Über kaum ein Politikfeld wird so leidenschaftlich gestritten wie über Familienpolitik. Dies zeigt nicht nur die jüngste Diskussion um die "Ehe für alle", sondern betrifft auch die "klassischen" familienpolitischen Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Kinderbetreuung sowie Geschlechtergerechtigkeit.
Familienpolitik kann und sollte Familien ihren eigenen Wünschen gemäß unterstützen. Dass dies gelingen kann, zeigt die Einführung der Elternzeit vor zehn Jahren: Damals umstritten, gilt sie heute parteiübergreifend als Erfolg, auch wenn die Beteiligung der Väter nach wie vor ausbaufähig ist. Dieses Beispiel verdeutlicht jedoch auch: Manche Bereiche entziehen sich politischer Regulierung, vieles wird eher innerfamiliär sowie zwischen Eltern und ihren Arbeitgebern ausgehandelt.
Inhalt
Johannes PiepenbrinkEditorial
Anja SteinbachMutter, Vater, Kind: Was heißt Familie heute?
Martin BujardWie passt das zusammen? Familienleitbilder junger Menschen und Parteipositionen zur Familienpolitik
Irene GerlachFamilienpolitik in der Bundesrepublik: Kleine Politikfeldgeschichte
Sabine HübgenArmutsrisiko alleinerziehend
Janine BernhardtGeschlechter(un)gerechtigkeit: Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Nicole Beste-Fopma/Volker BaischWettbewerbsvorteil Familienbewusstsein. "Familienpolitik" von Unternehmen