Wälder bedecken über 30 Prozent der Landoberfläche der Erde. Sie beheimaten so viele Pflanzen- und Tierarten wie kaum andere Ökosysteme und spielen als natürliche Kohlenstoffsenken und Wasserspeicher eine zentrale Rolle für das Weltklima. Für den Menschen sind sie eine wichtige Rohstoffquelle für Energieerzeugung, Holz- und Papierindustrie. In Deutschland prägt der Wald zudem einen eigenen nationalen Mythos.
Doch seit 1990 ist die weltweite Waldfläche um 3,1 Prozent zurückgegangen, der größte Waldverlust ist in den Tropen zu verzeichnen. Zwar hat die Geschwindigkeit des Waldverlusts abgenommen. Aber allein zwischen 2010 und 2015 verschwanden durchschnittlich etwa sechseinhalb Fußballfelder Wald pro Minute.
Inhalt
Anne-Sophie FriedelEditorial
Johannes ZechnerNatur der Nation. Der „deutsche Wald“ als Denkmuster und Weltanschauung
Hansjörg KüsterKleine mitteleuropäische Wald- und Forstgeschichte
Thomas KirchhoffSehnsucht nach Wald als Wildnis
Martina GrimmigHolzwege in Venezuela. Der Tropenwald als soziale Landschaft
Jonas HeinKlimaschutz durch Waldschutz? Eine kritische Bilanz nach zehn Jahren REDD+
Daniela KleinschmitGrundlagen der supranationalen Waldpolitik