Gewalt gegen Frauen gehört weltweit zu den häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Auch in Deutschland ist ihr Ausmaß erschreckend – in sämtlichen sozialen Schichten und vor allem in Paarbeziehungen. Hierzulande wird an jedem dritten Tag eine Frau Opfer von Mord oder Totschlag durch ihren Partner oder Ex-Partner.
Der Begriff "Femizid" wurde in den 1970er-Jahren von Feministinnen geprägt, um zu verdeutlichen, dass ein Großteil der Tötungsdelikte an Frauen auf Machtdynamiken zwischen den Geschlechtern zurückzuführen ist: Es ist kein Zufall, dass die Mehrheit der Opfer in Paarbeziehungen oder in gemeinsamen Haushalten Frauen sind. Zu den Tätern gehören Expartner, Lebensgefährten, Väter, Brüder, aber auch Fremde.
Lorenz Abu Ayyash Editorial
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Christine E. Meltzer Gewalt gegen Frauen in den Nachrichten
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Claudia Opitz-Belakhal Hexenverfolgung. Ein historischer Femizid?