Entgegen mancher Hoffnungen hat die Corona-Pandemie nicht zu mehr gesellschaftlicher Solidarität oder einer stärkeren Anerkennung gemeinwohlorientierter Arbeit geführt. Das trifft besonders diejenigen, die sich mit ihrer Arbeit in den Dienst der Gesellschaft stellen.
Viele der "Systemrelevanten" sehen sich sogar zunehmend Aggressionen ausgesetzt, die sie am Sinn ihrer Arbeit und ihres Einsatzes für die Gesellschaft zweifeln lassen. Neben einer faireren Bezahlung und einer Stärkung der Zivilgesellschaft mangelt es wohl vor allem an mehr Anerkennung und Wertschätzung im täglichen Umgang miteinander, unabhängig von Tätigkeit, Herkunft, sozialem Milieu, Lebensform oder Weltanschauung.
Inhalt
Sascha KneipEditorial
Michael J. SandelArbeit, Anerkennung und Gemeinwohl - Essay
Annekatrin Schrenker, Claire Samtleben, Markus SchrenkerApplaus ist nicht genug. Gesellschaftliche Anerkennung systemrelevanter Berufe
Dirk BaeckerWelchen Beitrag kann die Kultur zur Bewältigung der Corona-Krise leisten? - Essay
Britta BannenbergGewalt gegen Amtsträger
Siri Hummel, Rupert Graf StrachwitzZivilgesellschaft und gesellschaftlicher Zusammenhalt
Ute Fischer, Sina-Marie LevenigBürgerschaftliches Engagement zwischen individueller Sinnstiftung und Dienst an der Gesellschaft. Empirische Ergebnisse aus dem Ruhrgebiet
Yasmine YahyaouiSocial Entrepreneurship. Herausforderungen und Bedeutung für die Gesellschaft