Am 17. Juni 1953 protestieren über eine Million Menschen in der DDR. Doch der Volksaufstand wird blutig niedergeschlagen; mindestens 55 Menschen kommen zu Tode, Tausende werden verhaftet. Für Herrschende wie Beherrschte wird der 17. Juni zu einem bis 1989 nachwirkenden Trauma.
Die Ereignisse in der DDR stehen im Kontext des Kalten Krieges: Die Zweiteilung der Welt zeigt sich auch andernorts immer deutlicher. In Korea wird nach drei Jahren Krieg zwar ein Waffenstillstand geschlossen, aber die Teilung des Landes langfristig zementiert. Auch in Iran, wo der gewählte Ministerpräsident Mossadegh aus dem Amt geputscht wird, spielt die globale Systemauseinandersetzung eine Rolle.
Johannes PiepenbrinkEditorial
Christian F. OstermannZwischen Verhärtung und Entspannung. Der Kalte Krieg im Jahr 1953
Daniela MünkelDer 17. Juni 1953. Trauma, Erinnerung, Aufarbeitung
Ralph JessenEntsichert, organisiert und erzogen. Die DDR-Gesellschaft der frühen 1950er Jahre
Sonja LevsenZwischen Konformität und Konflikt. Die westdeutsche Gesellschaft 1953
Katajun AmirpurEin iranisches Schicksalsjahr
Martin WagnerStalins Tod und das Ende der Allmacht. Zur Transformation totalitärer Herrschaft
Herman F. AchminowDie Oberschicht in der Sowjetunion (Reprint von 1953)