GWU 50 (1999), 12

Titel der Ausgabe 
GWU 50 (1999), 12
Weiterer Titel 
Jahrhundertwenden

Erschienen
Erscheint 
monatlich

 

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Institution
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht
Land
Deutschland
c/o
Prof. Dr. Michael Sauer Universität Göttingen Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte Didaktik der Geschichte Waldweg 26 37073 Göttingen Tel. 0551/39-13388 Fax 0551/39-13385
Von
Reimer, Torsten

Inhaltsverzeichnis

Abstracts (GWU 50, 1999, S.718)

Winfried Schulze - Editorial (GWU 50, 1999, S.719)

Beitraege

- Arndt Brendecke: Das Jahrhundert und sein Ende. Beobachtungen zur Geschichte frueherer Jahrhundertwenden (GWU 50, 1999, S.720-729)
Entgegen verbreiteten Annahmen ist das Fuerchten und Feiern von Jahrhundertwenden ein junges Phaenomen, das dem Mittelalter beinahe gaenzlich fremd gewesen ist. Die Wahrnehmung dieses Ereignisses hing in hohem Masse davon ab, wie Zeit imaginiert wurde. Hier ist nicht nur die Entwicklung des Kalenders zu beruecksichtigen, sondern vor allem seine allmaehliche Praegung durch das Zeitmass des "Jahrhunderts", das erst spaet in Anwendung kam, dann jedoch - etwa bei den fruehneuzeitlichen Geschichtslehrern - schnell beliebt wurde. Geschichte wurde auf diese Weise immer haeufiger im Jahrhundertraster erzaehlt und bald auch empfunden.

- Frank Moeller: Aufbruch ins 20. Jahrhundert. Gegenwartserfahrungen und Zukunftserwartungen der wilhelminischen Elite zur Saekularwende 1900 (GWU 50, 1999, S.730-739)
Der Beitrag analysiert Gegenwartserfahrungen und Zukunftserwartungen der wilhelminischen Elite zur Jahrhundertwende anhand des "Goldenen Buches des Deutschen Volkes", in dem ueber tausend Aussprueche fuehrender Personen des Jahres 1900 veroeffentlicht sind. Die Bewegung der Zeit, mit den Begriffen Fortschritt und Entwicklung, erweist sich als dominantes Paradigma. Nach den nationalen und politischen Erfolgen des vergangenen Jahrhunderts erwartet die wilhelminische Elite fuer das 20. Jahrhundert den Aufstieg Deutschlands zur Weltmacht im friedlichen Wettstreit der Nationen. Die inneren Konflikte sollen dabei durch den Staat befriedet werden. In der wilhelminischen Elite von 1900 herrschte keine Fin de Siecle-Stimmung, sondern der Optimismus, dass sich bestehende und erwartete Konflikte auf einer hoeheren Ebene werden loesen lassen.

Diskussion

- Martin Tabaczek: Wieviel tragen Superlative zum historischen Erkenntnisfortschritt bei? Anmerkungen zum Beitrag von Johannes Burkhardt "Das groesste Friedenswerk der Neuzeit. Der Westfaelische Friede in einer neuen Perspektive" [erschienen in GWU 10/98] (GWU 50, 1999, S.740-747)

- Johannes Burkhardt: Ueber das Recht der Fruehen Neuzeit, politisch interessant zu sein. Eine Antwort an Martin Tabaczek und Paul Muench (GWU 50, 1999, S.748-756)

Berichte und Kommentare

- Jutta Dresch: Jahrhundertwenden 1000-2000 - Rueckblicke in die Zukunft der Landesausstellung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe aus Anlass der Jahrhundertwende (GWU 50, 1999, S.757-762)

Literaturbericht

- Klaus A. Vogel: 1492 - Europa und die Entdeckung neuer Welten, Teil II (GWU 50, 1999, S.763-772)

Nachrichten (GWU 50, 1999, S.773-776)

Jahresregister 1999 (GWU 50, 1999, S.777-781)

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