Michael Sauer: Editorial (S. 143)
Beitraege
- Michael Sauer: Zwischen Negativkontrolle und staatlichem Monopol. Zur Geschichte von Schulbuchzulassung und -einführung, in: GWU 49 (1998), S. 144-156 Wie auf das Schulwesen ueberhaupt, so versuchte der Staat im Absolutismus erstmals auch auf die Verwendung von Schulbuechern Einfluss zu nehmen. Allerdings blieb es bei blossen Absichtsbekundungen, fuer die tatsaechliche Umsetzung fehlten die Mittel. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hoffte man umgekehrt im Zuge der Reformbegeisterung auf paedagogische Eigendynamik "von unten". Die konservative Wende seit etwa 1840 brachte dann erste Versuche der Verwaltung, auf der Basis genauerer Kenntnisse gezielter auf die Schulbuchversorgung Einfluss zu nehmen. Umgesetzt wurde dies erst seit den siebziger Jahren. Bis zur Jahrhundertwende etablierte sich dann etwa jenes Schulbuchzulassungssystem, wie wir es auch heute kennen. Obwohl sich in den Voraussetzungen bis heute vieles gewandelt hat, finden Veraenderungsdebatten kaum statt.
Diskussion
- Joachim Rohlfes: Politische und didaktische Tugendwaechter. Warum unsere Schulbuch-Gutachter mehr Zurueckhaltung ueben sollten, in: GWU 49 (1998), S. 157-164
- Christoph Stillemunkes: Die Schulbuchzulassung - Qualitaetssicherung und Serviceleistung, in: GWU 49 (1998), S. 165-174
- Herbert Knepper: Scheingegensaetze im Dienste interessengeleiteter Rhetorik. Zwei Richtigstellungen zu Joachim Rohlfes, in: GWU 49 (1998), S. 175-179
- Peer Friess: Das bayerische Zulassungsverfahren für Schulbuecher im Fach Geschichte, in: GWU 49 (1998), S. 180-186
Literaturbericht
- Ulrich Muhlack: Geschichte und Theorie der Geschichtswissenschaft, Teil II, in: GWU 49 (1998), S. 187-199
Nachrichten (S. 200-203)
Aus dem Verband der Geschichtslehrer
- Gertrud Liedtke: Umgang mit Geschichte im 21. Jahrhundert (S. 204)