Anfang 2019 kündigten die USA und Russland jeweils unilateral an, den 1987 auf unbeschränkte Dauer abgeschlossenen Vertrag über nukleare Mittelstreckenraketen im Spätsommer 2019 "auslaufen" zu lassen. Die Frage nach einer wirkungsvollen Kontrolle atomarer Waffen und Rüstung ist damit plötzlich wieder akut geworden.
Zwar wurden die Atomwaffenarsenale seit dem Ende des Kalten Krieges stark reduziert, Schätzungen zufolge gibt es weltweit aber immer noch über 14 400 atomare Sprengköpfe. Hinzu kommt, dass 2021 auch der Vertrag zur Verringerung strategischer Waffen von 2010 (New START) ersatzlos auszulaufen droht.
Inhalt
Johannes PiepenbrinkEditorial
Bernd GreinerEinstein und die neun Zwerge. Historisches zum INF-Vertrag (Essay)
Philipp GassertRüstung, Bündnissolidarität und Kampf um Frieden. Lernen aus dem Nato-Doppelbeschluss von 1979?
Annette SchaperInternationale Atomwaffenkontrolle: Stand und Perspektiven
Wolfgang RichterEuropa und der INF-Vertrag: Verdammt zur Zuschauerrolle?
Nele NoesseltChina als Rüstungsakteur. Von Maos Papiertigern zu robusten Regenbögen
Johannes VarwickZwischen Comeback und Zerrissenheit – hat die Nato Bestand?