Etwa sechseinhalb Stunden verbringt jeder Erwachsene im Durchschnitt täglich mit Arbeit – das schließt auch informelle Arbeit wie Pflege- oder Erziehungstätigkeiten ein. Das wirft grundsätzliche Fragen nach dem Verständnis von Arbeit und der gesellschaftlichen Wertschätzung informeller Arbeit auf. Angesichts eines tiefergreifenden Wandels der Arbeitswelt stellen sich aber auch Fragen nach Flexibilisierung und Erwerbsmodellen abseits des männlichen Alleinverdieners.
Staatliche Arbeitsmarktpolitik, die für diesen Wandel den Rahmen bildet und ihn gleichzeitig steuern will, ist jedoch mitunter träge, wenn es um umfassende Reformen geht. Angesichts neuer Herausforderungen wie der Integration von Geflüchteten kann es jedoch keinen Stillstand geben.
Inhalt
Christina LotterEditorial
Friedericke HarderingDie Suche nach dem Sinn: Zur Zukunft der Arbeit
Josef SchmidDer Arbeitsmarkt als Problem und Politikum. Entwicklungslinien und aktuelle Tendenzen
Stefan SellArbeitsmarktpolitik in den Wahlprogrammen der Parteien. Eine Bestandsaufnahme vor der Bundestagswahl 2017
Ulrich WalweiAgenda 2010 und Arbeitsmarkt: Eine Bilanz
Werner SchmidtDie Integration von Flüchtlingen und Arbeitsmigranten in der Arbeitswelt. Betrieblicher Universalismus unter Druck
Irene Dingeldey, Marie-Luise Assmann, Lisa SteinbergJugendarbeitslosigkeit in Europa. Ein komplexes Problem – verschiedene Antworten