1,2 Millionen wohnungslose Menschen – diese Zahl prognostiziert die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. für 2018. Darin eingerechnet sind auch anerkannte wohnungslose Flüchtlinge. Es handelt sich allerdings um eine Schätzung – eine bundesweit einheitliche Statistik gibt es bisher nicht, ebenso wenig eine nationale Strategie zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit, wie sie von anderen europäischen Ländern aufgelegt wurde und wird.
Als wohnungslos gilt, so die in Deutschland gängige, nicht amtliche Definition, wer über keine mietvertraglich abgesicherte Wohnung oder über selbst genutztes Wohneigentum verfügt. Wohnungslosigkeit ist somit nicht mit Straßenobdachlosigkeit gleich zu setzen. Gleichwohl prägen die im öffentlichen Raum sichtbaren obdachlosen Menschen das Bild von "dem Wohnungslosen".
Inhalt
Anne SeibringEditorial
Jürgen HasseWas bedeutet es, zu wohnen?
Michael KrennerichEin Recht auf (menschenwürdiges) Wohnen?
Volker Busch-GeertsemaWohnungslosigkeit in Deutschland aus europäischer Perspektive
Britta-Marie SchenkEine Geschichte der Obdachlosigkeit im 19. und 20. Jahrhundert
Susanne Gerull„Unangenehm“, „arbeitsscheu“, „asozial“. Zur Ausgrenzung von wohnungslosen Menschen
Claudia SteckelbergWohnungslosigkeit als heterogenes Phänomen. Soziale Arbeit und ihre Adressat_innen
Gerhard Roden„Eine lange Bank in der Fußgängerzone – das ist ein gutes Zeichen“