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Die unverhohlene Art, mit der in jüngerer Zeit auch in Demokratien durch eindeutig falsche Behauptungen und "alternative Fakten" politisches Kapital geschlagen werden kann, ist alarmierend. Die Basis des Willensbildungsprozesses und damit der demokratischen Legitimität scheint zu erodieren.
Die Beschäftigung mit den Ursachen des Autoritätsverlusts von Fakten und ihrer herkömmlichen Quellen – Wissenschaft und Journalismus – zugunsten "gefühlter Wahrheiten" rührt an grundlegende Fragen nach den Zusammenhängen von Erfahrung, Wirklichkeit, Wissen und Glaubwürdigkeit. Im Kern geht es um eine der größten und ältesten Fragen der Philosophie: Was ist Wahrheit?
Inhalt
Anne-Sophie FriedelEditorial
Vincent F. Hendricks, Mads VestergaardVerlorene Wirklichkeit? An der Schwelle zur postfaktischen Demokratie
Peter Weingart"Wahres Wissen" und demokratisch verfasste Gesellschaft
Stefan MarschallLügen und Politik im "postfaktischen Zeitalter"
Tobias HürterBullshit. Weder Wahrheit noch Lüge
Lucas GravesKleine Geschichte des Faktenchecks in den USA
Jens JägerBilder und "historische Wahrheit"
Petra KolmerWahrheit. Ein philosophischer Streifzug