Indonesien gehört zu den Ländern, die hierzulande häufig „übersehen“ werden. Obwohl es mit fast 240 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern an vierter Stelle der bevölkerungsreichsten Staaten rangiert und das Land mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung ist, steht es aus europäischer Perspektive meist im Schatten anderer aufstrebender Mächte wie Indien oder China. Dabei hat der Inselstaat dank eines dynamischen Wirtschaftswachstums in den vergangenen Jahren stark an Einfluss gewonnen. Auch das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat Indonesien jüngst als „neuen Zielmarkt“ identifiziert. 2012 feiern die Bundesrepublik Deutschland und das größte südostasiatische Land das 60-jährige Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen.
Inhalt
Johannes Piepenbrink, Editorial
Doris K. Gamino, Annäherung an ein unbekanntes Land
Shafiah F. Muhibat, Indonesien – eine aufstrebende Regionalmacht?
Jacqueline Knörr, Zum Verhältnis ethnischer und nationaler Identität
Bettina David, Machtverschiebungen zwischen Zentrum und Peripherie
Andreas Ufen, Politischer Islam in Indonesien seit 1998
Kristina Großmann / Roman Patock / Gunnar Stange, Aceh nach Konflikt und Tsunami
Marc Frings, Zivilgesellschaft in Indonesien
Evamaria Müller, NS-Symbole in der indonesischen Jugendkultur