Vor 50 Jahren, am 11. September 1973, stürzten Teile des chilenischen Militärs die demokratisch gewählte Regierung von Salvador Allende. Die Gewaltherrschaft der Militärjunta forderte nach offiziellen Angaben über 3.200 Tote und „Verschwundene“ sowie rund 38.000 politische Gefangene und Folteropfer – die Dunkelziffer wird deutlich höher vermutet.
Die Pinochet-Diktatur endete 1990, aber sie wirkt auch jenseits der Menschenrechtsverletzungen nach: Das Wirtschaftssystem der sogenannten Chicago Boys – einer Gruppe liberaler chilenischer Ökonomen, die in den USA studiert hatten – gehört ebenso zu ihrem Erbe wie die Verfassung, die die Diktatur dem Land 1980 gab.
Lorenz Abu Ayyash Editorial
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