Politische Bildung ist heutzutage weit mehr als Institutionenkunde im Schulunterricht. Als Wissensvermittlung ist sie unabdingbar, um gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Darüber hinaus soll sie aber auch die wachsende Vielfalt gesellschaftlicher Positionen abbilden und Transformationsprozesse reflektieren. Dabei rührt sie an grundlegende Fragen unseres Zusammenlebens, etwa wenn es darum geht, welche Werte wir als wichtig erachten, und wie wir sie immer wieder aufs Neue aushandeln.
Diese Aufgabenvielfalt ist historisch gewachsen, seit 1918 die erste Vorgängerin der heutigen Bundeszentrale für politische Bildung gegründet wurde, und war bei Weitem nicht immer selbstverständlich.
Inhalt
Christina LotterEditorial
Marcelo Caruso/Stefan Johann SchatzPolitisch und bildend? Entstehung und Institutionalisierung politischer Bildung in Deutschland
Manon WestphalKritik- und Konfliktkompetenz. Eine demokratietheoretische Perspektive auf das Kontroversitätsgebot
Ute FrevertPolitische Bildung – mit Gefühl?
May JehleStaatsbürgerkunde „Schlüsselfach“ der politischen Erziehung in der DDR?
Marco GütleOffene Fragen zur Gründung und frühen Geschichte der Bundeszentrale für politische Bildung
Norbert Frei/Tim Schanetzky„Anfangs galt Demokratie noch als Elitenprojekt“ (Interview)
Sabine AchourDie „gespaltene Gesellschaft“. Herausforderungen und Konsequenzen für die politische Bildung