Das Jahr 2019 hat in besonderer Weise vor Augen geführt, dass die rechtsterroristische Gefahr real und akut ist: In der Nacht zum 2. Juni wurde der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ermordet; am 9. Oktober wurden in Halle an der Saale zwei Menschen erschossen – geplant war ein noch viel größeres Blutbad in der Synagoge.
Zahlreiche Meldungen über aufgefundene Waffenlager, kursierende Feindeslisten, offene Todesdrohungen und die Aufdeckung staatsfeindlicher Netzwerke, die bis in Polizeikreise reichen, lieferten weitere alarmierende Hinweise. Die Vorfälle in Deutschland lassen sich auch in einen internationalen Kontext einordnen.
Inhalt
Johannes PiepenbrinkEditorial
Annette RamelsbergerNach dem NSU-Prozess: Leerstellen und Lehren (Essay)
Gideon BotschWas ist Rechtsterrorismus?
Fabian VirchowZur Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland
Chris AllenNur "einsame Wölfe"? Rechtsterrorismus als transnationales Phänomen
Matthias Quent(Nicht Mehr) Warten auf den "Tag X". Ziele und Gefahrenpotenzial des Rechtsterrorismus
Astrid SévilleVom Sagbaren zum Machbaren? Rechtspopulistische Sprache und Gewalt