Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 59 (2008), 2

Titel der Ausgabe 
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 59 (2008), 2
Weiterer Titel 
Medizingeschichte

Erschienen
Erscheint 
monatlich

 

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Institution
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht
Land
Deutschland
c/o
Prof. Dr. Michael Sauer Universität Göttingen Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte Didaktik der Geschichte Waldweg 26 37073 Göttingen Tel. 0551/39-13388 Fax 0551/39-13385
Von
Sauer, Michael

Inhaltsverzeichnis

Inhalt der Ausgabe

ABSTRACTS (S. 74)

EDITORIAL (S. 75)

BEITRÄGE
Wolfgang U. Eckart/Robert Jütte
Medizingeschichte: Aspekte, Aufgaben, Arbeitsweisen (S. 76) Abstract

INFORMATIONEN NEUE MEDIEN
Gregor Horstkemper/Alessandra Sorbello Staub
Medizingeschichte im Fokus:
Pest, Cholera und andere Krankheiten (S. 107)

LITERATURBERICHT
Eduard Mühle
Ostmitteleuropa (S. 109)

NACHRICHTEN (S. 129)

AUS DEM VERBAND DER GESCHICHTSLEHRER
Brückenbauer zwischen Deutschland und Tschechien
Das Angebot der Brücke/Most-Stiftung für Lehrkräfte (S. 135)

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Abstracts

Wolfgang U. Eckart/Robert Jütte
Medizingeschichte: Aspekte, Aufgaben, Arbeitsweisen
GWU 59, 2008, H. 2, S. 76–84
Die Medizingeschichte – sei sie, wie in Deutschland, als eigenständige Disziplin überwiegend an Medizinischen Fakultäten beheimatet oder, wie in vielen anderen Ländern, den Allgemeinen Geschichts- oder Kulturwissenschaften angelagert – kann auf eigenständig gewachsene Traditionen, eigene Fragestellungen und hochdifferenzierte Forschungsinteressen und Schwerpunkte verweisen. Einer jüngeren Tendenz folgend öffnet sie sich jedoch zunehmend Anliegen, Methoden und Fragestellungen, die für ein ganzes Spektrum sehr verschiedener Wissenschaftsbereiche bedeutend sind. Mit dieser Grenzüberschreitung verbunden ist zugleich eine Abkehr von eher traditionell gebundenen Sehweisen.

Michael Stolberg
Medizin und Krankheit in der Frühen Neuzeit
Eine Einführung
GWU 59, 2008, H. 2, S. 85–95
Der Beitrag bietet eine kleine Einführung in die fremde Welt der frühneuzeitlichen Medizin und Krankheitslehre. Nach einem Überblick über die vorherrschenden Krankheiten und das Angebot an medizinischer Versorgung schildert er etwas ausführlicher die – in ihrer Komplexität oft unterschätzten – Körper- und Krankheitsvorstellungen der frühneuzeitlichen Säftemedizin und die therapeutischen Ansätze, die sich aus diesen ableiten. Er schließt mit einem Ausblick auf die langfristigen Veränderungsprozesse, die sich seit dem 16. Jahrhundert in der westlichen Medizin bemerkbar machen. Die wachsende Bedeutung der empirischen anatomischen Forschung wirkte schließlich auch auf die Deutung von Krankheiten als lokales, in den festen Körperteilen verortetes Geschehen zurück, konnte sich freilich in der breiten Bevölkerung bis ins 19. Jahrhundert nicht durchsetzen.

Manfred Vasold
Die „Pest“ in Europa
Handelte es sich tatsächlich um die von dem Pesterreger Yersinia pestis verursachte Seuche?
GWU 59, 2008, H. 2, S. 96–107
1347 begann in Italien eine schwere Seuche zu wüten – war es die Pest? 1. Die geradezu explosive Ausbreitung spricht dagegen, denn die Beulenpest wird sehr umständlich übertragen, von Flöhen, die bestimmter ökologischer Bedingungen bedürfen, vor allem hoher Temperaturen. 2. Ein Rattensterben wird nicht erwähnt, obwohl diese Nager sehr anfällig für den Pesterreger und gewöhnlich die ersten Opfer sind. 3. Es starben 1347 auch Tiere, die sich später bei Laborversuchen als immun gegen den Pesterreger erwiesen. 4. Der Anteil der Todesopfer war viel höher als in Indien um 1900, obwohl dort die naturräumlichen Umstände für die Pest wesentlich günstiger sind.

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