Als sich im Mai 1618 die protestantischen Stände in Böhmen gegen die Habsburger erhoben und zwei kaiserliche Statthalter sowie einen Sekretär aus einem Fenster der Prager Burg warfen, war es weder absehbar noch zwangsläufig, dass diesem Ereignis ein jahrzehntelanger, verheerender Krieg folgen würde.
Doch aus der Rebellion entwickelte sich ein Kräftemessen mehrerer europäischer Mächte um Vorherrschaft auf dem von Reformation und Gegenreformation zerrissenen Kontinent. Der Krieg fand erst nach 30 Jahren im Westfälischen Frieden ein Ende. Welche Lehren lassen sich aus den Ereignissen vor 400 Jahren ziehen?
Inhalt
Johannes PiepenbrinkEditorial
Peter H. WilsonGründe und Verlauf einer europäischen Tragödie
Frauke Adrians„Das sich einem Stein solt erbarmet haben“. Der Dreißigjährige Krieg im Erleben der Zivilbevölkerung
Georg SchmidtDeutungen des Dreißigjährigen Krieges. Mythos, Legenden und Einsichten
Karten
Herfried MünklerDer Dreißigjährige Krieg: Ein Bürgerkrieg, der zugleich eine Hegemonialkrieg war
Heinz DuchhardtEin doppeltes „Westphalian System“? Der Westfälische Friede, das Reich und Europa
Elisabeth von HammersteinEin westfälischer Frieden für den Nahen Osten?
Zeittafel