Titel der Ausgabe 
GWU 51 (2000), 1
Weiterer Titel 
Raum und Nation

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monatlich

 

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Institution
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht
Land
Deutschland
c/o
Prof. Dr. Michael Sauer Universität Göttingen Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte Didaktik der Geschichte Waldweg 26 37073 Göttingen Tel. 0551/39-13388 Fax 0551/39-13385
Von
Reimer, Torsten

Inhaltsverzeichnis

Abstracts (GWU 51, 2000, S.2)

Joachim Rohlfes: Editorial (GWU 51, 2000, S.3)

Beitraege

- Hans-Dietrich Schultz: Land - Volk - Staat. Der geografische Anteil an der Erfindung der Nation (GWU 51, 2000, S.4-16)
Ueber Nationsbildung und Nationalstereotypen zu forschen ist wieder aktuell. Weitgehend uebersehen wird dabei, dass klimatheoretische Argumente (inklusive der "natuerlichen Grenzen") keineswegs mit dem 18. Jahrhundert ausliefen und den Nationalstaatsdiskurs, auch den deutschen, weiterhin begleiteten. Die sich um 1800 neu formierende deutsche Geografie hat daran angeknuepft und die "Laenderkunde" (inzwischen obsolet geworden) als geografische Variante dieses Diskurses begruendet. Die neuerliche Renaissance "geografischer" Argumente in anderen Disziplinen verkennt, dass die physisch-materielle Welt fuer den handelnden Menschen nur als sozial gedeutete Welt von Belang ist.

- Rainer Bendick: Wo liegen Deutschlands Grenzen? Die Darstellung des Deutschen Reiches in den deutschen und franzoesischen Schulkarten vor und nach dem Ersten Weltkrieg (GWU 51, 2000, S.17-36)
Der Beitrag greift das Desiderat komparatistischer Weltkriegsforschung auf. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem Stellenwert des Ersten Weltkriegs und des Friedensvertrags von Versailles fuer die in Deutschland und Frankreich verbreiteten Vorstellungen ueber die Grenzen des Deutschen Reiches und deutschen Volkes. Waehrend die territorialen Veraenderungen von 1918/19 in franzoesischen Karten als Befreiung bislang unterdrueckter Voelker erschienen, wurden in deutschen Karten die vom Reich abgetrennten Gebiete, deren mangelnder deutscher Charakter vor 1914 oft beklagt worden war, als deutsche Territorien dargestellt. Es wird deutlich, dass die auf deutscher Seite zwischen 1914 und 1918 und nach 1919 einsetzende Umzeichnung der Karten Expansions- und Bedrohungsszenarien beschrieb, die nach 1933 von den Nationalsozialisten radikalisiert und realisiert wurden.

Stichworte zur Geschichtsdidaktik

- Michael Sauer: Karten und Kartenarbeit im Geschichtsunterricht (GWU 51, 2000, S.37-46)

Literaturbericht

- Hartmut Boockmann +: Spaetes Mittelalter, Teil I (GWU 51, 2000, S.47-57)

Nachrichten (GWU 51, 2000, S.58-62)

Aus dem Verband der Geschichtslehrer (GWU 51, 2000, S.63)

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