Die "heiteren" Olympischen Spiele von München sollten das Bild eines jungen, modernen und demokratischen Deutschlands in die Welt senden. Doch dieses Wunschbild trog. Am Morgen des 5. September 1972 überfielen palästinensische Attentäter das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf.
"München 1972" ist die Geschichte eines beispiellosen Behördenversagens – vor, während und nach dem Attentat. Angehörige müssen bis heute um Erinnerung und Entschädigung kämpfen. Konsequenzen für Entscheidungsträger gab es nicht. 50 Jahre nach dem Attentat ist es endlich an der Zeit, für lückenlose Aufklärung zu sorgen und so ein angemessenes Gedenken zu ermöglichen.
INHALT
Robin SiebertEditorial
Roman Deininger, Uwe RitzerTriumph und Terror. Olympia 1972 und das neue Deutschland
Thomas RieglerSchwarzer September. Aufstieg des internationalen Terrorismus
Juliane Lanz"Die Ereignisse des 5. Septembers". Die DDR und der Anschlag von München 1972
Eva OberloskampTerrorismusbekämpfung nach Olympia. Reaktionen des Bundesministeriums des Innern auf das Attentat von 1972
Eitan M. MashiahErinnerung an das Olympia-Attentat 1972. Eine transnationale Spurensuche in Deutschland und Israel
Joseph Ben PrestelPlötzlich im Mittelpunkt. Palästinenser in der Bundesrepublik und der Anschlag 1972 in München
Ronny BlaschkeThe Games Must Go On. Chronologie der olympischen Kommerzialisierung seit 1972
Elisabeth SpiekerWir bauen das moderne Deutschland. Olympia 1972 im Spiegel der Architektur- und Stadtentwicklung