Deutschland und Russland verbindet eine lange und wechselvolle Geschichte. Gegenseitige Bewunderung und Abneigung, Idealisierung und Dämonisierung spielten darin immer eine Rolle, und das häufig zugleich und nebeneinander. Auf offizieller staatlicher Ebene hat sich das deutsch-russische Verhältnis in den vergangenen Jahren deutlich abgekühlt: Spätestens seit der Annexion der Krim durch Russland im März 2014 und dem Krieg in der Ostukraine gilt es als gestört. Beim Gipfel zwischen Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Mai 2017 in Sotschi wurde es schon als Erfolg gewertet, dass man überhaupt miteinander spricht.
Inhalt
Johannes PiepenbrinkEditorial
Andreas Heinemann-GrüderKalter Krieg oder neue Ostpolitik? Ansätze deutscher Russlandpolitik
Aschot L. ManutscharjanRusslands Weg in die "postwestliche Welt"
Gemma PörzgenInformationskrieg in Deutschland? Zur Gefahr russischer Desinformation im Bundestagswahljahr
Felix RieferDie Erzählung vom Ende der Sowjetunion als außenpolitischer Referenzpunkt
Jens EbertStalingrad: Gemeinsame Erfahrung, getrenntes Erinnern?
Manfred SapperMehr Expertise wagen. Russland- und Osteuropakompetenz in Deutschland