die der Kaiser in der Regel mit großer Geduld beantwortet. Es muss Ordnung herrschen, aber Richtschnur ist das Recht der jeweiligen Stadt. Rückwirkende Maßnahmen sollen vermieden werden, um die Rechtssicherheit nicht zu gefährden.
Arndt Brendecke Non sufficit orbis Konzeptionen spanischer Weltherrschaft im 16. Jahrhundert GWU 58, 2007, H. 4, S. 236–251 Der Beitrag erläutert die Konzeptionen spanischer Weltherrschaft unter Karl V. und Philipp II. Während Karl V. als König Spaniens zugleich Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war, entstand unter Philipp II. ein weltumspannendes Imperium, dessen Herrscher über keinen Kaisertitel mehr verfügte. Dargestellt werden zum einen die Reaktionen auf dieses relative Legitimationsdefizit. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, welche Rolle und welche legitimatorische Kraft dabei dem Argument geographischer Expansion, also faktischer Größe, zukam.
Klaus-Jörg Ruhl Imperialismus Aufstieg und Krise des britischen Empire im 19. Jahrhundert GWU 58, 2007, H. 4, S. 253–268 Mit dem Erscheinen von John Hobsons Buch „Imperalism“ im Jahre 1902 setzte eine Diskussion einerseits über die Motive und andererseits über die Träger und Profi teure des britischen Imperialismus ein, die bis heute nicht abgeklungen ist. Immer neue Theorien entstanden, die nicht selten den Anspruch erhoben, die Antriebskräfte und Motive des britischen Imperialismus erklären zu können. Vor dem Hintergrund der einzelnen Etappen des britischen Imperialismus im 19. Jahrhundert mit Freihandelsimperialismus, Aufteilung Afrikas und Burenkrieg werden die wichtigsten Imperialismusinterpretationen vorgestellt und diskutiert.