Die Art und Weise, wie Politik gemacht und über Politik geredet wird, scheint gegenwärtig im Umbruch. Im öffentlichen wie auch im wissenschaftlichen Diskurs tauchen vermehrt Begriffe wie "Antipolitik", "illiberale Demokratie", "postfaktisch" oder "Populismus" auf.
Vermögen es diese Begriffe – die letztendlich Diagnosen sind –, trennscharf und analytisch genau die Verhältnisse wiederzugeben? Was bedeuten die skizzierten Entwicklungen für die Demokratie und unser gesellschaftliches Zusammenleben, und welche Rolle spielen dabei die Medien? Haben wir es mit neuen Phänomenen zu tun, oder mit alten Sachverhalten in neuem Gewand?
Inhalt
Christina LotterEditorial
Reinhard WolfDie Selbstgefälligkeit der Intelligenz im Zeitalter des Populismus. Plädoyer für mehr Lernbereitschaft in der Demokratie
Oliver MarchartLiberaler Antipopulismus. Ein Ausdruck von Postpolitik
Thorsten Faas / Jürgen Maier / Michaela Maier / Simon RichterPopulismus in Echtzeit. Analyse des TV-Duells und des TV-Fünfkampfs im Vorfeld der Bundestagswahl 2017
Paula DiehlAntipolitik und postmoderne Ringkampf-Unterhaltung
Gary S. Schaal / Dannica Fleuß / Sebastian DummDie Wahrheit über Postfaktizität
Michael KrennerichMehr als Imitation. Auch Autokraten lassen wählen